Ökologischer Dünger – ohne Chemie ist immer besser

Nicht nur in der Landwirtschaft, auch bei uns vor der Haustüre, sprich im eigenen grünen Paradies, ist ein ökologisches Gleichgewicht sehr wichtig. Dies wird durch naturgemäße Bodenpflege, ohne Chemie, dafür mit ökologischem Dünger erreicht, der die Förderung von Nützlingen in den Vordergrund stellt. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern macht sogar weniger Arbeit. Probieren Sie es aus, Sie werden staunen!

Ökologischer Dünger, und dem Garten geht´s gut

Es muss nicht immer der Dünger aus dem Baumarkt oder der Gärtnerei sein. Auch wenn dort biologischer Gartendünger ebenso zu haben ist, können Sie in diesem Bereich vieles selbst machen. Sieben Beispiele für das biologische Düngen haben wir für Sie zusammengetragen. Das meiste ist leicht zu bekommen oder einfach herzustellen. Aber sehen Sie selbst!

Mulch – Ob Grasschnitt, Rinden, Heckenschnitt oder Laub – kaum ein anderes Material ist so einfach in einem Garten zu beschaffen wie Mulch. Und kaum ein anderes Material ist so natürlich. Denn durch Mulch erhält der Boden dringend benötigte Nährstoffe und Humus, zudem schützt der Mulch vor Wind und Regen und auch dem Austrocknen. Positiver Nebeneffekt: Das Wachstum von Unkraut wird unterdrückt.

Gründüngung – Wenn Beete brach liegen und für zukünftige Anpflanzungen vorbereitet werden sollen, hilft eine Gründüngung weiter. Dieser natürliche Dünger besteht schlicht und einfach aus Pflanzen – meist aus Schmetterlingsblütlern – die den Beeten Stickstoff zuführen. Dadurch wird Humus angereichert, Bodenerosion verhindert, der Boden zudem gelockert, sodass er besser Wasser aufnehmen kann. Auch gelöste Nährstoffe werden nicht ausgewaschen. Eine gute Vorbereitung für ein üppig blühendes Blumenbeet.

Kompost – Nichts einfacher als diesen organischen Dünger im eigenen Garten herzustellen. Ein kleines Eck genügt bereits und die Biotonne können Sie sich sparen. Denn auf dem Komposthaufen landen alle Garten- und Küchenabfälle, Bioabfälle und Grünschnitt. Ob als Schnellkomposter oder offener Komposthaufen – auf kurz oder lang entsteht hier ein Dünger, der natürlicher nicht sein kann. Alle wichtigen Pflanzennährstoffe sind darin enthalten. Auf die Beete ausgebracht, wird das Bodengefüge verbessert, für eine gute Durchlüftung gesorgt, Böden aufgelockert und bei starkem Regen werden die Nährstoffe nicht ausgewaschen. Und das Beste: Es kann wirklich jeder selbst machen!

Mist – Wer einen Bauernhof oder einen Pferdestall in der Nähe hat, kann sich Kuh- oder Pferdedung selbst holen, alternativ gibt es den ökologischen Dünger auch in getrockneter Form und zu Pellets gepresst. Besonders Stock- und Kletterrosen lieben den nährstoffreichen Pferdemist und blühen dadurch erst so richtig auf.

Horn – Ob Hornspäne oder Hornmehl – beides wird aus Rinderhörnern gewonnen und bietet aufgrund des sehr hohen Stickstoffgehalts einen der besten organischen Dünger überhaupt. Hornmehl ist dabei vor allem für kurz- und mittelfristige Düngungen hervorragend geeignet, Hornspäne für längerfristige, da sich die Späne langsamer zersetzen.

Jauche – Nein, wir sprechen hier nicht von der Jauche, die aus Tierharn hergestellt wird – obwohl auch diese Jauche ein guter Dünger ist, wohl aber für kleine Gärten in Wohnsiedlungen eine vermutlich zu große Geruchsbelästigung darstellt. Wir meinen die Jauche, die aus Pflanzenbestandteilen gewonnen wird. Diese kann jeder ganz leicht selbst herstellen. Die frischen Pflanzenteile (bevorzugt wird Brennnessel genommen, da sie eine Menge Stickstoff beinhaltet) werden zerkleinert und mit Wasser in einen verschließbaren Behälter gegeben. Nach drei Wochen Gärung kann die Jauche nun im Verhältnis 1:10 mit dem Gießwasser verdünnt werden. Jauche ist ein ökologischer Dünger, der den Pflanzen nicht nur Nährstoffe bietet, sondern auch vor Schädlingen schützt.

Algensaft – Durch den hohen Nährstoffgehalt von Algen ist auch der sogenannte Algensaft ein perfekter natürlicher Dünger für Pflanzen. Gewonnen wird der Algensaft, indem die Algen zerkleinert, zwei Wochen lang gelagert und anschließend gepresst werden. Der Saft wird – wie auch die Jauche – dem Gießwasser beigemischt, was die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt.

Sofern Sie keine Zeit, keine Möglichkeit oder keine Lust haben, ökologischen Dünger selbst herzustellen, können Sie alle hier aufgelisteten Düngemöglichkeiten natürlich auch kaufen. Und natürlich gibt es biologischen Gartendünger auch aufeinander abgestimmt als fertiges Düngeprodukt.