Stockrosen: tolle Sommerblumen – nicht nur im Bauerngarten

Stockrose

Die Stockrosen sind fester Bestandteil der meisten Bauerngärten. Da die zweijährigen Stauden dort vielfach ihre Schönheit zur Schau stellen, werden sie daher auch Bauernrosen genannt. Aber auch unter anderen Namen, wie Stockmalve oder Pappelrose, ist dieses Malvengewächs bekannt. Inzwischen zieren die Stockrosen (Alcea rosea) nicht nur Bauerngärten, sondern auch die Rabatten im Garten. Auch entlang der Gartenzäune macht die Staude eine gute Figur. Da Stockmalven, abhängig von der Sorte, bis zu 250 Zentimeter hoch wachsen, können Sie unschöne Zäune oder Ecken im Garten mit ihr kaschieren. Oder die Staude als saisonalen Sichtschutz verwenden.

Stockrosen
© TwilightArtPictures – Fotolia.com (#24745433 – Stockrosen, #23074316) Stockrosen sind nicht nur in einem Bauerngarten hübsch anzusehen.

Die von Juli bis September blühenden Stockrosen findet man in Mitteleuropa nicht nur in Gärten, sondern auch verwildert. So wachsen sie oftmals auf Ruderalflächen.

Damit Sie ab dem zweiten Sommer möglichst viele der becherförmigen Malvenblüten genießen, können Sie die Stockrosen immer mal wieder nachsäen. Zumal diese Staude, abhängig von der Sorte, in vielen Farbtönen blüht. So bietet die Farbpalette weiße, gelbe, rosafarbene, rote und auch violette Blüten. Hierzu können Sie zwischen gefüllten und ungefüllten Stockmalven-Sorten wählen. Sobald die Stockrosen in voller Blüte stehen, locken die weit geöffneten Blüten Bienen und Hummeln an.

Allerdings können Sie die Blüten erst im zweiten Jahr betrachten, da die Staude im ersten Jahr lediglich die Blattrosette ausbildet. Erst im darauf folgenden Jahr setzen die Blütenstängel an. Alternativ können Sie auch Jungpflanzen kaufen, die dann noch im gleichen Jahr blühen sollten.

Der optimale Standort für die Stockrosen im Garten

Besonders wohl fühlen sich die Bauernrosen an einem sonnigen Standort, der gerne vollsonnig sein darf. Ein Plätzchen im lichten Halbschatten wird von der Staude toleriert. Zudem sollte der Standort warm und auch windgeschützt sein.

Die mäßig frostharte Staude möchte einen frischen und tiefgründigen Boden, der zudem nicht zu trocken ist. Zusätzlich sollte der Gartenboden nährstoffreich und durchlässig sein.

Die ideale Pflege für die Stockrosen im Garten

Während die kleinwüchsigen Sorten recht standfest sind, sollten die hochwüchsigen mit einem Pflanzstab gestützt werden.

Insbesondere in heißen Sommermonaten müssen Sie die Stockrosen regelmäßig und ausreichend mit Wasser versorgen. Damit sich die Feuchtigkeit besser im Boden hält, sollten Sie eine Schicht Mulch aufbringen.

Neben ausreichend Wasser benötigt die Staude auch genügend Nährstoffe. In regelmäßigen Abstände, etwa alle vier bis sechs Wochen, sollten die Stockrosen gedüngt werden. Stehen die Stauden schon im zweiten Jahr, können Sie bereits Ende April die erste Düngergabe verabreichen. Wenn Sie junge Bauernrosen in den Boden pflanzen, können Sie direkt ein paar Hornspäne mit in das Pflanzloch geben.

Die Stockrosen schneiden

Ende September, wenn sich die letzten Blüten noch nicht geöffnet haben, erfolgt der Rückschnitt. Dazu werden die Triebe handhoch zurückgeschnitten. Durch diesen Schnitt fördern Sie den Neuaustrieb in der kommenden Saison.

rosa Stockrose im Vorgarten
© cane Die zweijährigen Stockrosen sollten nicht zu dicht beeinander stehen.

Die Stockrosen pflanzen und vermehren

Da die zweijährige Staude erst im zweiten Jahr ihre Blütenpracht zur Schau stellt, können Sie im April vorkultivierte Stockrosen pflanzen. So haben Sie noch im gleichen Jahr blühende Stauden.

Sofern Sie nicht noch im gleichen Jahr blühende Bauernrosen haben möchten, können Sie direkt ins Freiland säen. Da sich die Staude fleißig selbst aussät, haben Sie dann jedes Jahr neue Pflanzen. Sie können auch die Blütenstände stehen lassen. Im Herbst beziehen Sie aus den Kapseln die Samen und säen sie dort aus, wo Sie möchten. Danach können Sie die Saat noch etwas unterhaken.

Stockrosen wachsen nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite. Achten Sie daher auf einen ausreichenden Pflanzabstand von 50 bis 90 Zentimeter. Stehen die Pflanzen zu dicht, können Sie vom orangeroten Malvenrost befallen werden. Damit die Blütenschäfte der Stockrosen ausreichend Luft bekommen, sollten sämtliche Nachbarpflanzen einen deutlich niederen Wuchs haben. Falls es zum Befall gekommen ist, werden die entsprechenden Teile der Pflanze abgeschnitten und entsorgt.

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