Unkrautbekämpfung: Umweltschonende Mittel gegen jedes Kraut

Ein Garten ist etwas Schönes: Er dient der Erholung und dem Vergnügen der ganzen Familie. Um seinen Garten genießen zu können, sind viele Aufgaben zu erledigen. Dazu gehören Rasenmähen, Hecken und Bäume schneiden sowie die regelmäßige Unkrautbekämpfung.

Unkrautbekämpfung
© Composer – Fotolia.com (#45006471 – Gartenanlage mit Teich und Terrasse) Für die Unkrautbekämpfung sind keine chemischen Mittel notwendig.

Haben sich die Unkrautpflanzen in einem Beet voller Zierpflanzen oder vereinzelt auf dem Rasen niedergelassen, sind punktuelle Anwendungsmethoden sinnvoll, um Arbeit zu sparen. Viele Hobbygärtner verzichten mittlerweile auf chemische Mittel gegen Unkraut. Eine Vernichtung von Unkraut ohne Chemie hat viele Vorteile. Es vermeidet Schäden an erwünschten Pflanzen und schont die Umwelt. Auf verschlossenen Flächen wie Terrassen oder Gehwegen ist der Einsatz von Herbiziden durch das Pflanzenschutzgesetz verboten. Der Grund ist, dass die Giftstoffe in die Kanalisation abfließen und nicht biologisch abgebaut werden. Der konzentrierte Anteil der chemischen Unkrautvernichter ist ein großes Problem bei der Wasseraufbereitung.

Bei umweltschonenden Maßnahmen ist im ersten Schritt die Bestimmung der wachsenden Unkräuter wichtig. Nur so findet sich der richtige Weg zur Unkrautbekämpfung. Allgemein unterscheiden Experten Wurzel- und Samenunkraut.

Wurzelunkraut beseitigen

Wurzelunkräuter zeichnen sich durch besonders tiefgreifendes Wurzelwerk aus. Die Pflanzen aus der Erde zu reißen oder oberirdisch zu entfernen bringt daher nur kurzfristigen Erfolg. Sie verbreiten sich über unterirdische Rhizome oder andere Ausläufer in der Erde. Deswegen treibt aus einem kleinen, bei der Unkrautbekämpfung verbliebenen Stück Wurzel eine neue Pflanze. Drei der am weitesten verbreiteten Wurzelunkräuter sind Löwenzahn, Ackerwinde und Gemeine Quecke.

Löwenzahn
© cane Die leuchtenden Blüten der Pusteblumen sind hübsch anzusehen, erfreuen allerdings nicht jeden Hobbygärtner.

So sind Hobbygärtner bei der Unkrautbekämpfung erfolgreich:

  • Löwenzahn: Die leuchtend gelben Blüten sind schön anzusehen. Tiefe Pfahlwurzeln und Samen, die wie kleine Fallschirme durch die Luft fliegen, erschweren die Unkrautbekämpfung. Ein Pfahlwurzel- oder Löwenzahnstecher dringt tief genug in das Erdreich ein, um die Pflanze mitsamt ihren Wurzeln zu entfernen.
  • Ackerwinde: Entdecken Hobbygärtner dieses Gewächs, ist schnelles Handeln angesagt. Einzelne Pflanzen können sie vorsichtig ausgraben. Hat sich die Ackerwinde ausgebreitet, wird die Unkrautbekämpfung schwierig. Ihre Wurzeln bilden ein weitverzweigtes, teilweise metertief gehendes System. Eine Methode ist das Abtragen der gesamten Erde. Danach sollte die frisch verteilte Erde vollständig mit einer Plane abgedeckt werden. Auf diese Weise haben die Reste der Pflanze keinen Zugang zu Licht oder ausreichend Wasser und sterben ab.
  • Gemeine Quecke: Diese Gras-Art bildet ein hartnäckiges, weit verzweigtes Wurzelsystem, aus deren Rhizomen neue Pflanzen entstehen. Solange sich die Pflanze noch nicht ausgebreitet hat, kann man sie einfach ausgraben. Hat sich die gemeine Quecke im Rasen angesiedelt, ist die einfachere Unkrautbekämpfung das regelmäßige Rasenmähen, wodurch die Pflanze weniger auffällt.

Entfernung von Samenunkraut

Samenunkräuter wachsen durch die Verbreitung ihrer Samen. Daher sollte man sie im Frühjahr entfernen, bevor sie blühen und ihre Samen verteilen. Die jungen Pflanzen lassen sich vorsichtig aus der mit einem Grubber aufgelockerten Erde herausziehen. Diese Art der Unkrautbekämpfung hilft bei allen Samenunkräutern wie Hirtentäschel, Vogelmiere oder Spitzwegerich.

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