Nur zu gerne möchten Sie Ihren Garten mit zarter Blütenpracht und zugleich robuster Wildstauden-Charakteristik bereichern? Dann kommen Sie kaum am Hohen Wiesenknopf vorbei. Diese elegante Staude ist ein echter Geheimtipp für den naturnahen Garten, selbstredend auch für klassische Staudenbeete und sogar pflanzenreiche Uferzonen. Der anmutige Hohe Wiesenknopf, mit seinem locker aufrechtem Wuchs, ist zudem pflegeleicht und eine filigrane Erscheinung. Die auffallend schmalen, dunkelroten Blütenähren tanzen scheinbar schwerelos im Sommerwind und verleihen jedem Garten ein herrlich leichtes, natürliches Flair. In unserem Beitrag erfahren Sie vieles über die Pflanze, ihre Standortansprüche, Pflege und auch Gestaltungsideen.
Dieses und jenes über den Hohen Wiesenknopf
Der Hohe Wiesenknopf, der botanische Name lautet Sanguisorba tenuifolia, ist ein Familienmitglied der Rosengewächse. Ursprünglich stammt die elegante Staude aus Ostasien, insbesondere aus Japan, China und Korea. Dort wächst und gedeiht die Pflanze in feuchten Wiesen und an Flussufern. Die Staude kann übrigens eine Höhe von bis zu 180 Zentimeter erreichen – und ist damit eine wunderbare Strukturpflanze für Ihren Garten.
Die filigranen Blütenähren der Staude – abhängig von der Sorte – zwischen Juli und Oktober. Die Farbpalette, die die Blüten des Hohen Wiesenknopfs zu bieten hat, reicht von zartrosa bis tief burgunderrot. Sie scheinen fast schwerelos über dem Laubwerk zu schweben, oft bewegt vom Wind, was dem Beet eine herrlich leichte Dynamik verleiht.
Der pflegeleichte Hohe Wiesenknopf überzeugt durch seine lange Blütezeit, aber auch durch seinen Beitrag zur Artenvielfalt im Garten. Denn die langen Blütenkerzen werden gern von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen besucht. Damit ist Sanguisorba tenuifolia nicht nur eine Augen-, sondern auch eine ausgezeichnete Bienenweide.
Der ideale Standort für den Hohen Wiesenknopf
Auch wenn der Hohe Wiesenknopf genügsam und pflegeleicht ist, liebt er dennoch Licht und Feuchtigkeit. Wir haben einige Tipps für Sie, welchen Standort Sie wählen können, damit sich die Staude gut entwickeln kann.
- Licht: Der Standort sollte sonnig bis halbschattig gewählt werden.
- Boden: Ideal sind humose, durchlässige Lehmböden, die nicht zu Staunässe neigen, aber auch nie völlig austrocknen. Da auch ein leicht feuchter Standort gerne von Sanguisorba tenuifolia genommen wird, eignet sich die Staude auch für die Uferbepflanzung. Der pH-Wert sollte nach Möglichkeit neutral bis leicht sauer sein.
Einmal eingewurzelt, zeigt sich das Rosengewächs trotz seiner filigranen Erscheinung als robust und anpassungsfähig – ein echtes Multitalent für naturnahe und andere Gärten.

Pflegeleicht und robust – so wird der Hohe Wiesenknopf gepflegt
Der Pflegeaufwand der Staude ist erfreulich gering, sodass Ihnen genügend Zeit für andere Dinge haben. Einmal eingepflanzt, benötigt Sanguisorba tenuifolia kaum Aufmerksamkeit. Dennoch haben wir ein paar Pflegetipps im Überblick für Sie:
- Gießen: In Trockenphasen ist es ratsam, die Staude regelmäßig zu wässern.
- Düngen: Im Frühjahr können Sie den Hohen Wiesenknopf mit etwas Kompost oder organischem Dünger versorgen und so die Nährstoffversorgung gewährleisten.
- Rückschnitt: Im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr kann die Staude geschnitten werden. Sofern gewünscht, können Sie aber auch einige Samenstände stehen lassen – sie wirken im Winter dekorativ und bieten Insekten einen schützenden Unterschlupf.
- Überwintern: Die elegante Staude ist frosthart.
Hoher Wiesenknopf: Pflanzpartner und Gartengestaltung
Welche Stauden passen zum Wiesenknopf? Dank seiner schlanken Silhouette lässt sich der Hohe Wiesenknopf hervorragend in jeden Garten integrieren. So macht die Staude neben anderen Präriestauden und Ziergräsern eine gute Figur. Das Rosengewächs bringt Struktur und Bewegung ins Beet – besonders in Kombination mit luftigen Partnern entsteht ein harmonisches Gesamtbild.
Besonders schön wirkt die elegante Staude in Kombination mit: Anemone hupehensis (Herbst-Anemone), Echinacea (Sonnenhut), Verbena bonariensis (Patagonisches Eisenkraut), Trollius chinensis (Chinesische Trollblume), Panicum virgatum (Rutenhirse), Perovskia (Silberstrauch), Geranium pratense (Wiesen-Storchschnabel) und Nepeta (Katzenminze).
Sanguisorba tenuifolia: Ökologischer Nutzen im Garten
Der Hohe Wiesenknopf ist nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch ökologisch wertvoll. Besonders in naturnahen Gärten ist Sanguisorba tenuifolia ein Highlight. Denn die lange Blütezeit (von Juli bis Oktober) bietet zahlreichen verschiedenen Insekten Nahrung. Nicht nur das: Die Pflanze eignet sich zudem gut als Futterquelle für Raupen und Überwinterungsplatz für kleine Tiere. Für naturbewusste Gärtner also ein echter Gewinn! Der Hohe Wiesenknopf ist eine Bereicherung – nicht nur für den naturnahen Garten.
Pflanzung, Vermehrung und Sorten
Die beste Pflanzzeit für Sanguisorba tenuifolia ist das Frühjahr, aber auch im Frühherbst kann die Staude noch in die Erde gebracht werden. Achten Sie bei der Pflanzung auf einen ausreichenden Abstand. Ein Pflanzabstand von etwa 50 bis 60 Zentimeter ist sinnvoll, da die Staude in der Breite gut zulegen kann.
Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch eine Teilung der Staude. Dieses Vorhaben können Sie im Frühjahr oder auch noch im Herbst umsetzen. Auch eine Aussaat ist möglich, jedoch gehen nicht immer alle Samen auf.
Es gibt nicht wenige Sorten des Hohen Wiesenknopfs – diese unterscheiden sich in der Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blütezeit. Beliebte Sorten von Sanguisorba tenuifolia sind:
- ‘Alba’ – wie der Name bereits verrät: mit zarten, weißen Blütenähren
- ‘Pink Elephant’ – auffällig hoch wachsend mit großen rosa Ähren
- ‘Stand Up Comedian’ – kompakter Wuchs und sehr standfest
Die genannten Sorten eignen sich sowohl für die Solitär- als auch die Gruppenpflanzung.
Warum der Hohe Wiesenknopf in keinen Garten fehlen sollte
Der Hohe Wiesenknopf begeistert nicht nur mit seiner natürlichen Schönheit und Eleganz, sondern auch mit seine Pflegeleichtigkeit und seinem Beitrag zur Artenvielfalt. Ob als Solitär, in Gruppen oder als Ergänzung zu Gräsern – die zarten Blüten der hochwüchsigen Staude bringen Bewegung, Struktur und Leichtigkeit in jedes Beet. Wenn Sie Ihren Garten insektenfreundlich und natürlich gestalten möchten, finden Sie im Hohen Wiesenknopf einen treuen und vielseitigen Begleiter.
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