Die Schwarzäugige Susanne – ein üppiger Dauerblüher für Balkon und Terrasse

Schwarzäugige Susanne

Die Schwarzäugige Susanne ist ein idealer Sichtschutz für den Balkon und die Terrasse. Denn die Thunbergia alata, so lautet der botanische Name dieser Kletterpflanze, kann bei entsprechender Pflege und dem optimalen Standort durchaus eine Wuchshöhe von zwei Metern erreichen. Die Schwarzäugige Susanne kann aber noch mehr, als nur in die Höhe wachsen: üppig blühen – und das bin in den Herbst hinein. Je nachdem, welche Blütenfarbe am besten zu Ihren anderen Kübelpflanzen passt, können Sie je nach Sorte zwischen folgenden Farben die passende auswählen: gelb, orangegelb, weiß oder auch braunorange. Im Laufe der Zeit hat sich das Farbangebot erweitert, sodass der Fantasie nahezu keine Grenzen mehr gesetzt sind.

Die Schwarzäugige Susanne, die zu der Familie der Akanthusgewächse gehört, stammt übrigens nicht aus unseren Breiten, sondern aus dem Südosten Afrikas. Damit sich diese Kletterpflanze optimal entfalten kann, sollten Sie rechtzeitig eine Kletterhilfe anbringen. An ihr kann die Schwarzäugige Susanne ihre „Andersartigkeit“ unter Beweis stellen. Denn im Gegensatz zu anderen Kletterpflanzen, die lediglich in die Höhe wachsen und sich hier und dort, mit oder ohne Hilfe, festhalten, schlängelt sich die Thunbergia alata als Vertreter der Linkswinder gegen den Uhrzeigersinn empor.

Schwarzäugige Susanne
© emer – Fotolia.com (#12468355 – Schwarzäugige Susanne, Thunbergia alata,) Die Schwarzäugige Susanne bevorzugt einen sonnigen Standort.

Der optimale Standort für die Schwarzäugige Susanne

Die nicht sonderlich anspruchsvolle Schwarzäugige Susanne bevorzugt einen Standort in der Sonne. Diese Kletterpflanze stellt aber noch weitere Ansprüche an den idealen Standort. Das Plätzchen sollte also nicht nur sonnig gestaltet, sondern gleichzeitig luftig sowie warm sein und zudem noch ausreichend Schutz gegen Wind und Wetter bieten. Solange Sie diesen Ansprüchen nachkommen, akzeptiert die Schwarzäugige Susanne auch einen Standort im sehr lichten Halbschatten. Damit kommt die Pflanze besser zurecht, als mit Kälte, Wind und Regen. An einem entsprechend schlecht gewählten Standort haben Sie lediglich eine immergrüne Kletterpflanze, die nur sehr wenige Blüten ausbildet.

Die ideale Pflege für die Schwarzäugige Susanne

Besonders wohl fühlt sich die Schwarzäugige Susanne, wenn Sie ihr nicht nur ein nährstoffreiches, sondern auch lockeres Substrat zur Verfügung stellen. Für die notwendigen Nährstoffe sorgt Kompost, der unter die Erde gemischt wird. Alternativ können Sie Hornspäne untermengen. Sand oder feiner Kies hingegen lockert das Substrat auf. Zusätzlich legen Sie einige Tonscherben auf das Abzugsloch im Boden. So verstopft dieses nicht mit Erde und es kann keine Staunässe entstehen. Denn diese wird von der Kletterpflanze überhaupt nicht vertragen. Demzufolge sollten Sie kontinuierlich nur in Maßen gießen. Sowohl ein Zuviel des Guten als auch ein Zuwenig bekommt der Schwarzäugigen Susanne überhaupt nicht.

Schwarzäugige Susanne
© cane Die Schwarzäugige Susanne bildet zahlreiche Blüten aus.

Damit die Kletterpflanze ihre zahlreichen Blüten zur Schau stellen kann, sollten Sie die Schwarzäugige Susanne regelmäßig düngen. Etwa alle zwei bis vier Wochen können Sie die Pflanze mit Dünger versorgen. Neben organischem Dünger kann ebenso ein Blumendünger verwendet werden.

Nicht nur ausreichend Nährstoffe sind wichtig für eine üppige und andauernde Blüte bis in den Herbst hinein, sondern auch ein kleines Pflegeprogramm. Die Kletterpflanze bildet weitere Blüten aus, wenn Sie kontinuierlich die verdorrten Blüten sowie die Samenkapseln entfernen. Wenn Sie für eigenen Nachwuchs sorgen und die Schwarzäugige Susanne selber ziehen möchten, sollten Sie nicht alle Samenkapseln entfernen.

Samenkapseln Schwarzäugige Susanne
© cane In diesen Kapseln sind die Samen der Schwarzäugigen Susanne enthalten und können einfach entnommen werden, wenn sie sich öffnen.

Die Schwarzäugige Susanne selbst vermehren

Ihre Thunbergia alata können Sie nicht nur durch die Pfefferkorn großen Samen selber ziehen, sondern auch durch Stecklinge vermehren.

Die Vermehrung durch eigene Samen ist leider nicht immer erfolgreich, aber einen Versuch wert. Alternativ können Sie natürlich auch Samen im Fachhandel kaufen.

Bereits Ende Februar bis Anfang März können Sie die „Bowlingkugeln“ in einer mit Anzuchterde befüllten Anzuchtschale aussäen. Die Samen bringen Sie etwa einen guten Zentimeter tief in die Erde ein. Sobald die Keimlinge nach einigen Wochen groß genug sind, werden diese pikiert, also vereinzelt. Sie können auch zwei oder drei Pflänzchen in jeweils ein Töpfchen pflanzen. Damit sich die kleinen Pflanzen ordentlich verzweigen, können diese einmalig gestutzt werden. Dazu entfernen Sie lediglich die Triebspitzen. In den großen Kübel werden die Pflanzen allerdings erst nach den Eisheiligen gepflanzt.

Die Schwarzäugige Susanne überwintern und schneiden

Bei der Schwarzäugigen Susanne handelt es sich um eine mehrjährige Kletterpflanze, die allerdings nicht winterhart ist. Trotz der Mehrjährigkeit wird Thunbergia alata lediglich wie eine einjährige Pflanze behandelt. Unter den entsprechenden Bedingungen ist es aber durchaus möglich, die Pflanze erfolgreich über die kalte Jahreszeit zu bringen.

Rote Blätter an Schwarzäugiger Susanne
Am 22. Juni 2014 fragte pütz nach der Ursache der roten Blätter an der Schwarzäugigen Susanne. Da ich keine Antwort dazu hatte, habe ich pütz gebeten, in einer Gärtnerei zu fragen – mit der Bitte, mir das Ergebnis mitzuteilen. Auf der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd hatte pütz Glück, denn dort hatte ein Pflanzendoktor die Antwort. Die Ursache dieser Blattverfäbung liegt in einem Befall mit Spinnmilben. Pütz hat erfolgreich Ceraflor Schädlingsfrei Careo angewendet und die Schwarzäugige Susanne hat sich wieder komplett erholt.
Das Bild wurde mir von pütz zur Verfügung gestellt – ganz lieben Dank dafür.

Wenn es Zeit wird für die Überwinterung der Schwarzäugigen Susanne, können Sie das Einräumen für einen Rückschnitt nutzen. Mit einer scharfen und sauberen Gartenschere können Sie die Kletterpflanze ordentlich bis auf etwa 50 Zentimeter zurückschneiden. Danach bezieht die Pflanze ihr Winterquartier. Sollten Sie auf einen Rückschnitt beim Einräumen verzichtet haben, können Sie das auch noch nachholen. Ideal dafür ist das Frühjahr, wenn die Pflanze anfängt auszutreiben.

Warten Sie mit dem Einräumen nicht zu lange. Bereits nächtliche Temperaturen unter etwa acht Grad Celsius machen der Pflanze schon erheblich zu schaffen. Sobald es draußen zu kalt wird, zieht die Schwarzäugige Susanne in ihr helles und frostfreies Winterquartier um. Günstig sind recht konstante Temperaturen zwischen acht bis zehn Grad Celsius. Auch für diesen Überwinterungsgast gilt: nicht düngen und nur mäßig gießen. Die Erde darf nicht austrocknen, aber auch nicht vor Nässe triefen. Zwischendurch sollten Sie immer mal wieder nachsehen, ob sich Krankheiten oder Schädlinge eingefunden haben. Sollte das der Fall sein, wird die Pflanze behandelt und isoliert.

Damit Sie sich möglichst früh an den Blüten der Schwarzäugigen Susanne erfreuen können, sollten Sie die Kletterpflanze bereits im Februar an einen helleren Platz umstellen. An diesem sollte sie mehr Sonne bekommen, als es im Winterquartier der Fall war. Durch die Sonne bekommt sie auch die nötige Wärme zum Wachsen.

Auch wenn Sie es nicht abwarten können und die Tage schon warm und sonnig sind. Warten Sie die Eisheiligen ab, bevor Sie die Schwarzäugige Susanne an einem diesigen Tag wieder auf den Balkon oder die Terrasse stellen.

Bilder: großes Bild ganz oben: © cane;
kleines Bild: © emer – Fotolia.com (#12468355 – Schwarzäugige Susanne, Thunbergia alata,);
kleines Bild unten: © pütz
großes und kleines Bild: © cane