Gartenscheren: Das richtige Schneidewerkzeug für die Gartenarbeit

Gartenscheren sind nützliche Helfer bei der anfallenden Gartenarbeit. Schließlich gibt es überall im Garten immer mal was zum Schneiden. Hier muss ein Trieb entfernt werden, dort erfolgt ein Rückschnitt – dieses Gartenwerkzeug sollten Sie also immer parat haben. Da die Auswahl an Gartenscheren recht groß ist, weiß manch Hobbygärtner nicht, welches Schneidewerkzeug er tatsächlich benötigt. Der ein oder andere greift daher zur nächstbesten Schere – manchmal sogar zur Küchenschere.

Gartenscheren
© stockfoto – Fotolia.com (#43762754 – Sommerschnitt II) Gartenscheren werden anhand des Schneideprinzips unterschieden.

Auch wenn es viele unterschiedliche Modelle gibt, unterteilt man die Gartenscheren anhand des Schneideprinzips. So werden Schnabelscheren (auch Bypass-Scheren) und Amobss-Scheren unterschieden. Schnabel- beziehungsweise Bypass-Scheren lassen sich am besten mit üblichen Haushaltsscheren vergleichen, da sie sich in der Art des Schneidens ähnlich sind. Dieses Schneidewerkzeug ist, je nach Modell, entweder mit zwei scharfen Klingen oder mit einer scharfen Klinge und einer stumpfen Gegenklinge ausgestattet. Amboss-Scheren besitzen lediglich eine scharfe Klinge und einen feste Unterlage (Amboss). Dieses Schneidewerkzeug hat im Vergleich zu der Schnabelschere den Vorteil, dass das Schneiden weniger kraftaufwändig ist. In der Regel hat jeder Vorteil auch einen Nachteil. Amboss-Scheren hinterlassen keinen so sauberen Schnitt wie Bypass-Scheren. Wichtig wird dieses Kriterium, wenn Sie Obstgehölze in Ihrem Garten haben. Denn die benötigen immer mal wieder einen Schnitt. Und der muss sauber sein.

Gartenscheren und Schneidewerkzeug: Eine kleine Übersicht

  • Schnabelscheren beziehungsweise Bypass-Scheren
  • Amboss-Scheren
  • Rosenscheren
  • Heckenscheren
  • Astscheren
  • Raupenscheren
  • Stecklingsmesser
  • Okuliermesser

Darauf sollten Sie beim Kauf der Gartenscheren achten

  • Sie kennen das sicherlich: Sie schneiden und schneiden und nach einiger Zeit schmerzen die Hände. Damit das Hantieren mit den Gartenscheren nicht zur lästigen Qual wird, achten Sie direkt beim Kauf darauf, dass das Gartenwerkzeug gut und auch bequem in der Hand liegt. Zudem sollte die Gartenschere nicht zu viel Gewicht haben und schwergängig sein, damit die Hand nicht so schnell ermüdet. Optimal ist es, wenn die Griffe mit einem Kunststoffüberzug versehen sind. Gerade an kühlen Tagen bietet der Überzug den Händen ein wenig Schutz gegen die Kälte. Falls Sie Linkshänder sein sollten: Viele Firmen bieten die Gartenscheren auch für Linkshänder an.
  • Der richtige Schnitt ist das A und O. Bevor Sie das Schneidewerkzeug kaufen, prüfen Sie vorab erst einmal die Schnittqualität. Schließlich wollen Sie die Katze nicht im Sack kaufen. Um die Schnittqualität der ausgewählten Gartenscheren zu testen, bietet sich ein trockener Ast mit einem Durchmesser von circa 15 Millimeter an. Das Schneidewerkzeug darf bei dem Testschnitt nicht hakeln und der Schnitt muss sauber sein.
  • Bei dem Testschnitt können Sie auch gleich die Federspannung prüfen. Diese kann bei einigen Gartenscheren recht schnell nachlassen.
  • An vielen Gartenscheren ist ein Feststeller angebracht, der sich an den unterschiedlichsten Stellen befinden kann. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Schere darauf, dass sich dieser Feststeller leicht lösen und schließen lässt und Sie zudem nicht bei der Gartenarbeit behindert.
  • Auch das Klingenmaterial sollten Sie vor dem Kauf begutachten. Ideal ist die Gartenschere, wenn die Klingen gehärtet und rostfrei sind.

Die optimale Pflege für die Gartenscheren

Wie auch alle anderen Gartengeräte, die sie für die Gartenarbeit benutzen, benötigen auch Gartenscheren eine regelmäßige Pflege. Schließlich möchten Sie das Schneidewerkzeug lange benutzen und nicht jährlich erneuern. Damit Ihr nützlicher Gartenhelfer gut in Schuss ist, sollten Sie ihn regelmäßig reinigen. Und natürlich trocken aufbewahren, insbesondere während der Wintermonate.

Nicht nur die Schärfe der Klingen ist wichtig, sondern auch deren Sauberkeit. Mit einer ungereinigten Gartenschere kann es Ihnen passieren, dass Sie Krankheitserreger von Pflanze zu Pflanze tragen. Auf diesem Weg kann sich eine Pflanzenkrankheit auch mal im gesamten Garten ausbreiten. Wenn Sie mit der Gartenarbeit fertig sind, reinigen Sie die Klingen ganz einfach mit einem feuchten Lappen und reiben mit einem Tuch trocken nach – fertig. Ab und an können Sie die Klingen ein wenig einölen.

Da Sie eh gerade die Klingen reinigen, können Sie auch gleich die Griffe säubern. Denn an ihnen setzen sich Schweiß und Pflanzenrückstände ab.

Wenn Sie Ihre Gartenscheren häufig in Gebrauch haben, werden Sie feststellen, dass die Schärfe der Klingen mit der Zeit nachlässt. Je nach Modell bieten einige Hersteller auswechselbare Klingen an. Das Auswechseln bietet sich an, sofern sich die alten Klingen nicht mehr zum Schleifen eignen, da sie zu abgenutzt sind. Andernfalls können Sie die Klingen Ihrer Gartenscheren schleifen lassen und haben so wieder ein scharfes Gartenwerkzeug zur Hand.

Bild: © stockfoto – Fotolia.com (#43762754 – Sommerschnitt II)