Biologische Düngung mit Pferdemist und Kuhdung
Haben Sie Kühe oder Pferde in Ihrem Garten stehen, die Ihnen die ganzen Beete vollka…? Wenn dem so ist, können Sie sich glücklich schätzen, denn Sie haben wohl den biologischsten Garten, den es gibt. Auch wenn wohl nichts mehr wächst, weil die Viecher ja auch was fressen müssen. Spaß beiseite!
Dünger sind für viele Hobbygärtner unerlässlich, geht es darum, eine noch üppigere Blütenpracht, noch höhere Erträge und vor allem gesunde Pflanzen zu haben. Möchte man es sich einfach machen, geht man ins Gartencenter und holt sich Dünger, der fix und fertig ist. Mit biologisch hat der allerdings meist nichts zu tun. Und weil wir ja alle gerade darauf achten wollen, sind die einleitenden Worte gar nicht so weit hergeholt. Denn Pferdemist und Kuhdung sind zwei wertvolle biologische Dünger, die Ihren Pflanzen genau das geben, was sie brauchen. Nämlich die sehr wichtigen, aber oft fehlenden Nährstoffe.

© s_white | istockphoto.com (#10196949 – Kot) Pferdemist ist ein altbekannter Dünger.
Pferdemist: Kompostierung leicht gemacht
Pferdemist als Dünger ist hervorragend geeignet, weil er einen sehr hohen Nährstoffgehalt hat, mit dem der Boden versorgt wird und sich die Pflanzen somit frei bedienen können. Vor allem Stickstoff, Magnesium, Phosphat und Kalium werden durch den Pferdemist der Erde beigemischt – eine Wohltat für Blumen und auch für Gemüse.
Da Pferdemist eine hohe Wasserbindekraft hat, beugt dieser Dünger eine allzu schnelle Austrocknung des Bodens vor. Zudem wertet er die ansonsten schlechten Lehmböden auf – er macht sie lockerer, Pflanzen fühlen sich dort sichtlich wohl. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Ansiedlung von Bodentierchen, die sich von diesem Dung ernähren und den Boden ein besseres Gleichgewicht geben. Auch der Säuregehalt, also der pH-Wert des Bodens, wird vermindert, die vorhandenen Keime im Dung erwärmen außerdem den Boden. Selbiges wird Ihrem Boden mit Kuhdung widerfahren.
Wo Sie Pferdemist und Kuhdung bekommen
Sollten in Ihrer Umgebung Bauernhöfe oder Pferdeställe sein, dann haben Sie es gut getroffen, denn dort wird man dankbar sein, wenn Pferdemist oder Kuhdung abgegeben werden kann. Allerdings müssen diese beiden Komponenten, um auch als Dünger verwendet werden zu können, erst abgelagert, also kompostiert werden. Sofern Sie also frischen Dung bekommen, mindestens 18 Monate bei sich im Garten lagern. Besser ist es, vorkompostierten Pferdemist und Kuhdung zu verwenden. Sollten Sie selbst kompostieren, denken Sie daran, dass sich durch die Kompostierung die Menge erheblich reduziert – dies kann um das zehn- bis zwölffache ausmachen. Wenn Sie also 100 Kilo frischen Mist bekommen, sind davon nach 18 Monaten vielleicht noch acht bis zehn Kilo übrig.
Denken Sie auch daran, dass beide Dünger bei der Kompostierung nicht geruchsneutral sind und vielleicht nicht gerade in dicht besiedelten Wohngebieten eingesetzt werden sollten. Sofern Sie keinen Stress mit geruchsempfindlichen Nachbarn haben wollen. Der Pferdemist oder der Kuhdung werden bei der Verwendung idealerweise rund 20 Zentimeter unter den Pflanzen platziert. Sofern das nicht möglich ist, können sie auch direkt in den Boden eingearbeitet werden.
Bild: © s_white | istockphoto.com (#10196949 – Kot)
Ist frischer Mist als Unterlage ( Füllung ) für ein Hochbeet geeignet, ?
wenn ja wie viel.
Mit frischem Mist sagen die einen so, die anderen so… Ich persönlich würde würde für das Hochbeet gelagerten Mist verwenden. Die Mistschicht kann im Hochbeet etwa 10 bis 15 Zentimeter hoch sein. Der Mist kann anstelle der Grassoden verwendet werden.
Also meine erstes Hochbeet-Experiment war mit ‚frischem‘ Pferdekacki/Strohgemisch ein Supererfolg. Es kann natürlich sein, dass man noch höhere Erträge mit gut abgelagertem Mist erhält…
Mein Hochbeet ist 40cm hoch und ich habe ca. 10cm Mist als erste Lage aufgetragen.
wir kompostieren unseren Pferdemist mit Kompostwürmern und es riecht überhaupt nicht. Der fertige Kompost ist nach 1 1/2-2 Jahren feinkrümelig und echtes Gartengold, bei dem wir wissen was drin ist. Dieses Jahr kommt ein großer Teil ins erste Hochbeet, der Großteil wandert als Dünger zurück auf die Weiden. Und ein guter Teil geht an unsere Nachbarn, die immer gerne was bekommen. Bis zur Reife dienen die Komposter als Heimat für Kürbis und Zucchini. Für uns der ideale Kreislauf bei 3 Pferden am Haus.
Könnte man mit Pferdemist auch Bäume erfolgreich düngen und zu mehr Wachstum anregen?
Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Der Pferdemist sollte allerdings verkompostiert sein – und nicht mit in das Pflanzloch gegeben werden.
Ich habe ein Stück Grasland kultiviert und möchte jetzt ein Gemüsebeet anlegen. Der Boden ist dunkel und schwer mit reichlich viel Regenwürmer, also gesund. Ich habe frischen Pferdedung bekommen. Kann ich diesen direkt in den Boden einarbeiten und
anschließend meine angezüchteten Gemüsepflanzen reingeben? Ausserdem wollte ich zum lockern zusätzlich Pflanzerde aus dem Gartencenter und getrockneten Kaffeesatz dazugeben. Kann das auch zuviel werden? Wie mache ich es richtig?
Wie oben im Artikel beschrieben, sollte der Dung erst abgelagert werden.
Irgendwann kann es durchaus zu viel an Nährstoffen werden – das schadet nicht nur den Pflanzen, sondern auch der Umwelt (Grundwasser).
Sie können beispielsweise auch eine Bodenanalyse erstellen lassen (http://www.mein-gartenbuch.de/bodenanalyse/) – dann wissen Sie, welche Nährstoffe sich bereits im Boden befinden und gegebenenfalls noch zugeführt werden sollten.
Zudem benötigen auch nicht alle Gemüsesorten die gleiche Menge an Nährstoffen (http://www.mein-gartenbuch.de/mischkultur-naehrstoffansprueche/).
Den Boden können Sie auf verschiedene Weise auflockern und auch verbessern – je nachdem, welchen Boden Sie im Garten haben (http://www.mein-gartenbuch.de/bodenverbesserung/).
Ich habe neulich durch Recherche erfahren, dass man Erden, Pferdedünger und Co. auch bei der örtlichen Abfallentsorgungsstelle erhält. Man muss sich da nur die Säche für wenig Geld kaufen. Hat das schon jemand mal gemacht? Bei uns hier in Sachsen geht das.
Ich bin dabei ein Stückchen Grasland,das 35 Jahre keinen Dünger bekommen hat zu bepflanzen. Beim Umgraben habe ich nicht einen Regenwurm gesehen.
Das Ganze Stück ist totes Land. Was kann ich tun ,um es wieder zu leben zu erwecken?
Hallo Ejfriede, damit der Boden wieder zu neuem Leben erweckt wird, sollte er aufgebessert werden. Hier ein Artikel zum Thema Bodenverbesserung: http://www.mein-gartenbuch.de/bodenverbesserung/