Rasenmähen – der Weg zum perfekten grünen Teppich

Ob und welche Art von Rasen man im eigenen Garten haben möchte, hängt natürlich davon ab, wie der Garten ansonsten gestaltet ist. Ein Etepetete-Garten wird kaum mit einer wildwachsenden Blumenwiese kombinieren, während ein Golfrasen kaum etwas in einem Garten zu suchen hat, in dem Kinder spielen wollen. Der Handel hält für jeden Typen die passende Rasenart bereit. So gibt es Zierrasen, Gebrauchsrasen, Strapazierrasen, Tiefschnittrasen und Landschaftsrasen. Je nach Rasentyp braucht der grüne Flor auch entsprechende Pflege. Da man auf dem Rasen in den meisten Fällen sowohl laufen, wie auch liegen, spielen oder feiern möchte, widmen wir uns hier dem Gebrauchsrasen.

Rasenmähen – Tipps und Tricks

Wie oft sollte man Rasenmähen? Gibt es auch Ruhezeiten? Darf ich bei Hitze mähen? Was muss ich bei der Schnitthöhe beachten? Wann darf ich das letzte Mal den Rasen mähen? Fragen über Fragen, die wir Ihnen gerne beantworten möchten:

Welchen Rasenmäher soll ich nutzen?
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Rasenmäher – und nein, wir meinen jetzt nicht mechanische, benzin- oder strombetriebene. Die Unterschiede liegen beim Schneidwerk. Hier mal ein kurzer Überblick:

  • Sichelmäher: Gebrauchs- und Spielrasen bis 15 cm Höhe.
  • Spindelmäher: Gebrauchs- und Zierrasen bis 10 cm Höhe.
  • Balkenmäher: Wiesen ab 20 cm Höhe.
  • Mulchmäher: Gebrauchs- und Spielrasen bis 10 cm Höhe.
  • Tellermäher oder Kreiselmäher: Wiesen und Rasenflächen ab 15 cm Höhe.

Am gängigsten und für Gebrauchsrasen wohl auch am geeignetsten sind die Spindelmäher. Die Messer sind horizontal angebracht und schneiden das Gras mit hoher Geschwindigkeit ab. Als Nachteil ist ein relativ unsauberer Schnitt zu nennen, der bei einem solchen Rasen aber nebensächlich ist.

Achten Sie darauf, dass die Messer immer scharf sind, das heißt, mindestens einmal im Jahr schleifen. Warum? Weil die Grashalme sonst mehr herausgerissen als geschnitten werden und somit ausfransen können. Auch sollten nach jedem Rasenmähen die Messer gesäubert und von Grashalmen und Erde befreit werden, damit ein einwandfreier Schnitt gewährleistet ist.

Wie oft sollte ich Rasenmähen?
Das hängt von der Qualität des Rasens ab und davon, wie alt er ist und wie oft Sie ihn düngen. Gut gedüngter, qualitativ hochwertiger Rasen wächst langsamer. Am schnellsten wächst Rasen in den Monaten Mai und Juni. Dann sollten Sie ihn jede Woche einmal mähen. Ein regelmäßiger Schnitt ist auch deswegen wichtig, weil sich so die Gräser an der Basis verzweigen und der Rasen schön dicht wächst.

Darf ich bei Hitze mähen?
Nun ja, dürfen schon, aber ob das Resultat Ihnen gefällt, sei mal dahingestellt. Also, wenn es besonders heiße Tage sind, sollten Sie auf keinen Fall in der Mittagshitze oder am Nachmittag mähen. Verlegen Sie das Rasenmähen stattdessen in die Abendstunden und beregnen Sie das Gras über Nacht. Wer bei Hitze mäht, der muss damit rechnen, dass der Rasen abstirbt, weil die Sonne die frisch gemähten Halme verbrennt.

Was muss ich bei der Schnitthöhe beachten?
Bei einem Gebrauchsrasen liegt die ideale Schnitthöhe zwischen 3 und 5 Zentimetern. Ein zu kurzer Schnitt, um sich eventuell das wöchentliche Rasenmähen zu sparen, schadet mehr als das es nutzt. Zu kurzer Rasen kann schneller austrocknen und die Pflanzen schädigen. Bei häufigem Mähen fällt zudem nicht zu viel Schnittgut an. Das hat auch sein Gutes, denn dieses können Sie direkt auf der Rasenfläche liegenlassen. Es dient den Pflanzen als natürlicher Dünger.

Wann darf ich das letzte Mal den Rasen mähen?
Es gibt keinen genauen Zeitpunkt, wann ein letzter Rasenschnitt durchgeführt werden sollte. Das liegt immer am Wetter. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Rasen vor den ersten frostigen Nächten noch einmal geschnitten wird. Solange es nachts über Null Grad hat, wächst der Rasen zwar weiter, bei den niedrigen Temperaturen allerdings sehr langsam. Es kann also gut sein, dass Sie witterungsbedingt im Oktober das letzte Mal mähen sollten, oder auch erst im November. Wetter beobachten ist die beste Methode, den passenden Zeitpunkt zu finden.

Darf ich den Rasen mähen, wenn er nass ist?
Dies kann man schlicht und einfach mit nein beantworten. Bei Nässe kleben die Halme zusammen und können so nicht sauber geschnitten werden. Auch lässt sich bei Nässe ein Rasenmäher sehr schwer über die Rasenfläche bewegen.

Darf ich immer Rasenmähen oder gibt es Ruhezeiten?
Besitzen Sie einen mechanischen Rasenmäher, dann können Sie mähen, wann Sie wollen, denn dieser verursacht keinen Lärm. Anders sieht es bei Rasenmähern aus, die mit Strom, Benzin oder Akku betrieben werden. Hier sind in der Regel folgende Ruhezeiten zu beachten:

  • Werktags (Mo bis Sa): 20 bis 7 Uhr
  • Sonntags: ganztägig
  • Mittagsruhe (Mo bis Sa): 13 bis 15 Uhr (bei besonders lauten Geräten wie Benzinmähern)

Nun möchten wir noch auf Fehler beim Rasenmähen zu sprechen kommen, die Sie nicht machen sollten, damit der Rasen in seinem Wachstum nicht gestört oder unterbrochen wird.

  • Beim Mähen sollten Sie nur Flächen betreten, die bereits gemäht sind. Der Grund ist einfach: Betreten Sie ungemähten Rasen, werden die Halme niedergedrückt. Da sie sich nur sehr langsam wieder aufrichten, bekommen Sie beim Mähen keinen einheitlichen Schnitt.
  • Die „Ein-Drittel-Regel“ besagt, dass Grashalme, bei denen zu viel abgeschnitten wird, sehr lange brauchen, bis sie wieder wachsen und neu austreiben. Das kann dafür sorgen, dass die Rasenfläche viele Lücken bekommt. Daher sollte immer nur rund ein Drittel der Masse abgemäht werden. Ist der Rasen also 60 mm hoch, müsste die Schnitthöhe bei 40 mm liegen, bei 90 mm liegt sie bei 60 mm. Diese Regel sollten Sie vor allem dann anwenden, wenn der Rasen längere Zeit nicht gemäht werden konnte, beispielsweise, weil Sie im Urlaub waren.
  • Weniger kurz sollte der Rasen gemäht werden, wenn er überwiegend im Schatten liegt, wenn es sehr trocken ist und auch im Herbst.
  • Wenn Sie eine Rasenkante zu Ihren Beeten haben, eine sogenannte englische Rasenkante, dann sollten Sie immer einen Teil stehen lassen und nachträglich mit der Rasenkantenschere bearbeiten. Ansonsten könnten sie mit dem Rad des Rasenmähers ins Beet gelangen und dabei die Rasenkante abtrennen.
  • Sofern Sie eine Böschung im Garten haben, niemals von oben nach unten oder umgekehrt mähen. Stattdessen immer quer zum Hang mähen, damit die Grasnarbe nicht verletzt wird.