Fast könnte man tatsächlich meinen, der Rasen würde bluten, wenn er von der sogenannten Rotspitzigkeit befallen ist. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Blut, sondern um einen Pilzbefall, also um eine Rasenkrankheit. Wer Rotspitzigkeit in seinem Rasen entdeckt, der muss aber noch lange nicht in Panik verfallen. Erst mal Ruhe bewahren, den Artikel hier lesen und sehen, dass alles halb so schlimm ist. Denn das Wichtigste vorweg: Durch die Rotspitzigkeit leidet der Rasen nicht und geht somit nicht kaputt. Es sieht nur unschön aus.
Die Ursache von Rotspitzigkeit
Das größte Problem des Pilzbefalls ist eine anhaltende Feuchtigkeit. Entweder hervorgerufen durch zu häufiges Gießen oder durch das Wetter selbst. Gepaart mit höheren Temperaturen und somit einer hohen Luftfeuchtigkeit, hat man bereits alle Zutaten, damit der Pilz perfekt gedeihen kann. Sofern Sie bemerken, dass Ihr Rasen schlecht wächst, kann auch ein Nährstoffmangel, vor allem von Stickstoff und Kalium, die Ursache für Rotspitzigkeit sein.
Rotspitzigkeit erkennen
Sofern der Rasen bereits rote Spitzen aufweist, ist es eigentlich schon zu spät, denn dann ist er bereits von dem watteartigen Pilzmyzel befallen. Bevor das Gras rot wird, verfärbt es sich strohgelb bis bräunlich. Das heißt: Wenn Sie diese Symptome bei Ihrem Rasen erkennen, dann sollten Sie hellhörig werden. Auch wenn Rotspitzigkeit dem Rasen nicht schadet, ist der Rotschimmer nicht besonders attraktiv. Somit sollten Sie schon vor dem Erröten des Grüns aktiv werden.
Rotspitzigkeit behandeln
Tritt Rotspitzigkeit bei Ihrem Rasen auf, gibt es kein direktes Mittel, um den Pilz zu bekämpfen. Sie können entweder abwarten, bis sich das Wetter ändert und der Pilz von selbst wieder verschwindet, alternativ nehmen Sie eine Rasendüngung vor. Diese kann helfen, muss aber nicht, denn wenn die starke Nässe oder die hohe Luftfeuchte weiterhin besteht, muss der Dünger nicht unbedingt ausreichend sein.
Rotspitzigkeit vorbeugen
Stattdessen sollten sie lieber vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Eine gute Durchlüftung ist das A und O für einen gesunden Rasen. Der Griff zum Vertikutierer, vor allem dann, wenn sich bereits Rasenfilz gebildet hat, ist unerlässlich. Gefallenes Laub sollte so schnell wie möglich entfernt werden, da auch dieses dafür sorgt, dass nicht genügend Luft an den Rasen kann. Ist der Rasen von dichten Hecken und hohen Mauern umgeben, ist er anfälliger für Rotspitzigkeit, da auch so wenig Luft hinkommt.
Was Sie beim Bewässern tun können: Lieber einmal in der Woche intensiv wässern, als mehrmals, da sonst der Rasen nie richtig abtrocknen kann. Der beste Zeitpunkt ist der Morgen, so kann überschüssige Feuchtigkeit über den Tag hinweg trocknen. Ein zu häufiger und zu kurzer Schnitt kann ebenfalls den Befall mit dem Pilz begünstigen. Wenn Sie nun noch regelmäßig zu einem Dünger greifen, der den Rasen ausreichend mit Nährstoffen versorgt, sollte Rotspitzigkeit bei Ihnen eigentlich gar nicht auftreten.