Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Frühling ankündigen, dann haben nicht nur Tulpen und Narzissen Hochkonjunktur, sondern auch Hyazinthen. Ein besonderer Blickfang ist die Armenische Traubenhyazinthe. Sie überzeugt nicht nur durch ihre herrlich blau-lila Färbung, sondern auch durch die Üppigkeit der Blüten. Diese sind zwar kleiner als bei herkömmlichen Hyazinthen, dafür aber umso zahlreicher vorhanden. Die Armenische Traubenhyazinthe, macht sich nicht nur perfekt in Frühlingsbeeten, sondern auch in Töpfen und Kübeln. Da im zeitigen Frühjahr der Rasen noch nicht gemäht werden muss, sind die Traubenhyazinthen auch schöne Farbtupfer in einer Wiese.
Wissenswertes über die Armenische Traubenhyazinthe
Die Armenische Traubenhyazinthe wird in der Botanik Muscari armniacum genannt. Sie gehört zur Familie der Spargelgewächse und kam ursprünglich auf dem Balkan, in der Türkei, in Griechenland und im Kaukasus vor. Heute ist sie allerdings über weite Teile Europas verbreitet. Der Blütenschaft wird bis zu 25 Zentimeter hoch, die Blüte erinnert an Trauben. Im März und April blüht sie meist in blau-lila Tönen, die aber unterschiedliche Hell-dunkel-Tönungen annehmen können.
Was Sie beim Standort der Armenischen Traubenhyazinthe beachten sollten
Da es sich bei der Armenischen Traubenhyazinthe um eine Blumenzwiebel handelt, wird diese bereits im Herbst in die Erde gebracht. So manchmal liest man den Tipp, dass Blumenzwiebeln nach der Blüte bis zum Herbst wieder ausgegraben werden sollten. Dies ist jedoch nicht notwendig. Die Frühlingsblumenzwiebeln können so über das Jahr weiter wachsen und sich sogar selbstständig vermehren. Also: Einfach im Boden lassen und sich im nächsten Frühling auf noch mehr Blüten freuen.
Geben Sie die Zwiebeln rund 8 bis 10 Zentimeter tief in die Erde. Der Boden sollte dabei locker sein und keine Staunässe bilden, notfalls arbeiten Sie in dichte Böden Sand und Humus mit ein. Vom Standort her bevorzugen die Traubenhyazinthen volle Sonne.
So anspruchsvoll sind Armenische Traubenhyazinthen
Eigentlich könnten wir den Punkt Pflege schnell abhandeln, denn die Armenische Traubenhyazinthe müssen Sie nicht pflegen. Am besten entwickeln sich die Pflanzen, wenn Sie sie ungestört entwickeln lassen. Einzige Voraussetzung ist auch im Sommer, dass der Boden nicht zu feucht ist – daher ist der sonnige Standort ideal, weil die Erde besser trocknen kann. Düngen ist nicht notwendig, gießen sollten Sie nur, wenn das Frühjahr extrem trocken ist, ansonsten können Sie sich das in dieser Jahreszeit ebenfalls schenken.
Anders sieht es bei einer Haltung im Blumentopf oder im Kübel aus. Hier sollten Sie von Zeit zu Zeit ein wenig Wasser geben. Nach der Blüte bilden sich Samen, die Sie zur Vermehrung verwenden können. Alternativ schneiden Sie die welken Blütenstände einfach ab.
Nachwuchs bei den Armenischen Traubenhyazinthen
Wie wäre es denn, wenn die Blütenpracht schon im Frühling jedes Jahr immer mehr werden würde? Mit der Armenischen Traubenhyazinthe ist das überhaupt kein Problem, denn sie bildet im Laufe des Jahres selbst Tochterzwiebeln. Natürlich können Sie auch selbst neue Pflanzen aus den Samen ziehen, aber das ist eigentlich viel zu umständlich. Vermehren Sie also am besten, indem Sie gar nichts tun. Empfohlen wird allerdings, die Tochterzwiebeln von der Mutterpflanze abzutrennen. Das mag sinnvoll sein, damit sich die Pflanzen besser entwickeln können. Notwendig ist das allerdings nicht, denn auch ohne Abtrennung vermehren sich die Pflanzen bestens.
Übrigens gehören Armenische Traubenhyazinthen zu den Kaltkeimern. Das bedeutet, dass sie Minusgrade benötigen, um überhaupt zu keimen. Durch die Selbstvermehrung und die immer größer werdenden Bestände eignen sich die Hyazinthen bestens, um sie auszuwildern. Dazu einfach einzelne Pflanzen nach der Blüte ausstechen und anderswo einfach wieder einpflanzen. Natürlich können Sie auch die Zwiebeln auch ausgraben. Sollten verkümmerte oder faule Zwiebeln vorhanden sein, diese einfach entfernen.
Krankheiten und Schädlinge bei Armenischen Traubenhyazinthen
Die Armenische Traubenhyazinthe ist eine robuste Pflanze, die kaum erkrankt. Einzig der Brandpilz könnte bei zu feuchtem Boden auftreten. Dann bilden sich weiße oder schwarze Flecken. Sind Pflanzenteile davon befallen, diese bitte entfernen und separat entsorgen. Manchmal könnte sich eine Nacktschnecke an den Hyazinthen vergehen, das ist aber auch eher selten der Fall.
Bilder: © cane