Gurken veredeln – Gurken satt den ganzen Sommer

Frisches Gemüse ist was Feines! Vor allem dann, wenn dieses Gemüse aus dem eigenen Garten kommt. Wer die Möglichkeiten hat, sollte darauf nicht verzichten. Eine Gemüsesorte steht in der Beliebtheitsskala ganz weit oben: die Gurke. Wer schon einmal Gurken angepflanzt hat, der wird wissen, dass diese, vor allem aber die Wurzeln, sehr empfindlich sind und die Chance, dass auch wirklich große, saftige Gurken entstehen, oft gering ist. Unser Tipp deshalb: Gurken selbst veredeln. Und gleich der erste Trick: Gurken sind mit den Kürbissen verwandt. Veredeln Sie deswegen eine Gurke auf einem Kürbis, Sie werden den Unterschied deutlich spüren.

Gurken veredeln – eine Anleitung

Zuerst werden die Gurken gesät. Erst wenn diese bereits aus der Erde spitzen, ist der Kürbis dran. Wenn die beiden Pflanzen eine Höhe von acht bis zehn Zentimetern erreicht haben, was in etwa drei bis vier Wochen dauern wird, sind sie soweit, um veredelt werden zu können.

Gurken veredeln
© DoraZett – Fotolia.com (#42328375 – Gurken) Das Gurken veredeln sorgt für höhere Erträge und resistentere Pflanzen.

Schneiden Sie nun beide Stiele unterhalb des Keimblattes etwa bis zur Hälfte der Stielbreite ein. Der Schnitt sollte etwa einen Zentimeter lang sein. Benutzen Sie dazu idealerweise eine scharfe Rasierklinge und berühren Sie die Schnittstelle nicht. Logischerweise muss die Kürbispflanze von oben nach unten, die Gurkenpflanze von unten nach oben eingeschnitten werden. Dieses Verfahren wird auch Gegenzungenveredelung genannt. Nun werden beide Pflanzen zusammengesteckt, mit einer Klammer fixiert und unter eine durchsichtige Plastiktüte gegeben. Regelmäßig Gießen nicht vergessen, Gurken brauchen viel Wasser! Nach einer Woche ist die Schnittstelle verwachsen. Jetzt müssen Sie nur noch die Spitze des Kürbisses und die Wurzeln der Gurke kappen und können die neue Pflanze in den Garten setzen. Achten Sie darauf, dass Sie beide Pflanzen nicht verwechseln, sonst gibt es keine Gurken, sondern Kürbisse.

Durch die Veredelung sollten Sie höhere Erträge erhalten, auch sind die Pflanzen gegen Krankheiten resistenter. Je nach Gurkenart können Sie als Veredelungsgrundlage natürlich auch eine andere Gurkenpflanze nehmen, diese sollte dann aber sehr robust sein, da die Ergebnisse sonst zu wünschen übrig lassen.

Bild: © DoraZett – Fotolia.com (#42328375 – Gurken)