Während des Jahres sammeln sich eine Menge Samen im Garten an – sei es von den Stauden oder Sommerblumen oder auch dem Gemüse, dass sich nicht nur in einem Hochbeet oder Nutzgarten anbauen lässt, sondern auch zwischen den Pflanzen im Blumenbeet. Von einigen dieser Pflanzen können die Samen geerntet werden und daraus selbst gezogene Pflänzchen in der kommenden Saison an einer anderen Stelle wachsen und gedeihen. Oftmals fällt die Samenernte so üppig aus, dass das Saatgut für mehr als einen Garten vollkommen ausreichend ist. Dieses Mehr an Samen findet im Freundes- oder Bekanntenkreis, aber auch in der Nachbarschaft dankbare Abnehmer. Andernfalls können Sie die Samen auch in entsprechenden Tauschbörsen, die beispielsweise im Internet zu finden sind.
Ob nun für den Eigenbedarf oder zum Verschenken beziehungsweise Tauschen: Sinnvoll ist eine ordentliche Sortierung, Beschriftung und letztendlich Lagerung des Saatguts allemal.
Samen lagern für die nächste Saison
Egal, ob es sich um eigenes Saatgut aus dem Garten handelt oder um (neu) gekaufte Samentütchen … damit die Samen die Zeit bis zur nächsten Gartensaison gut überstehen und Sie den Überblick nicht verlieren, haben wir ein paar Tipps zum richtigen Samen lagern.
- Viele Döschen erscheinen zu klein, um darin verschiedenste Dinge aufzubewahren und landen aus dem Grund ungenutzt meist im Müll. Aber genau diese kleinen Dosen sind ideal zum Samen lagern. Früher wurden zu diesem Zweck gerne Filmdöschen verwendet. Heute sind diese eher eine Rarität und vielleicht noch auf dem Dachboden oder im Keller zu finden. Aber auch andere – gut gereinigte und verschließbare – Döschen oder auch kleine Marmeladengläschen können für die Aufbewahrung der Samen herhalten. Sollten Sie keine oder zu wenige Döschen haben, fragen Sie doch einfach mal im Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis nach. Vielleicht ist beispielsweise das Cremedöschen einer Freundin leer geworden.
- Jede Blume beziehungsweise Sorte (das gilt auch für das Gemüse) bekommt ein eigenes Döschen oder Gläschen. So können Sie später gezielt aussäen und vermeiden so ein Durcheinander.
- Beschriften Sie die kleinen Dosen oder Gläser. Neben dem deutschen Namen ist es sinnvoll, auch den botanischen Namen sowie die Sorte auf dem Döschen festzuhalten. Ebenso das Datum der Samenernte und das Ernte- sowie Verfallsdatum der Samen, sollten Sie die gekauften Samentütchen umfüllen (beide Daten finden Sie auf den Tütchen).
- Auch wenn es ein wenig Arbeit macht, ist es dennoch nicht verkehrt, eine Liste anzulegen, in der alle vorhandenen Samen aufgelistet sind. Auch hier können Sie verschiedene Daten (wie beispielsweise den Erntezeitpunkt) vermerken. So müssen Sie nicht Dose für Dose – oder Glas für Glas – in die Hand nehmen und suchen.
- Aufbewahrt wird das gut sortierte Saatgut an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort.
Idealerweise haben Sie einen Karton, Korb oder eine Schachtel zur Hand, in der Sie alle Döschen oder Gläser lagern können – selbstredend, dass auch andere Behältnisse geeignet sind. So haben Sie das Saatgut auf einen Griff parat.
Anstelle der Döschen oder Marmeladengläser können Sie auch Briefumschläge oder kleine Pergamenttütchen verwenden, je nachdem, was Sie zur Hand beziehungsweise im Laufe der Zeit gesammelt oder von Familie und Freunden geeignetes bekommen haben. Achten Sie darauf, dass die Umschläge oder Tütchen keiner Feuchtigkeit ausgesetzt sind und dunkel gelagert werden. Insbesondere Glasbehältnisse benötigen ein dunkles Plätzchen zur Aufbewahrung.
Damit besonders schöne Blumen beziehungsweise Gemüse, das beispielsweise eine gute Ernte gebracht hat, nicht in Vergessenheit gerät, können Sie diese auch in Ihrem Gartentagebuch festhalten.
Bild: © Mashiki | Dreamstime.com (#111843964 – spring garden preparation for sowing vegetable seeds)