Wer viel Moos hat, der kann sich freuen … oder doch nicht? Nun, wenn das Moos im Geldbeutel ist, dann schon. Wenn es sich dagegen auf dem Rasen ausbreitet, dann wohl eher nicht. Moos auf der Wiese ist nicht nur lästig, es sieht auch nicht schön aus und schadet dem Rasen. Also: Rasen entmoosen ist angesagt!
Die Ursachen für Moos im Rasen
Moos wächst nicht überall. In manchen Gärten zum Beispiel gar nicht. Andere werden mit Moosen überwuchert, wenn man nicht rechtzeitig einschreitet. Die Gründe sind vielfältig und beginnen bei schattigen Plätzen, gehen über Nährstoffmangel bis hin zu feuchten, schweren und verdichteten Böden. Wer schon im Vorfeld bemerkt, dass gewisse Stellen im Garten für Rasen nicht geeignet sind, der kann schon mal vorsorgen und an diesen Stellen beispielsweise Beete anlegen, ein Gartenhäuschen aufstellen, eine Liegefläche kreieren – oder was Ihnen sonst noch so einfällt. Alternativ müssen Sie den Rasen eben entmoosen bzw. dafür sorgen, dass Moos erst gar nicht auftritt.
Dem Moos an den Kragen gehen
Rasen entmoosen funktioniert auf unterschiedliche Arten. Die einfachste ist es, Moosvernichter aufzubringen. Der Fachhandel hält dazu Präparate mit Eisen-II-Sulfat bereit. Auch Essigsäure kann Moose verätzen. Aber sind wir doch mal ehrlich: Was schädlich für das Moos ist, kann für den Rasen, für andere Pflanzen und vor allem für Tiere, die im Boden leben, nicht gerade gesund sein. Daher sind andere Methoden vielleicht ein wenig aufwändiger, aber umweltverträglicher.
Wer seinen Rasen entmoosen möchte, der sollte sich damit anfreunden, ihn einmal im Jahr zu vertikutieren. Es gibt dafür mechanische Geräte, bei denen man etwas Muskelkraft aufwenden muss, die für einen kleinen Rasen aber durchaus genügen. Alternativ holt man sich die elektrische oder die Benzin-Variante. Vertikutiert wird im Frühjahr. Dabei ritzen die Messer des Vertikutierers den Boden auf, reißen gleichzeitig das Moos heraus und geben dem Rasen mehr Licht und Luft. An den Stellen, an denen Moose große Flächen Rasen bereits vernichtet haben, werden Sie nachsäen müssen.
Moos im Zaum halten
Damit nun nicht gleich wieder Moos den Rasen verdrängt, ist die Rasenpflege sehr wichtig. Zwischen März und November, also in der Zeit, in der der Rasen wächst, sollte er mindestens einmal in der Woche gemäht werden. Ideale Länge ist um die fünf Zentimeter. Schon im Frühjahr ist es sinnvoll, den Rasen mit einem Langzeitdünger zu versehen. Je nach Dünger hält dieser drei bis sechs Monate und kann dann im Sommer noch einmal aufgebracht werden. So erreichen Sie, dass der Rasen schön dicht wird und das Moos keine Chance mehr hat.
Wie oben schon angesprochen, können Sie den Moosen auch beikommen, wenn Sie problematische Stellen ganz vom Rasen befreien. So sparen Sie sich von vorneherein das Rasen entmoosen. Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, besonders hohe Bäume oder Büsche, die für zu viel Schatten auf dem Rasen sorgen, zu kürzen. Mit diesen Maßnahmen ist auch ohne Moos in Ihrem Garten einiges los.
Lesertipp:
Ein Tipp von Michael, wie er – nach Beratung seitens des Abfallzweckverband Nordharz – mit einfachen und erfolgreichen Mitteln dem Moos im Rasen zu Leibe gerückt ist.
Bereits im März vertikutiert Michael seinen Rasen und befreit ihn so von dem Moos. Im Anschluss an das Vertikutieren hat er Kompost auf die Rasenfläche aufgebracht (ein gefüllter 10-Liter-Eimer auf 1 Quadratmeter Fläche). Inzwischen mäht Michael seinen Rasen wöchentlich mit einem ganz normalen Rasenmäher. Bei regelmäßigem Mähen bleibt der Rasenschnitt entsprechend kurz, verbleibt direkt auf dem Rasen (da sich keine Häufchen oder Reihen bilden) und dient so als natürlicher Dünger.
Michael ist begeistert von seinem Rasen: „Das Ergebnis ist erstaunlich. Kein Moos mehr. Der Rasen ist satt grün. Durch den Kompost verdunstet das Regenwasser nicht so schnell (keine Kapillaren). Es machen sich Blumen in der Wiese breit. Auch Klee. Die Bienen freuen sich.“
Vielen Danke für den Tipp!
Bilder: großes Bild ganz oben: © cane;
kleines Bild: © k_kron – Fotolia.com (#44268064 – moss on stone);
großes Bild unten: © cane