Wie wir wissen, ist jeder Boden anders beschaffen. Das heißt, dass nicht alle Pflanzen überall wachsen, sondern man auf die Beschaffenheit des Bodens achten muss, will man einen reich blühenden Garten haben. Wer schon mal einen Acker genauer betrachtet hat, dem werden bestimmte Pflanzen aufgefallen sein, die dort reichlich wachsen. Solche Pflanzen werden auch Ruderalpflanzen genannt.
Bei einem Ruderalboden handelt es sich um einen Bodentyp, dessen Beschaffenheit durch den Menschen verändert wurde. Es ist somit kein natürlich beschaffener Boden mehr, sondern ein „bearbeiteter“, auf dem die ursprüngliche Vegetation nicht mehr vorkommt. Beispiele für solche Böden sind nicht nur die gerade genannten Äcker, sondern auch Schutthalden, Uferbänke an Flüssen und städtische Grundstücke. Gerade letztere betreffen viele Gartenbesitzer. Ein Haus wird gebaut, ein Garten angelegt und der Boden dadurch zu einem Ruderalboden.
Pflanzen für stickstoffreiche Flächen
Ruderalpflanzen mögen mineral- und stickstoffreichen Boden. Wer schon mal ein Haus gebaut und den Garten eine längere Zeit nicht bearbeitet hat, der kann das Pflanzenwachstum bestens beobachten. Es wachsen also Ruderalpflanzen, denen es hier ganz besonders gut gefällt. Einige Beispiele für solche Pflanzen sind die Schwarznessel, die Kornblume, die Wegwarte, der Gartenrittersporn, die Kugeldistel, das Indische Springkraut, das gelbe Leinkraut, die Mohnblume, die Nachtkerze und noch viele andere Pflanzen. So mancher Gärtner sieht darin Unkraut und reißt diese Pflanzen einfach aus. Natürlich ist es Geschmackssache, ob man solch Grünzeug im Garten haben möchte, aber man sollte sie sich einfach mal näher betrachten. Denn schön sind sie allemal – vor allem in einem Bauerngarten.
Sofern Sie keine Ruderalpflanzen im Garten möchten, bleibt Ihnen wohl nichts anderes übrig, als die Bodenbeschaffenheit zu ändern. Mögliche Lösung ist, eine andere Erdschicht aufbringen zu lassen oder eine kräftige Düngung.
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