Unkrautvlies – oder jäten Sie lieber?

Manchmal kann einem sein Garten schon ganz schön auf den Geist gehen. Wenn nichts wächst, Unkraut wächst immer! Überall! Nervt Sie das auch so? Haben Sie weder Zeit noch Lust, alle paar Tage durch die Beete zu jagen, um die lästigen Pflanzen, die da nicht hingehören, rauszurupfen? Dann nehmen Sie Unkrautvlies und alles ist gut.

Unkrautvlies verlegen
© Bettina Wehmeyer – Fotolia.com (#33172686 – Gartenarbeit) Mit einem ordentlich verlegten Unkrautvlies bleiben die Beete frei von Beikräutern.

Unkraut ade

Auch wenn so manch ein Gärtner sagt, dass es Unkraut nicht geben würde, weil jede Pflanze ihre Berechtigung hat, mag das zutreffen – aber muss es immer im hübsch angelegten Beet sein? Eben nicht, und genau deshalb wollen wir uns dem Unkrautvlies widmen, das dafür sorgt, dass die Beete unkrautfrei bleiben und man sich das Robben auf allen Vieren sparen kann.

Unkrautvlies gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Welche Sie nehmen, ist eigentlich egal. Wichtig ist, dass das Vlies wasserdurchlässig ist, da es sonst zu einem Wasserstau kommt. Planen aus Plastik oder dergleichen sind also nicht geeignet. Auch sollte das Vlies robust sein. Wenn es leicht reißt, dann Finger weg, denn damit werden Sie nicht glücklich.

Unkrautvlies verlegen – so geht’s

Um Unkrautvlies auch so zu verlegen, dass Unkraut keine Chance mehr hat, sollte dies immer vor der Beetbepflanzung geschehen. Möchten Sie Unkrautvlies in einem Beet verlegen, das bereits bepflanzt ist, werden Sie wohl oder übel die Pflanzen erst mal alle ausgraben müssen.

Im ersten Schritt tragen Sie ein paar Zentimeter Erde ab. Danach schneiden Sie das Unkrautvlies auf die Beetgröße zu. Achten Sie darauf, dass Sie das Vlies nicht beschädigen. Legen Sie es nun auf das Beet und beschweren Sie es an den Rändern, damit es beim Pflanzen nicht vom Wind weggeweht wird. Nun müssen Sie an den Stellen, an denen Sie Ihre Blumen setzen möchten, einen Kreuzschnitt machen – natürlich so groß, dass Sie die Pflanze einsetzen können. Klappen Sie dafür die vier Ecken des eingeschnittenen Vlieses nach hinten, setzen Sie die Pflanze hinein und verfüllen Sie das Loch mit Erde. Nun werden die Ecken wieder zurückgelegt. Die Schnittkanten können Sie noch zusammentackern, dies muss aber nicht sein. Ist das Beet fertig bepflanzt, eine Schicht Erde auf das Unkrautvlies. Schon sind Sie fertig und werden staunen, wie wenig Unkraut in Zukunft wächst. Ein bisschen was kann an den Schnittstellen durchkommen – mehr aber nicht. Unkrautvlies ist nicht unbegrenzt haltbar, im Laufe der Jahre kann es hier und da passieren, dass es von stärkeren Pflanzen durchstoßen wird. Dann müssten Sie erneut Hand anlegen. Bis dahin aber haben Sie Ruhe vor dem lästigen Unkrautjäten.

Bild: © Bettina Wehmeyer – Fotolia.com (#33172686 – Gartenarbeit)