Tomaten veredeln: Schritt für Schritt zu mehr Erträgen

Tomaten finden sich in zahlreichen Gärten wieder. Ist es doch ein Gemüse, das man schnell mal roh essen kann, das aber auch in der Küche Verwendung findet. Wer einen großen Garten hat, der kann sich regelrechte Tomatenbeete anlegen, wenn der Platz begrenzt ist, braucht man Sorten, die mehr Erträge bringen. Hier kann der Hobbygärtner selbst Hand anlegen und Tomaten veredeln. Ein weiterer Vorteil der Veredelung ist die höhere Widerstandsfähigkeit, die veredelte Sorten mit sich bringen.

Tomaten veredeln: eine Anleitung

Das Tomaten selbst veredeln beginnt mit dem Aussäen. Hierbei werden logischerweise zwei unterschiedliche Sorten benötigt. Für die Unterlage hat sich die Tomatenunterlage „Vigomax“ als beste Möglichkeit herauskristallisiert, da diese nicht nur ein starkes Wurzelwerk bildet, sondern auch gegen verschiedene Krankheiten resistent ist. Diese Unterlage sollte ca. eine Woche früher ausgesät werden. Danach folgt dann die zweite Sorte, die man sich frei wählen kann. Egal, ob es sich um Fleischtomaten, Cherrytomaten oder Cocktailtomaten handelt. Versuchen Sie einfach Ihr Glück, mehr als schiefgehen kann es ja nicht.

Tomaten veredeln
© duesV – Fotolia.com (#35542125 – Paradeiser) Auch als Hobbygärtner können Sie die Tomaten veredeln.

Die eigentliche Veredelung startet, wenn die Pflanzen eine Höhe von ca. zehn Zentimetern haben. Zuerst geht es der Unterlage an den Kragen. Diese wird knapp unter dem ersten Blattansatz abgeschnitten. Nehmen Sie dazu ein feines und scharfes Messer, der Schnitt muss waagrecht erfolgen. Nun wird die zu veredelnde Sorte gekappt, ebenfalls unter dem ersten Blattansatz. Achten Sie penibel genau darauf, dass die Schnittstellen sauber sind und berühren Sie diese nicht mit den Fingern.

Jetzt kommen beide Pflanzen aufeinander. Damit sie auch halten, bietet der Fachhandel bestimmte Veredelungsklemmen an, die man über beide Teile stülpt und so fest verbindet. Nun wird die neue Tomatenpflanze mit einer Sprühflasche ordentlich befeuchtet und kommt für ca. eine Woche in ein Gewächshaus. Dieses gibt es als Minigewächshaus, man kann allerdings auch eine Anzuchtschale mit Haube verwenden, ebenso wie eine Plastiktüte, die man darüberstülpt.

Nachdem eine Woche vergangen ist, muss die veredelte Tomate langsam an das neue Klima gewöhnt werden. Hierzu wird die Abdeckung täglich weiter geöffnet, bis sich die Pflanze nach etwa fünf Tagen an die neue Umgebungsluft angepasst hat.

Nun sollten die Tomaten an einen sonnigen Platz gestellt werden. Nicht zu heiß und immer ans regelmäßige Gießen denken. Entfernen Sie außerdem die Veredelungsklemme, denn die beiden Pflanzen sind nun so zusammengewachsen, dass sie keine Unterstützung mehr brauchen. Die veredelte Tomate kann danach jederzeit in den Garten gepflanzt werden.

Gar nicht so schwer, oder? Wir hoffen, die Anleitung zum Tomaten veredeln war verständlich und Sie haben Erfolg mit ihren ersten Gehversuchen.

Bild: © duesV – Fotolia.com (#35542125 – Paradeiser)