Gartentipps im November

Gartentipps im November für Pampasgras
© ramonespelt – Fotolia.com (#57038518 – Cortaderia selloana) Während der lichtarmen und nassen Jahreszeit kann Pampasgras leicht faulen.

Pampasgras vor Nässe während der kalten Jahreszeit schützen

Pampasgras kann während der nassen und kalten Jahreszeit leicht faulen. Damit das Herz dieses Ziergrases nicht in Mitleidenschaft gezogen wird und vor sich hin gammelt, sollten Sie das Gras schopfartig zusammenbinden. Dazu verwenden Sie am besten ein wetterbeständiges und nicht zu starres Seil zum Binden. Binden Sie das unbeschnittene Pampasgras an mehreren Stellen zusammen. So kann kein Regen an den Stock gelangen. Gegen die Kälte können Sie das Pampasgras mit einer Schicht aus Reisig oder Laub schützen, das Sie rund um das Ziergras häufeln.

Zu klein geratene Sellerieknollen zum Treiben verwenden

Vermutlich kennen Sie das auch: zu klein geratene Sellerieknollen. Zu klein, um die Knollen in der Küche zu einem schmackhaften Gericht zu verarbeiten. Wohin also mit dem Sellerie? Auf den Kompost? Das wäre doch eigentlich viel zu schade. Auch wenn die Sellerieknollen klein geraten sind, können sie dennoch in der Küche verwendet werden. Nicht die Knollen, sondern die zarten Blätter. Wie? Ganz einfach. Lassen Sie die Sellerieknollen treiben. Dazu entfernen Sie das gesamte Grün an der Knolle. Lediglich die Herzblätter bleiben stehen. Danach füllen Sie einen großen frostfesten Kübel oder Topf mit Gartenerde. In die Erde setzen Sie die zu kleinen Sellerieknollen dicht beieinander. Solange die Temperaturen nicht in den Minusbereich fallen, können Sie den Kübel oder Topf an die Hauswand stellen. Sollten Sie ein Gewächshaus im Garten haben, können die Pflanzgefäße mit dem Sellerie dort platziert werden. Sobald sich Nachtfröste ankündigen, werden die Kübel oder Töpfe an einen zwar kühlen, aber frostfreien Standort umplatziert, der zudem hell ist. Die jungen Blätter der getriebenen Sellerieknollen können Sie dann in der Küche verwenden, beispielsweise zum Würzen schmackhafter Suppen und Eintöpfe.

Gartentipps im November für Stielmangold
© Heike Rau – Fotolia.com (#24897771 – Mangold im Gemüsebeet) Solange der Boden noch nicht gefroren ist, können Sie die Stiele für ein schmackhaftes Gericht ausgraben.

Stielmangold auch noch im Dezember ernten

Der Stielmangold kommt recht gut mit Kälte zurecht, nicht aber mit Kahlfrost. In dem Fall erfrieren nicht nur die Blätter der Pflanze, sondern auch die Stiele. Sie müssen aber nicht in Panik verfallen und den restlichen Mangold abernten, sobald derartige Fröste erwartet werden. Denn Stielmangold lässt sich mit einfachen Mitteln selbst im Winter ernten und Sie können frischen Mangold auftischen. Sie müssen den Mangold lediglich vor eben diesen Frösten schützen. Dazu häufeln Sie die Stiele ein – dazu eignet sich beispielsweise trockenes Laub oder auch eine sandige Erde. Zusätzlich schützen Sie die Blätter noch mit einem Gemüsevlies, dass Sie über die Pflanzen ziehen.

Allerdings können Sie nicht nach Lust und Laune den Stielmangold während der kalten Jahreszeit ernten. Die Ernte ist nur möglich, sofern der Boden noch nicht gefroren ist. Bis dahin können Sie die Stiele ausgraben und in der Küche zubereiten.

Und wenn das Wetter zu schlecht war oder Ihnen die Zeit zum Ernten fehlt: Sofern der Stielmangold so geschützt den Winter verbringt, brauchen Sie sich keinen Kopf machen. In der Regel übersteht die Pflanze dann die kalte Jahreszeit.

Vorsicht mit Rosenzweigen auf dem Kompost

Manche Rosen sind mit sehr starken Stacheln ausgestattet. Aus dem Grund sollten Sie die abgeschnittenen Rosenzweige besser nicht kompostieren. Denn die Stacheln verrotten sehr langsam. Wenn Sie also im kommenden Jahr mit den Händen in die Komposterde greifen, können Sie sich entweder an den Stacheln pieksen oder gar verletzen. Aus dem Grund sollten Sie entweder die Stacheln vorsichtig rausbrechen und die entstachelten sowie zerkleinerten Rosenzweige auf den Kompost geben oder sogar einen separaten Haufen anlegen. Auf diesen Haufen kommen dann alle Materialien, die lange Zeit zum Verrotten brauchen. Am besten häckseln Sie sämtliches Material für diesen Extra-Haufen. Das Häckselgut können Sie auch als Mulchmaterial unter Bäumen und Sträuchern gebrauchen.

Endspurt für Blumenzwiebeln

Selbst im November können Sie noch die Blumenzwiebeln stecken. Vorausgesetzt, dass der Boden noch nicht gefroren ist. Denken Sie an einen Wühlmaus-Schutz. Ansonsten lassen sich die emsigen Nager die sorgsam gesetzten Blumenzwiebeln von Tulpe und Co. schmecken.

Eigelege von Schnecken

Wenn Sie Ihren Garten winterfest machen, finden Sie hier und dort Eigelege von Schnecken. Am besten lesen Sie die Häufchen – die Eier sehen aus wie ganz kleine Perlen – auf. Suchen Sie sich einen Platz im Garten, wo Sie die Gelege einfach liegen lassen. Dort trocknen sie aus und dienen anderen Tieren, wie beispielsweise Vögeln, als Nahrungsquelle.

Falls Sie Ihre Schneckenplage ein wenig eindämmen möchte, können Sie auch gezielt nach den Eigelegen suchen. Schauen Sie unter Steine, in kleine und große Ritzen sowie zwischen und unter Holzbrettern nach. Dort werden Sie ebenfalls fündig.

Gartentipps im November für Saatgut
© fotoknips – Fotolia.com (#44438452 – Samenkörner, im Garten selbst gesammelt) Natürlich können Sie den Vögeln sämtliche Samen überlassen, die sie sich im Winter sicherlich schmecken lassen. Aber die Vögel werden es Ihnen sicher nicht übel nehmen, wenn Sie einige der Samen für die kommende Saison sammeln und zum Aussäen nutzen.

Saatgut richtig lagern

Ob Sie nun eigene Samen von Ihren Pflanzen im Garten oder angebrochene beziehungsweise ungeöffnete Samentütchen aus dem Handel haben, wichtig ist die richtige Lagerung. Wählen Sie für Ihr Saatgut ein trockenes und zudem kühles und dunkles Plätzchen aus. Denn nur bei der richtigen Lagerung bleiben die Samen auch keimfähig.

Die Samen können Sie in Briefumschlägen aufbewahren, die Sie beispielsweise in Kästchen unterbringen. Alternativ können Sie auch Salbentiegel verwenden, die Sie in der Apotheke in den unterschiedlichsten Größen bekommen können. Sollten Sie auf dem Dachboden noch alte Filmdöschen finden – werfen Sie diese nicht weg. Auch darin können Sie prima Ihre Samen aufbewahren.

Wenn Sie eigenes Saatgut verwenden, befreien Sie dieses vor der Lagerung noch von restlichen Pflanzenteilen, wie Hülsenreste, die an den Samen hängen. Dazu streuen Sie Samen einfach auf einen tiefen Teller und pusten nicht zu stark über das Saatgut. Die trockenen Pflanzenreste pusten Sie so von den Samen.

Egal, worin Sie die Samen letztlich lagern. Denken Sie daran, dass Sie die Briefumschläge etc. beschriften. Schreiben Sie den Pflanzennamen auf, eventuell noch die Sorte und das Einlagerungsdatum. Ansonsten wissen Sie im kommenden Jahr mit Sicherheit nicht mehr, was sich in den einzelnen Umschlägen und Dosen befindet.

Denken Sie an die Tiere, wenn Sie den Garten winterfest machen

Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um den Garten ordentlich auf Vordermann zu bringen. Zumal während dieser Jahreszeit noch einiges an Arbeit anfällt: Das restliche Laub muss noch vom Rasen gerecht werden, Ziergehölze und viele andere Pflanzen werden noch bis Ende des Spätherbstes gepflanzt. Nach getaner Arbeit kann der Winter ruhig kommen. Der Garten ist winterfest und im Frühjahr können Sie ganz entspannt die neue Gartensaison einläuten. Ein winterfester und aufgeräumter Garten ist schön – aber ein Zuviel an Ordnung muss und sollte nicht sein. Denn auch im Winter leben die Tiere in Ihrem Garten. Dort suchen sie Nahrung und einen schützenden Zufluchtsort. Lassen Sie beispielsweise Stängel stehen, an denen sich noch Samen befinden. Die Samen holen sich die Vögel, die sich über dieses Nahrungsangebot freuen. Auch Igel sind häufig Wintergäste im Garten. Damit auch Sie einen Unterschlupf finden, lassen Sie einfach in einer Ecke im Garten einen Laubhaufen liegen. Auch die Äste, die beim Herbstschnitt angefallen sind, können Sie zu einem Haufen schichten. Hier finden beispielsweise Käfer Schutz während der kalten Jahreszeit.

Garten im November Vogel
© cane In einem Garten, der nicht vollkommen aufgeräumt ist, finden verschiedene Tiere nicht nur einen Unterschlupf, sondern auch Nahrung.

Dem Komposthaufen einen Regenschutz verpassen

Im November fällt häufiger mehr oder weniger Wasser vom Himmel und somit auch auf die Kompostmiete und den -haufen. Damit sich die Nährstoffe nicht auswaschen und in den Untergrund sickern, ist eine Abdeckung als Regenschutz sinnvoll. Zudem hält sich so die Wärme besser in der Miete. Als Schutz eignen sich sich beispielsweise Schilfmatten.

Bilder: © ramonespelt – Fotolia.com (#57038518 – Cortaderia selloana);
© Heike Rau – Fotolia.com (#24897771 – Mangold im Gemüsebeet);
© fotoknips – Fotolia.com (#44438452 – Samenkörner, im Garten selbst gesammelt);
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