Gartentipps im September

Stauden pflanzen oder verjüngen

Ihre im Frühjahr oder Sommer blühenden Stauden im Garten können Sie in diesem Monat durch eine Teilung verjüngen und damit auch gleich vermehren. Dazu verwenden Sie entweder einen Spaten oder ein scharfes Messer – sowohl der Spaten als auch das Messer sind natürlich sauber, sodass keine Krankheiten von einer Pflanze auf die nächste im Garten transportiert werden. Zu diesen Stauden, die jetzt geteilt werden können, gehört beispielsweise die Gämswurz.

Gartentipps im September für Stauden verjüngen
© Marina Lohrbach – Fotolia.com (#54121105 – Alte Öllampe mit Spaten und Schild) In manchen Ecken im Garten werden Stauden geteilt und an eine andere Stelle eingepflanzt, in anderen Ecken hingegen werden Samen für die nächste Saison von den verblühten Sommerblumen abgenommen und die Beete abgeräumt.

Sie können jetzt nicht nur die Stauden teilen und verjüngen, sondern auch viele Stauden, die ebenfalls im Frühling sowie Sommer ihre Blütenpracht zur Schau stellen, in den Garten pflanzen. Zu diesen Stauden gehören unter anderem: Gänsekresse, Sonnenröschen, Nelken, Hornkraut, Zwergphlox sowie Blaukissen.

Schaffen Sie Platz auf den Beeten

Im Laufe dieses Monats sollten Sie die abgeblühten einjährigen Sommerblumen von den Beeten räumen. Sofern Sie einen Komposthaufen haben, können Sie die Pflanzen verkompostieren – selbstredend, dass kranke Pflanzen nicht auf den Kompost gehören. Nun haben Sie ausreichend Platz auf den Beeten, damit Sie die Frühjahrsblüher und die zweijährigen Pflanzen setzen beziehungsweise aussäen können.

Sofern Sie Ihre einjährigen Sommerblumen in der kommenden Saison selber aussäen möchten, sollten Sie vor dem Abräumen die Samen abnehmen und trocknen. Diese lagern Sie an einem trockenen und dunklen sowie frostfreien Ort. Ideal sind Briefumschläge. Darauf können Sie den Pflanzennamen und das Erntedatum notieren. Wenn Sie von einer Pflanze mehrere Sorten haben, können Sie zusätzlich auch noch die Blütenfarbe auf dem Umschlag vermerken.

Eigenes Saatgut hat mehrere Vorteile: Sie müssen sich keine Samentütchen kaufen und Sie können mit Nachbarn, Freunden und Verwandten Samen tauschen oder die Samen im Internet in Tauschbörsen anbieten. So schaffen Sie kostengünstig eine größere Pflanzenvielfalt in Ihrem Garten.

Gartentipps im September für Kürbisse und Zucchini
© MNStudio – Fotolia.com (#62926368 – Big orange pumpkins) Leichte Bodenfröste können Kürbisse vertragen. Sollten die Temperaturen etwas mehr in den Nächten absinken, ist ein Abdecken der Früchte ratsam.

Keine Angst vor leichtem Bodenfrost

Bereits im September können, je nach Lage, vereinzelt Nachtfröste auftreten. Sind noch einige Kürbisse und Zucchini an den Pflanzen, die noch nicht von Ihnen geerntet wurden, brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Leichten Bodenfrost können beide vertragen. An schönen sonnigen Herbsttagen wachsen sie und brauchen noch nicht geerntet werden. Sollte das Quecksilber jedoch unter minus vier Grad fallen, ist es ratsam, wenn Sie die Früchte der Zucchini- und Kürbispflanzen abdecken, damit diese keinen Schaden nehmen.

Jetzt noch Blumen im Garten pflanzen

Wenn Sie auch noch bis in den späten Herbst hinein einige Farbtupfer bewundern möchten, können Sie jetzt noch Stiefmütterchen pflanzen. Diese zierlich wirkenden Blumen blühen nicht nur in vielen leuchtenden Farben – sie sind auch winterhart. Aber auch andere Blumen können Sie um diese Jahreszeit noch in den Garten pflanzen. Zu ihnen gehören beispielsweise Nelken, Rittersporn, Mondviole und Vergissmeinnicht sowie Stauden-Duftwicke, Nacht- und Königskerze oder auch Fingerhut – und andere zwei- oder mehrjährige Blumen, die der Winterkälte trotzen.

Gründüngung für die leeren Beete

Kaum sind die Beete abgeerntet, fällt der Blick immer wieder auf die Ödnis im eigenen Garten. Um diesem Stück Erde wieder Grün einzuhauchen, ist ein Gründünger hilfreich, die dem Boden zudem eine kleine Erholungspause verschafft. Denn die Gründüngungspflanzen helfen dem Boden, dass er sich wieder regeneriert. Mehrere positive Eigenschaften tragen zur Erholung bei:

  • Die Wurzeln der Gründüngungspflanze durchlüften und lockern den Boden.
  • Die Wurzeln, die nicht nur direkt unter Oberfläche wirken, sondern auch in der Tiefe, lösen aus den Bodenmineralien Nährstoffe heraus.
  • Der Boden profitiert nicht nur unten. Auch im lichtdurchfluteten Bereich wirken die Pflanzen: Sie beschatten den Boden und halten so die Feuchtigkeit besser in der Erde.
  • Selbst die abgemähten Pflanzenteile sind nützlich, da sie sich hervorragend als Mulch eignen.

Je nachdem, auf welchen Gründünger die Wahl fällt, gibt es unterschiedliche Aussaatzeiten und sogar Unverträglichkeiten mit Vor- oder Nachkulturen.

Ein neues Plätzchen für Pfingstrosen

Pfingstrosen sind wahre Umzugsmuffel und lassen sich nur ungern an ein anderes Plätzchen verpflanzen. Manches Mal lässt sich das, aus den verschiedensten Gründen, nicht verhindern. Sollte ein Verpflanzen dennoch sein, sind der September, aber auch noch der Oktober, die geeignetsten Monate für dieses Vorhaben. Beachten Sie beim Einpflanzen daran, die Pfingstrose nicht zu tief zu setzen – über den Knospen des Wurzelstocks sind zwei Zentimeter Erde ausreichend.

Fallobst aufsammeln und verwerten

Kommt es zu einem Schädlingsbefall beziehungsweise zu unvorteilhaften Umwelteinflüssen wie anhaltenden Trockenperioden, werden Äpfel und Birnen notreif. Die vom Baum vorzeitig abgestoßenen Früchte sollten täglich aufgesammelt und nicht zu lange liegengelassen werden. Die gesunden Teile der Äpfel und Birnen können Sie problemlos verarbeiten, beispielsweise zu einem leckeren Obstkuchen, den Sie einfrieren können und so immer Kuchen zur Hand haben, oder auch zu Kompott – sollten Sie die Möglichkeit dazu haben, können Sie diese Früchte auch zu Saft verarbeiten.

Belassen Sie das Fallobst unter den Bäumen, können die Schädlingslarven aus ihnen herauskriechen. Diese verpuppen sich und befallen den Obstbaum im kommenden Jahr wieder. Zudem lockt das Fallobst unzählige Wespen an.

Gartentipps im September - Wespen auf Fallobst
© cane Nicht aufgesammeltes Fallobst lockt Wespen an.

Tomatenpflanzen entspitzen

Langsam aber sicher neigt sich die Tomatensaison ihrem Ende entgegen. Auch wenn Ihnen das Herz vermutlich blutet, greifen Sie jetzt beherzt zur Gartenschere und entfernen die Triebspitzen der Tomatenpflanzen. So kann die Tomatenstaude ihre ganze Kraft in die vorhandenen Früchte stecken und nicht in die weitere Ausbildung von Blütenständen. Die paar Tomaten, die sich daran noch entwickeln, würden nicht mehr zur Reife gelangen.

Den Rosenkohl kappen oder nicht?

Im Gegensatz zu den neueren Sorten, reifen an den älteren Rosenkohlsorten die Knospen nicht gleichzeitig heran. Zumeist finden sich letztere eher in den Nutzgärten der Hobbygärtner. Vorteil dieser bewährten Sorten der Hobbygärtner, die vom Herbst an bis in das Frühjahr nach Bedarf beerntet werden können, ist die Reife der Röschen von unten nach oben. Gerne wurden in der Vergangenheit die Triebspitzen entfernt, damit der Rosenkohl all seine Kraft in die bereits vorhandenen Röschen steckt. Die Kraft geht dann zwar in die Knospen, allerdings zu Lasten der Frosthärte. Wird der Rosenkohl bewusst noch vor dem Frost geerntet, kann an diesen Rosenkohlpflanzen die Triebspitze abgebrochen werden.

Bilder: © Marina Lohrbach – Fotolia.com (#54121105 – Alte Öllampe mit Spaten und Schild);
© MNStudio – Fotolia.com (#62926368 – Big orange pumpkins)