Rost bringt man immer nur mit Metallen in Verbindung – und natürlich ist der Malvenrost kein richtiger Rost – er sieht aber so aus. Malvenrost ist ein Rostpilz, der vor allem Malvengewächse befällt. Dazu zählen Stockrosen, Bechermalven, Roseneibisch und Silberlinden.
Leidet eine Pflanze unter Malvenrost, dann treten die typischen Symptome auf: Gelbrote Pusteln auf der Unterseite der Blätter, gelbbraune Flecken an der Oberseite. Als Ursache gilt vor allem eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und Feuchtigkeit, die sich auf den Blättern befindet. Auch kann sich der Malvenrost bereits beim Kauf auf Jungpflanzen festgesetzt haben. Um die Feuchtigkeit auf dem Laub zu vermeiden, sollten die Blumen immer nahe am Erdboden gegossen werden.
Was hilft gegen Malvenrost?
Sind die Pflanzen bereits befallen, dann können Sie Malvenrost biologisch bekämpfen. Dazu hilft eine Jauche aus Farnkraut. Verwenden Sie dafür ein Kilo Farnkraut und geben dieses für drei Tage in einen Eimer mit zehn Liter Wasser. Danach können Sie die befallenen Pflanzenteile mit einer Pflanzenspritze einsprühen. Vorgang nach ca. zwei Wochen wiederholen, wenn der Befall nicht besser geworden ist.
Malvenrost behandeln können Sie aber auch prophylaktisch. Dazu hilft eine Brühe aus Knoblauch, Zwiebeln, Schafgarbe oder Ackerschachtelhalm. Brühen Sie die Pflanzenteile rund eine halbe Stunde auf, nachdem Sie sie einen Tag eingeweicht haben. Danach durch ein Sieb geben und den Sud auf die Pflanzen sprühen.
Um Malvenrost erst gar nicht aufkommen zu lassen, sollten Sie die Pflanzen immer ausreichend Abstand zueinander haben. Ein sonniger und luftiger Standort wird empfohlen, außerdem sollten Sie befallene Blätter sofort entfernen, ebenso wie die ersten Blätter, die sich im Frühling zeigen.
Weitere Tipps gegen Malvenrost
Es gibt noch viele andere Mittel gegen Malvenrost, die Sie einsetzen können. Hier eine kleine Auswahl:
- Vermischen Sie einen halben Liter gereiften Kompost mit zweieinhalb Litern Wasser und lassen Sie dies eine Woche ziehen. Danach grob Filtern und alle drei Tage die Pflanzen damit besprühen.
- Wenn der Boden sehr feucht ist, hilft es, wenn Sie ihn regelmäßig lockern. Malvengewächse mögen einen sandigen und damit sehr durchlässigen Boden und auf keinen Fall Staunässe.
- Wenn Pflanzen befallen sind, achten Sie auf die Fruchtfolge! Pflanzen Sie drei bis vier Jahre an selber Stelle keine Malvengewächse mehr.
- Gießen Sie die Pflanzen immer am Morgen, so trocknen Blätter und auch der Boden schneller ab und der Malvenrost hat es schwerer.
- Rindenmulch kann gegen Malvenrost schützen, da dieser dem Boden Stickstoff entzieht. Auch Böden, die mit Kalium gedüngt werden, sind ideal.