In seinem Garten möchte man ungestört sein – die meisten zumindest. Da kann man es nicht haben, wenn beim Vorbeigehen ständig irgendwelche fremden Leute in den Garten stieren, um mal eben zu schauen, wie es da so aussieht. In manchen Gärten kommt man sich deswegen vor, wie auf dem Präsentierteller, wenn man beim Kaffeeklatsch oder beim Sonnenbad ständig von neugierigen Blicken bombardiert wird. In die Wohnung möchte man sich schließlich auch nicht schauen lassen, also ist auch der Garten so zu gestalten, dass fremde Blicke draußen bleiben.
Die schnellste, aber teuerste Variante
Der Fachhandel für Sichtschutz bietet eine enorme Vielfalt an stabilen Elementen an, mit denen man seinen Garten oder auch nur das Eck, das man als Liege- oder Sitzfläche auserkoren hat, sichtschutztechnisch schützen kann. Ob diese Wände nun immer so hübsch sind, wie sie angepriesen werden, das muss man selbst wissen. Auf jeden Fall sind solche Wände von langer Dauer, sind schnell aufgebaut, sind aber auch oft sehr teuer. Klar, wer Qualität will, der muss zahlen, schließlich sind sie Wind und Wetter ausgesetzt und sollen doch einige Zeit überdauern. So lassen sich die offenen Bereiche zu den Nachbarn ebenso schnell schließen, wie die Bereiche zur Straße oder zu Gehwegen hin. Aufpassen sollte man, dass man den Garten nicht ringsum mit Wänden zukleistert, das hätte dann mehr etwas von einem Gefängnis. Als einzelne Elemente können sie aber durchaus hübsch wirken.
Mobil bleiben
Mit fest installierten Sichtschutzelementen hat es nicht jeder. Wer dennoch eine schnelle Lösung möchte, der holt sich mobile Wände. Paravents zum Beispiel. Diese kann man dorthin stellen, wo man sie gerade braucht, werden sie nicht mehr benötigt, werden sie einfach zusammengeklappt und verstaut. So kann man seine Sonnenliege dort positionieren, wo die Sonne gerade ist, ohne Angst haben zu müssen, dass Fremde einem beim Sonnenbaden zusehen. Außerdem sind sie eine recht günstige Alternative zu den fest installierten Wänden.
Sichtschutz – gerne auch mal aus Glas
Sie können aber auch mit ganz eigenwilligen Sichtschutzwänden auftrumpfen. Wie wäre es denn mit Sichtschutz aus Glas? Natürlich nicht aus durchsichtigem Glas, das hätte wohl wenig Sinn, aber beispielsweise aus satiniertem Glas? Das sieht edel aus und hat nicht jeder – und die Blicke bleiben ebenfalls draußen. Optisch ein Knaller ist ein sogenannter Glaszaun – sollten Sie sich mal ansehen.
Die Natur darf ein Wörtchen mitreden
Am schönsten, wie wir finden, ist aber doch der Sichtschutz, für den die Natur verantwortlich ist. Soll der Sichtschutz an einer Grundstücksgrenze positioniert werden und somit einen längeren Bereich einnehmen, dann eignen sich dazu Hecken wie beispielsweise Thuja, Hainbuche, Kirschlorbeer, Liguster, Rotbuche oder auch Eibe. Gerne werden auch Berberitze und Blutbuche genommen, da diese eine schöne rote Farbe haben und sich somit optisch vom Rest absetzen. Diese Pflanzen erreichen die entsprechende Größe und Dichte schon nach wenigen Jahren und müssen ein- bis zweimal im Jahr geschnitten werden.
Geht es dagegen nur um einen kleineren Sichtschutz, den man direkt vor der Terrasse anbringen möchte, dann kann man dies mit Kletterpflanzen wie Clematis, Wilder Wein, Hopfen oder auch Blau- oder Goldregen erreichen. All diese Pflanzen sind mehrjährig und können direkt ins Beet gesetzt werden. Alternativ dazu gibt es einjährige Kletterpflanzen wie die Prunkwinde, die Duftwicke, die Passionsblume, die Kapuzinerkresse oder auch die Schwarzäugige Susanne, die man am besten in einen Blumenkasten mit Rankhilfe setzt. Hier darf man allerdings nicht erwarten, dass man bereits im Mai einen blickdichten Sichtschutz hat.
Bilder: großes Bild ganz oben: © Alfred Hofer | Dreamstime.com (#135488504 – Handmade garden fence made of wood);
kleines Bild oben: © Knud Nielsen | Dreamstime.com (#10318013 – Beautiful patio);
großes Bild unten: © cane