Funkien: Blattschönheiten nicht nur für schattige Plätzchen im Garten

Funkien (Hosta)

Nicht alle Stellen im Garten werden durch die Wärme und das Licht der Sonne verwöhnt. So wechseln sich sonnige mit schattigen Plätzen ab. Diese wirken oftmals trist und vernachlässigt. Denn die meisten Pflanzen benötigen das Sonnenlicht für ihr Gedeihen. Nicht so die Funkien (Hosta), die sich im Schatten außerordentlich wohl fühlen. Diese Blattschönheiten hauchen diesen Plätzen nicht nur Grün ein, sondern bieten auch einen abwechslungsreichen Blickfang. Je nach Sorte gibt es Funkien mit einem Blattwerk in Gelb-, Blau- sowie Grüntönen, die zusätzlich auch cremefarben, gelb- oder weißgemustert sein können.

Funkien Knospen
© cane Funkien sind außerordentliche Blattschönheiten, die aber auch hübsch blühen können, sobald sich die Knospen in die Blüten verwandelt haben.

Auch wenn Funkien als Schattenliebhaber gelten, fühlen sich manche Sorten auch an etwas sonnigeren Standorten wohl. Allerdings benötigen die Stauden mehr Wasser, wenn Sie einen lichteren Platz ausgewählt haben.

Die Herzblattlilien, wie dieses Spargelgewächs auch genannt wird, haben aber noch mehr zu bieten. Von Mai bis in den September hinein können Sie die glockenförmigen weißen, rosanen oder violetten Blüten der Funkien bewundern. Auch wenn diese auf den ersten Blick recht unscheinbar wirken – abhängig von der Sorte können sie einen angenehmen Duft verströmen.

Sollten Sie einen eher nüchternen Blumenstrauß geschenkt bekommen haben, können Sie ihn mit ein paar Funkien-Blättern dekorativ aufpeppen. Die Staude kann recht stattlich werden, sodass es überhaupt nicht auffällt, wenn hier und da das eine oder andere Blatt fehlt.

Funkien sind nicht nur die idealen Schattenpflanzen für den Garten, sondern auch für den Balkon oder die Terrasse. Die anspruchslosen Stauden lassen sich problemlos in Kübel pflanzen. Zumal die Herzblattlilien nicht nur als stattliche Stauden erhältlich sind, sondern auch als kleinwüchsige Sorten. Diese sind optimal für den Balkon, da viele und große Kübel zu schwer werden können. Zudem haben kleinwüchsige Sorten den Vorteil, dass Sie den Balkon mit verschieden farbigen Funkien bestücken und abwechslungsreich gestalten können.

Der optimale Standort für die Funkien im Garten

In der Regel zum passenden Standort für die Funkien kann man sagen, dass die Pflanze besser Sonne verträgt, wenn die Blätter dickhäutiger und fester sind und mehr Weiß- und Gelbanteile besitzen. Funkien mit einem blauen Blattwerk hingegen dürfen nicht der vollen Sonne ausgesetzt sein.

Funkien
© Mwg666 | Dreamstime.com (#23740359 – Variegated Hosta) Funkien sind keine Sonnenanbeter, können aber dennoch an helleren Standorten problemlos gedeihen.

Die Funkien im Garten pflegen

Die anpassungsfähigen und anspruchslosen Funkien mögen einen nährstoffreichen Boden, sind insgesamt aber sehr bodentolerant. Zusätzlich können Sie die Erde leicht feucht halten. Zu nass sollte der Untergrund nicht gehalten sein, da die Herzblattlilien keine Staunässe mögen. Kurze Trockenheit hingegen überstehen die Funkien, da sie lange Wurzeln ausbilden.

Im Frühjahr können Sie die langlebigen und winterharten Funkien mit Kompost verwöhnen. Alternativ können Sie auch organische Dünger wie beispielsweise Hornspäne verwenden. Sie können die Staude im Herbst auch ein zweites Mal düngen, was aber nicht zwingend notwendig ist.

Auch wenn Sie Ihre Funkien hegen und pflegen und diese lange nicht so groß sind wie in Nachbars Garten – haben Sie Geduld. In der Regel dauert es gut vier bis fünf Jahre, bis sich die Herzblattlilien zu stattlichen Stauden ausgewachsen haben.

Sofern der Boden offen ist, können Sie die Funkien ganzjährig pflanzen. Wenn Sie mehrere Stauden an einer Stelle im Garten setzen möchten, lassen Sie ausreichend Platz zwischen den einzelnen Pflanzen.

Sprießende Funkie
© cane Im Herbst ziehen die Funkien ein und treiben im Frühjahr erneut aus.

Die Funkien im Garten vermehren und überwintern

Im Gegensatz zu anderen Pflanzen vermehren sich Herzblattlilien nicht durch Ausläufer oder sähen sich selbst stark aus und fallen so unangenehm auf – denn nicht alle Funkien-Sorten bilden auch Samen aus, mit denen sie sich selbst vermehren können. Die simpelste Art die Funkien zu vermehren, ist die Teilung der Staude. Im Herbst können Sie so Ihren Bestand im Garten erweitern. Ideal ist es natürlich, wenn Sie mit Freunden oder Nachbarn die Funkien-Hälften untereinander tauschen können. So kommen Sie, und natürlich auch andere, ganz einfach an andere Sorten, die für Abwechslung sorgen. Durch die Teilung erreichen Sie zudem, dass die Sorte erhalten bleibt – manche Funkien kreuzen sich leicht.

Die Funkien selbst sind winterhart – ihre Blätter hingegen sind kälteempfindlich. Bereits beim ersten Frost erfrieren sie. Auch die jungen Triebe vertragen keine Spätfröste. Keine Sorge, auch wenn die Pflanze wie abgestorben wirkt, treibt sie wieder frisch aus.

Funkien stehen ganz hoch im Kurs bei Schnecken

Wo Funkien stehen, finden sich auch Schnecken ein – sie lieben die Blätter dieser Staude. Allerdings gilt das nicht für alle Sorten. Je derber und ledriger das Blattwerk ist, desto eher meiden Schnecken die Pflanze. Wenn Sie einen schneckenreichen Garten haben, sollten Sie auf widerstandsfähigere Sorten zurückgreifen.

Auch wenn Sie sich über die Schnecken ärgern – Schneckenkorn sollte nicht die erste Wahl sein, um den lästigen Gesellen beizukommen. Denn damit schädigen Sie auch die natürlichen Fressfeinde, wie beispielsweise den Igel. Ökologisch sinnvoller ist es, wenn Sie die Schnecken regelmäßig absammeln und sie wieder in die freie Natur entlassen.

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