Rote Nelkenwurz: leuchtende Farbtupfer in den Beeten

Blühende Rote Nelkenwurz

Die Rote Nelkenwurz fühlt sich an verschiedenen Plätzchen im Garten wohl und punktet zudem noch durch ihre unkomplizierte Art und nicht zuletzt den leuchtenden Blüten. Der Name dieser wintergrünen Staude hingegen führt in die Irre – bei dieser Pflanze handelt es sich mitnichten um eine Nelke. Vielmehr gehört sie zu den Rosengewächsen, und die botanische Bezeichnung lautet Geum coccineum. Die Staude ist in Mitteleuropa nicht heimisch, sondern stammt aus Südosteuropa und Westasien.

Blühende Rote Nelkenwurz mit einer Wildbiene
© cane Die Rote Nelkenwurz ist bienenfreundlich und sollte aus diesem Grund ein Plätzchen im Garten finden.

Diese aufrecht wachsende Schönheit zeigt bereits ab Mai ihre schalenförmigen Blüten und sorgt so für hübsche Farbtupfer im Garten. Je nach Sorte können die Stauden rote, orange oder sogar goldgelbe Blüten hervorbringen, die gerne von verschiedenen Insekten angeflogen werden. Sofern Sie eine bienenfreundliche Ecke im Garten geplant haben, sollte die Rote Nelkenwurz nicht fehlen.

Rote Nelkenwurz – Standort und Pflege

Die horstbildende Rote Nelkenwurz, die etwa 15 bis 40 Zentimeter in die Höhe wächst, läuft im Garten eher nebenher. Die Staude benötigt zwar hier und da etwas Wasser oder einen kleinen Schnitt, ist aber insgesamt anspruchslos und macht wenig Arbeit. Ideal für Hobbygärtner, die ihre Zeit lieber im Liegestuhl verbringen. Dennoch benötigt Geum coccineum ab und an ein wenig Zuwendung, damit sie sich pudelwohl fühlt:

  • Standort: Der Standort für die Rote Nelkenwurz befindet sich idealerweise in der Sonne oder im Halbschatten. Ein lichtschattiges Plätzchen wird zwar toleriert, allerdings zeigen sich nicht so viele Blüten, wie es an einem deutlich helleren Standort der Fall ist. Die Pflanze fühlt sich in einem mäßig trockenen bis feuchten Boden wohl, der durchaus auch sandig-lehmig sein kann, allerdings nicht zur Staunässe neigen sollte. Bei einem zu schweren Boden ist es ratsam, diesen im Vorfeld zu bearbeiten und zu verbessern.
  • Gießen: Die Staude wird regelmäßig gegossen. Gut angewachsen übersteht die Rote Nelkenwurz problemlos eine kurze Trockenperiode.
  • Düngen: Im Frühjahr kann die Staude mit Nährstoffen versorgt werden. Sollte reifer Kompost zur Hand sein, kann dieser oder andernfalls Hornspäne verwendet werden.
  • Schneiden: Im Frühjahr oder Herbst erfolgt ein kleiner Rückschnitt – lediglich die abgestorbenen Teile der Staude werden mit einer sauberen und scharfen Gartenschere entfernt. Um eine Nachblüte anzuregen, werden die Blütenstängel entfernt, sobald die Blüten an ihnen verblüht sind. So zeigen sich bis in den Herbst hinein die leuchtenden Blüten.
  • Überwintern: Geum coccineum ist in unseren Breiten ausreichend frosthart und benötigt keinen Schutz im Winter.
Rote Nelkenwurz - Blütenknospen
© cane Die wintergrüne Rote Nelkenwurz kann durch den richtigen Schnitt zu einer Nachblüte angeregt werden.

Rote Nelkenwurz – pflanzen und vermehren

Die Staude wächst etwa 30 bis 45 Zentimeter in die Breite und benötigt einen entsprechenden Abstand, den Sie bei der Pflanzung berücksichtigen sollten. Ein Pflanzabstand von 25 bis 30 Zentimetern zwischen den Pflanzen sorgt dafür, dass sich diese gut entfalten und entwickeln können. Sobald bereits getopfte Stauden in den Gartencentern erhätlich sind, können diese während der Gartensaison gepflanzt werden.

Die Rote Nelkenwurz kann auf zwei Arten selbst vermehrt werden:

  • Aussaat: Mit Samen, die im Fachhandel erhältlich sind, kann die Rote Nelkenwurz selbst vermehrt werden.
  • Teilung: Die Teilung ist eine gute Möglichkeit, die wintergrüne Staude nicht nur zu vermehren, sondern auch zu verjüngen. Der beste Zeitpunkt für dieses Vorhaben ist der Spätsommer, wenn die Rote Nelkenwurz nicht mehr blüht. Bis in den Herbst hinein kann die Pflanze vorsichtig geteilt werden, indem die Wurzeln mit Bedacht auseinander gerissen werden. Die so entstandenen Pflanzenstücke können an einer anderen Stelle im Garten einen Platz finden. Falls kein Platz mehr vorhanden ist, finden sich sicher dankbare Abnehmer in der Familie oder im Freundeskreis – auch Nachbarschaftsplattformen oder Tauschbörsen im Internet sind eine gute Möglichkeit, um die Teilstücke weiterzureichen.
Rote Nelkenwurz - einzelne Blüte im Sonnenlicht
© cane Durch eine Teilung kann die Rote Nelkenwurz vermehrt und gleichzeitig verjüngt werden, was die Blühfreudigkeit der Staude erhält.

Verwendung und Pflanzpartner

Geum coccineum ist nicht nur in Rabatten oder an Gehölzrändern sowie naturnahen Gärten ein Hingucker, sondern auch in Steingärten. Ob nun allein gepflanzt, in kleineren oder größeren Gruppen oder gar mit Pflanzpartnern: Die roten Blüten dieser Staude leuchten aus der Ferne und ziehen den Blick auf sich. Hübsche und geeignete Partner sind beispielsweise der Zwerg-Frauenmantel, das Kaukasus-Vergissmeinnicht, der Wald-Storchschnabel oder die Golderdbeere mit ihren hübschen gelben Blüten.

Rote Nelkenwurz - einzelne Blüte im Sonnenlicht
© cane Die Rote Nelkenwurz fühlt sich auch in einem Blumenkübel wohl.

Sind sämtliche Plätze im Garten, an denen sich die Staude wohlfühlen könnte, bereits vergeben? Kein Problem! Die Rote Nelkenwurz kann auch in einen Kübel gepflanzt werden und auf dem Freisitz ihre tollen Blüten zeigen. Normale Kübelpflanzenerde, die beispielsweise in Gartencentern erhältlich ist, reicht für die Staude vollkommen aus.

Bilder: Bild ganz oben: © Wirestock | Dreamstime.com (#262515625 – Closeup shot of Geum coccineum flowers with common name red avens)
andere Bilder: © cane