Krokus (Crocus-Sorten) – farbenfrohe Frühlingsboten für deinen Garten

Blühende Krokusse

Wenn sich der Winter langsam zurückzieht und der Frühling seine ersten zarten Zeichen sendet, gehören die Krokusse zu den ersten Boten, die ihre Blüten zeigen. Mit ihren leuchtenden Farben bringen sie Leben in den Garten – und das lange bevor andere Pflanzen erwachen und sich ebenfalls von ihrer schönsten Seite zeigen wollen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles rund um die vielseitigen Crocus-Sorten wie beispielsweise die Pflege und Pflanzung, sowie Vermehrung und die optimale Integration in Ihren Garten.

Ein Frühjahrsblüher mit Tradition – was ist ein Krokus?

Der Krokus, dessen botanischer Name schlicht Crocus lautet, gehört zur Familie der Schwertliliengewächse. Viele der Crocus-Sorten stammen aus dem Mittelmeerraum, aber auch aus dem Norden Afrikas und aus dem asiatischen Raum. Dieser hübsche Frühlingsblüher ziert heute zahlreiche Gärten, ist aber auch in Parks und auf vielen Wiesen zu finden. Was nicht weiter verwunderlich ist, denn die Krokusse sind beliebte Zwiebelpflanzen.

Diese artenreiche Zierpflanze ist ein klassischer Frühlingsbote mit einer becher- bis trichterförmigen Blüte. Die breite Farbpalette, die der Krokus zu bieten hat, macht ihn zum Blickfang und erfreut das Auge. Neben dem eleganten und schlichten Weiß zeigt die Zwiebelpflanze auch gelbe, violette und lila Blüten, die sogar gestreift daherkommen können. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, finden Sie nicht auch?

Krokusarten und Crocus-Sorten: Entdecken Sie die Vielfalt dieser Zwiebelblume

Es gibt eine große Auswahl an Crocus-Sorten – diese unterscheiden sich nicht nur in der Blüezeit, sondern auch in der Blütenfarbe und sogar Wuchshöhe. Wir haben für Sie eine kleine Auswahl beliebter Arten:

  • Frühlings-Krokus (Crocus vernus): Dieser Krokus ist ideal für Rasenflächen. In der Zeit von März bis April zeigt der Frühlingskrokus weiße, lila und auch gestreifte Blüten, die den Rasen in ein leuchtendes und farbenprächtiges Blütenmeer verwandeln können.
  • Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus): Dieser Wildkrokus besticht durch seine frühe Blüte, die oftmals schon im Februar beginnt. Der Elfen-Krokus ist ideal für die Verwilderung im Garten.
  • Gold-Krokus (Crocus flavus): Intensiv gelbe Blüten sind das Markenzeichen dieser Art, die sogar mit einem Plätzchen im Halbschatten zurechtkommt.
  • Herbst-Krokus (Crocus speciosus): Der Name ist Programm, denn die Blütezeit erstreckt sich von September bis Oktober und ist ein Highlight im Herbstgarten.

Aber denken Sie nicht nur an Ihre Vorlieben, was die Pflanzenwahl in Ihrem Garten anbelangt. Wildkrokusse leisten einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt, da sie aufgrund ihrer frühen Blüte eine Bereicherung für den Speiseplan verschiedener Insekten darstellen.

gelb blühender Krokus
© cane Neben einem durchlässigen Boden möchten die hübschen Krokusse ein Plätzchen in der Sonne vorfinden, geben sich aber auch mit dem Halbschatten zufrieden.

Der richtige Standort für den Krokus

Die beliebten Krokusse sind bekannt dafür relativ anspruchslos zu sein. Trotzdem bevorzugen Sie bestimmte Bedingungen, die ihnen das Dasein leichter machen:

  • Standort: Die hübschen Krokusse bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort in Ihrem Garten.
  • Boden: Vorfinden möchten die Zwiebelpflanzen einen durchlässigen Boden, der zudem reich an Humus ist und gerne leicht sandig sein kann.
  • Lage: Der Frühlingsbote macht nicht nur im Beet oder in Rasenflächen integriert eine gute Figur, sondern auch in Töpfen oder Kästen auf dem Freisitz.

Darf es ein wenig mehr Sonne sein? Aber gerne! Denn ein sonniger Standort Standort sorgt für mehr Pollen und Nektar, was verschiedenen Insekten im zeitigen Frühjahr zugute kommt.

Pflege der Crocus-Sorten: Einfach und effektiv

Krokusse sind außerordentlich pflegeleichte Frühblüher. Dennoch schadet ein wenig Pflege nicht – der Aufwand ist wahrlich vernachlässigbar, belohnt Sie aber mit einer lange Blüte.

  • Gießen: Eine Wassergabe ist nur bei längerer Trockenheit vonnöten.
  • Düngen: Nach der Blüte können Sie die hübsche Zwiebelpflanze mit etwas Kompost oder organischem Dünger versorgen und so stärken.
    Laub stehen lassen: Wie bei allen Zwiebelblumen gilt auch bei den Krokussen: Das Laub wird erst entfernt, wenn es vollständig verwelkt ist. Auch wenn es Ihnen schwer fällt und die braunen Blätter keine Augenweide sind … aber nur so kann die Zwiebel die Energie für die nächste Saison speichern und das Überleben während der Ruhephase sichern.
  • Winterschutz: In rauen Lagen können Sie die Krokusse im Beet mit etwas Laub abdecken und so vor starken Frösten schützen.

Wann am besten Krokusse pflanzen?

Der Herbst ist die ideale Zeit, um die Zwiebeln der Krokusse in die Erde zu bringen. Zwischen September und November – also bevor der erste Bodenfrost einsetzt – ist die beste Pflanzzeit. Die Zwiebel benötigen die Kälte der lichtarmen Jahreszeit, um im Frühjahr mit voller Kraft austreiben zu können. Oftmals blühen übrigens frühzeitig gesetzte Crocus-Sorten früher und auch kräftiger. Probieren Sie es aus!

Krokus pflanzen – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Zwiebeln der Krokusse in die Erde zu bekommen, ist gar nicht schwer! Wir haben eine kleine Anleitung für Sie, wie das Vorhaben gelingt:

  1. Standort: Wählen Sie einen sonnigen und gut durchlässigen Standort für den Frühblüher aus.
  2. Zwiebeln auswählen: Lediglich unbeschädigte und feste Zwiebeln werden zum Setzen verwendet.
  3. Pflanztiefe: Sie müssen jetzt nicht pingelig mit einem Lineal das Loch ausmessen – setzen Sie die Krokus-Zwiebeln etwa fünf bis acht Zentimeter tief in den Boden. Dabei schaue der Boden mit den Wurzeln nach unten und das Auge sieht das Sie an.
  4. Pflanzabstand: Der Abstand zwischen den einzelnen Zwiebeln muss nicht sehr groß sein. Einige Zentimeter sind ausreichend.
  5. Wasser marsch: Nach dem Pflanzen werden die Zwiebeln leicht gewässert.

Um ein dichteres und somit harmonischeres Gesamtbild der Blüten zu bekommen, pflanzen Sie die Krokusse am besten in Gruppen. Schauen Sie bei Gelegenheit ruhig mal in die Gärten der Nachbarn – den Unterschied werden Sie sehen!

lila blühender Krokus
© cane Auch im Rasen macht der Krokus eine gute Figur.

Krokusse im Rasen – ein natürlicher Blütenteppich

Der pflegeleichte Krokus eignet sich sogar für den Rasen! Die Zwiebeln brauchen Sie also nicht nur im Beet verteilen, sondern können auch die Rasenfläche in ein leuchtendes Blütenmeer verwandeln. Besonders gut gelingt das mit dem Elfen-Krokus, der sich zum Verwildern eignet.

Allerdings wird der Rasen erst gemäht, wenn das Laub der Krokusse vollständig vergilbt ist. Meist ist das im Mai der Fall. Bedenken Sie das im Vorfeld, bevor Sie die Zwiebeln in den Rasen integrieren. Denn nur so können sich, wie bereits erwähnt, die Pflanzen regenerieren.

Krokusse vermehren – so klappt’s

Auf zwei Arten vermehren sich Crocus-Sorten:

  • Selbstaussaat: Insbesondere die Wildkrokusse breiten sich im Laufe der Zeit von ganz alleine aus.
  • Tochterzwiebeln: Nach der Blüte bilden sich die Tochterzwiebeln. Diese können Sie im Spätsommer ausgraben und im Garten verteilen. Alternativ können Sie diese auch verschenken oder bei Tauschbörsen im Internet anbieten – vielleicht bekommen Sie dort sogar eine Sorte, die Sie noch nicht haben!

Gehen Sie alle paar Jahre die lohnende Arbeit an, die Krokusse zu teilen. So erhalten Sie die Blühfreude.

Bienenfreundlicher Frühblüher: Der ökologische Wert der Krokusse

Während des zeitigen Frühlings, wenn eine recht überschaubare Anzahl der Pflanzen blüht und die Insekten kaum Nahrung finden, kommen die Krokusse gerade recht. Denn diese Zwiebelblumen sind eine ausgesprochen wertvolle Nahrungsquelle für die Wildbienen. Wenn Sie einen naturnahen Garten bevorzugen und Lebensräume schaffen möchten, gehören die Crocus-Sorten unbedingt in Ihr Refugium.

Krokus im Topf – Frühlingsfreude für Balkon und Terrasse

Nicht nur im Garten sind die tollen Krokusse ein Hingucker, sondern auch auf dem Freisitz. Vollkommen problemlos lassen sich die Frühblüher in Töpfe und Kästen pflanzen und auf den Balkon oder die Terrasse stellen. Folgende Tipps für eine zuverlässige Blüte haben wir für Sie:

  • Damit es nicht zur Staunässe kommt, verwenden Sie einen Blumentopf oder Balkonkasten, der über zumindest ein Abzugsloch verfügt. Überschüssiges Wasser kann so abfließen.
  • Ein schönes Blütenbild bekommen Sie, wenn Sie die Zwiebeln dicht beieinander setzen.
  • Auch auf dem Freisitz sollte das Plätzchen sonnig bis halbschattig gewählt werden.
  • Während der lichtarmen und kalten Jahreszeit beziehen die Krokusse im Topf draußen ein geschütztes Plätzchen.

Häufige Fragen rund um den Krokus

Sie haben noch Fragen zu den Krokussen? Nun, vielleicht haben wir die passende Antwort für Sie.

Wann blühen Krokusse? – Abhängig von der Sorte kann der Krokus bereits im Januar, aber auch im Herbst blühen. Zumeist blüht der Frühlingsbote, je nach Region, ab Februar oder März.

Sind Krokusse giftig? – Einige Arten können giftig sein, beispielsweise die Herbstzeitlose. Unbedenklich für Mensch und Tier sind hingegen die gängigen und bekannten Frühlings-Krokusse.

Müssen Krokusse jedes Jahr neu gepflanzt werden? – Da es sich bei den Krokussen um mehrjährige Zwiebelblumen handelt, treiben sie jedes Jahr neu aus und zeigen ihre tollen Blüten.

Krokusse – Farbenpracht für jeden Garten

Egal, ob im Beet, auf der Wiese oder gar in Topf auf dem Freisitz – die farbenprächtigen Krokusse gehören zu den unkompliziertesten und schönsten Frühblühern überhaupt. Mit ihren tollen Farben und den Pollen sowie dem Nektar bringen sie im wahrsten Sinne des Wortes Leben in den Garten. Die pflegeleichten Zwiebelpflanzen machen wenig Arbeit und sind ein treuer Gast im Frühjahr.

Im Herbst gepflanzt, werden Sie bereits im Frühjahr mit den wunderschönen Blüten belohnt. Manches Mal sogar, wenn noch ein wenig Schnee liegt. Aber macht nicht genau das ihren ganz besonderen Charme aus?

Bilder: © cane