Schnee-Felberich – Eleganz im Staudenbeet

Blühender Schnee-Felberich

Darf es eine Prise fernöstlicher Eleganz in Ihrem Garten sein? Dann kommen Sie an dem Schnee-Felberich kaum – oder sogar überhaupt nicht – vorbei. Mit den geschwungenen weißen Blütenkerzen, die den Betrachter an einen Entenschnabel erinnern, bringt diese Staude nicht nur Struktur und Leichtigkeit ins Beet. Denn diese Pflanze ist eine echte Bereicherung für Bienen und auch andere Insekten, die sich in Ihrem Garten einfinden. In diesem Beitrag erfahren Sie vieles über die Pflanzung, Pflege und Besonderheiten dieser außergewöhnlichen Gartenstaude.

Wissenswertes über den Schnee-Felberich

Der ursprünglich aus Ostasien – vor allem aus China und Japan – stammende Schneefelberich ist ein Familienmitglied der Primelgewächse. Der botanische Name lautet Lysimachia clethroides. Diese Bezeichnung verweist auf die Blätter der Staude, denn diese erinnern an die des Klethra-Strauchs.

Die gebogenen, schneeweißen Blütenstände haben die vieltriebige Staude zu einer beliebten Gartenpflanze gemacht. Der Volksmund nennt eben aufgrund dieser Form die Staude auch liebevoll Entenschnabel oder auch Entenschnabel-Felberich. Die Blüten, die sich im Hochsommer – von Juli bis September – von ihrer schönsten Seite zeigen und über Wochen halten, locken zahlreiche Insekten an. Während der Blütezeit suchen Bienen, Hummeln und auch Schmetterlinge gerne den Schneefelberich auf. Die Staude punktet also nicht nur durch Äußerlichkeiten. Als Insektenmagnet ist Lysimachia clethroides eine ideale Besetzung für den naturnahen und insektenfreundlichen Garten.

Blühender Schnee-Felberich
© cane Die gebogenen Blütenstände erinnern an einen Entenschnabel.

Der richtige Standort für den Schnee-Felberich

Damit sich der Entenschnabel in Ihrem Garten wohlfühlt und im Sommer seine hübschen Blüten zeigt, sollten Sie die gewünschten Standortbedingungen beachten:

  • Standort: Der Entenschnabel-Felberich bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten. Sofern Sie dafür sorgen, dass der Boden nicht austrocknet, kann die Staude auch ein Plätzchen in der vollen Sonne beziehen – dort gedeiht die Staude besonders üppig.
  • Boden: Der optimale Boden ist humos, dazu frisch und reich an Nährstoffen – Staunässe hingegen wirkt sich negativ aus und sollte vermieden werden.
  • Windschutz: Wählen Sie den Standort im Garten so aus, dass dieser windgeschützt ist. Da der Schneefelberich gut einen Meter in die Höhe wächst, kann die Staude bei stärkerem Wind schnell knicken.

Pflegeleicht und robust – Schneefelberich pflegen

Der bestens für Anfänger geeignete Entenschnabel ist pflegeleicht, benötigt dennoch ein wenig Wasser und Nährstoffe. Wir haben für Sie Tipps für die Pflege:

  • Gießen: Eine regelmäßige Wassergabe ist insbesondere bei anhaltender Trockenheit notwendig. Haben Sie einen sonnigen Standort gewählt und Lysimachia clethroides befindet sich in der Blühphase, braucht die Staude ausreichend Feuchtigkeit.
  • Düngen: In der Regel reicht es vollkommen aus, wenn Sie den Schnee-Felberich im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Dünger versorgen.
  • Rückschnitt: Nach der Blüte können Sie zur Gartenschere greifen und die verblühten Stiele nach am Boden zurückschneiden. Alternativ können Sie auch bis zum Spätherbst oder zum zeitigen Frühjahr abwarten und dann einen Rückschnitt der Staude vornehmen.
  • Überwintern: Der Entenschnabel-Felberich übersteht ohne Probleme die lichtarme und kalte Jahreszeit – die Staude ist bis etwa -20 Grad Celsius winterhart. Im Herbst zieht sich die Pflanze komplett zurück und treibt im kommenden Jahr erneut wieder aus. Erschrecken Sie also nicht, wenn das Beet während des Winters ein wenig karg und trostlos daherkommt. Das ändert sich wieder. In der Regel ist ein Winterschutz nicht notwendig, kann aber in sehr rauen Lagen durchaus hilfreich sein. Für diesen Zweck eignet sich das Herbstlaub.

Schnee-Felberich pflanzen – So geht’s

Für die meisten Stauden ist das Frühjahr oder der Herbst die beste Zeit zum Pflanzen. Der Entenschnabel ist in der Hinsicht keine Ausnahme. Egal für welche der beiden Jahreszeiten Sie sich entscheiden: Die Staude kann gut einwurzeln und den Winter überstehen. Sofern Sie die Pflanzung im Frühjahr vornehmen, können Sie als Starthilfe ein wenig Kompost beigeben.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Heben Sie das Pflanzloch etwa doppelt so groß aus, wie der Wurzelballen bereits im Topf ist.
  2. Schwere Böden lockern Sie mit etwas Sand und Kompost auf.
  3. Setzen Sie den Schnee-Felberich so tief ein, wie er im Topf steht.
  4. Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf und drücken Sie diese gut an.
  5. Gießen Sie die Pflanze kräftig an.

Lassen Sie etwa 50 bis 60 Zentimeter Platz zwischen den Pflanzen – einen geringeren Pflanzabstand benötigt die Staude nicht. Lysimachia clethroides erobert durch ihre Ausbreitungsfreudigkeit recht schnell die Umgebung. Räumen Sie der Pflanze also schon im Vorfeld ausreichend Platz ein. Wenn Sie dem Schnee-Felbereich Grenzen setzen möchten, bietet sich eine Rhizomsperre an, die Sie bereits beim Einpflanzen in den Boden setzen. Sie können auch bis zum Austrieb abwarten und die jungen Triebe mit der Hand ganz leicht aus der Erde ziehen.

Blühender Schnee-Felberich mit Hummel
© cane Der Schnee-Felberich lockt mit seinen duftenden Blüten verschiedene Insekten an.

Den Schnee-Felberich vermehren

Abgesehen davon, dass Lysimachia clethroides sich selbst im Beet ausbreitet, können Sie die Staude auf zwei Arten selbst und kontrolliert vermehren:

  • Teilen: Im Frühjahr oder Herbst kann die Staude geteilt werden. Mit den Teilstücken können Sie andere Stellen im Garten schnell begrünen und gleichzeitig die Staude verjüngen.
  • Wurzelausläufer: Die Vermehrung mit den abgestochenen Wurzelausläufern ist vollkommen unkompliziert.
  • Selbstvermehrung: Durch die Wurzelausläufer vermehrt sich der Schneefelberich sehr schnell und einfach selber im Beet. Wenn Sie ausreichend Platz zur Verfügung haben und der Staude keine Grenzen setzen möchten, haben Sie schon sehr bald ein Meer weißer Blüten anzuschauen.

Die entnommenen Pflanzenteile können Sie selbstredend für den eigenen Garten verwenden. Sofern Sie nicht wissen wohin damit: Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder sind sicher dankbar über die Ausläufer. Alternativ können Sie diese auch im Internet in Pflanzentauschbörsen oder Nachbarschaftsplattformen anbieten.

Verwendung und Pflanzpartner – Praxistipps für den Garten

Der Schnee-Felberich sorgt als Hintergrundpflanze für Struktur im Staudenbeet oder am Rand von Gehölzgruppen, macht eine gute Figur in einem naturnahen Garten und verleiht modernen Gärten die notwendige Eleganz.

Verschiedene Pflanzpartner eignen sich für diese Staude. Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass sämtliche Partner ähnliche Ansprüche an die Pflege und den Standort stellen. Gut zum Schneefelberich passt der Garten-Eisenhut (Aconitum x cammarum), der Gefleckte Wasserdost (Eupatorium maculatum), die Schiefe Schildblume (Chelone obliqua) oder auch die Japanische Sumpf-Schwertlilie (Iris ensata).

Der Schnee-Felberich – Eine stille Schönheit mit Charakter

Lysimachia clethroides ist ein Paradebeispiel für eine Pflanze, die nicht nur eine ästhetische Wirkung, sondern auch eine ökologische Funktion besitzt. Die schneeweißen Blütenkerzen der Staude sind ein toller Blickfang im Beet, die Pflege ist unkompliziert und gelingt auch Pflanzenanfängern, und die Wirkung auf Insekten ist durchweg positiv. Ob im naturnahen Garten, als strukturgebende Staude im Beet oder in Kombination mit Gräsern – der Schnee-Felberich ist eine vielseitige, robuste und langlebige Wahl für jeden Gartenliebhaber.

Bilder: © cane