Gartentipps im Mai

Aussaat direkt in die Beete

Sind die Eisheiligen überstanden, geht es für viele Pflanzen nach draußen und für zahlreiche Samen in die Erde. Denn bis Mitte Mai, eben die Eisheiligen, ist immer wieder mal mit Nachtfrösten zu rechnen. In raueren Lagen können Sie unter Umständen noch ein paar Tage zurechnen. Sobald keine Fröste mehr in Sicht sind, können Sie die Samen für die Erstsaat säen. Dazu gehören unter anderem Zucchini, Wirsing, Grün- und Blumenkohl sowie Brokkoli.

Gartentipps im Mai für Aussaat
© Marina Lohrbach – Fotolia.com (#23084041 – Salad seedlings) Manche Pflanzen können vor, anderen nach den Eisheiligen direkt ins Beet gesät werden. Sollte zu wenig Platz in den Beeten sein, können Sie auch auf Töpfe und Kübel zurückgreifen – so manches Gemüse fühlt sich auch im Blumentopf wohl.

Sie möchten eine ganze Menge Gemüse im eigenen Garten anbauen und eigentlich fehlt Ihnen im Freiland der Platz? Steigen Sie doch einfach auf Töpfe und Kübel um! Zucchini und Tomaten fühlen sich auch in ausreichend großen Behältnissen pudelwohl. Und selbst Salate finden im Blumenkasten ausreichend Platz.

Nicht nur die Erstsaaten kommen nach diesen Tagen in die Erde, sondern auch die Folgesaaten der bereits im April gesäten Gemüsesorten. Die Ernte können Sie übrigens ganz einfach verlängern: Säen Sie keine großen Mengen direkt aus, sondern in kleinen „Portionen“ und in zeitlichen Abständen. Kleine Mengen haben den Vorteil, dass Sie nach und nach Salat, Möhren und Kohlrabi ernten können. Andernfalls stehen Sie von heute auf morgen vor einem halben „Salat-Acker“…

Auch für die Busch- und Stangenbohnen wird es nach den Eisheiligen Zeit – nun können Sie auch diese aussäen. Spätestens Ende des Monats kommen auch die vorgezogenen Bohnen in die Beete.

Rhododendron jetzt noch pflanzen

Sollten Sie bisher noch nicht dazu gekommen sein den Rhododendron zu pflanzen, können Sie das jetzt noch nachholen. Denken Sie beim Pflanzen und der Standortwahl darauf, dass dieses üppig blühende Ziergehölz einen sauren und zudem kalkarmen Boden zum Wachsen und Gedeihen benötigt.

Blumen, die es gerne warm haben

Nicht alle Blumen können sich mit den Nachtfrösten, wie sie noch manches Mal im Wonnemonat auftreten können, arrangieren. Aus diesem Grund werden diese entweder direkt ins Freiland gesät oder genießen die Wärme in der „Anzuchtstation“ unter einer schützenden Folie oder Glas. Auch wenn diese Blumen in der Regel gerne in der Sonne stehen, sind die pikierten Jungpflanzen noch recht empfindlich und vertragen noch kein direktes Sonnenlicht. Das gilt nicht nur für die einjährigen, sondern auch für die mehrjährigen Pflanzen.

Gartentipps im Mai für Rosentriebe
© Digitalpress – Fotolia.com (#53561220 – Rose rosa) Damit die Rosen gesund bleiben und gut aussehen, schauen Sie regelmäßig nach Schädlingen.

Lästige Gesellen in den Rosentrieben

Nicht nur Blattläuse finden sich in den liebevoll gezogenen Rosen ein, sondern auch die Larven der Rosentriebbohrer. Bei diesen beiden Arten der Blattwespen unterscheidet man den Aufwärts- und den Absteigenden Rosentriebbohrer. Beide hinterlassen Gänge in den Trieben, die die Rosen schädigen. Damit Sie rechtzeitig „für Ruhe sorgen“, sollten Sie etwa ab der Monatsmitte regelmäßig die Triebe kontrollieren, ob dort Bohrlöcher vorhanden sind. Schauen Sie besonders gründlich über einem Blattansatz oder auch unter den Stacheln. Wenn Sie fündig geworden sind, entfernen Sie die den oder die betroffenen Triebe und entsorgen diese.

Junges Gemüse pflanzen

Auch für die vorgezogenen Gemüsepflanzen heißt es nach den letzten Mai-Frösten: ab ins Beet. Nachdem die Jungpflanzen ihren Platz im Freiland bezogen haben, können Sie noch ein wenig mulchen. Suchen Sie sich für diesen Pflanztag am besten einen trüben Tag aus. Der Umzug ist schon stressig genug für das junge Gemüse, sodass ein sonnenreicher Tag zu viel für die noch nicht an die Sonne gewöhnten Pflänzchen sein kann.

Die Tomaten müssen nicht zwingend ins Freiland, sondern können auch problemlos in einen ausreichend großen Topf gepflanzt werden, der einen warmen und sonnigen Standort bekommt. Dafür bieten sich unter anderem Hauswände an. Das Mauerwerk speichert die Wärme des Tages und gibt sie nachts wieder ab.

Junge Obstgehölze ausreichend mit Wasser versorgen

Der Wonnemonat ist nicht nur für die letzten Nachtfröste bekannt, sondern auch für manchmal sehr trockene Perioden. Insbesondere junge Obstbäume, die entweder im vergangenen Herbst oder gerade frisch im Frühjahr eingepflanzt wurden, können dann unter Wassermangel leiden. Sie haben noch keine ausreichend tiefen Wurzeln ausgebildet, mit denen sie tiefer gelegenes Wasser erreichen können. Aus dem Grund müssen Sie nachhelfen und zwischendurch wässern, wenn kein Regen in Sicht ist. Zusätzlich können Sie die Baumscheiben ordentlich mulchen.

Johannisbeeren mit Brennnesseln mulchen

Brennnesseln wachsen oftmals an vielen Stellen im Garten. Bevor diese in die Johannisbeerbüsche hineinwachsen, sollten Sie diese von dem „Unkraut“ befreien. Schneiden Sie die Triebe der Brennnesseln noch ein wenig klein und mulchen Sie mit diesen an Ort und Stelle die Johannisbeeren. Diese Mulchdecke dient nicht nur als Dünger, sondern sorgt auch dafür, dass der Boden feucht bleibt. Die Mulchschicht kann aber noch mehr: Das Unkraut sprießt unter dieser Schicht nicht so arg, wie es bei offenen Bodenflächen der Fall ist. Damit immer eine Mulchschicht um die Johannisbeerbüsche herum erhalten bleibt, schichten Sie diese immer Mal wieder auf.

Es ist Zeit für die Aussaat der Monatserdbeeren

Wenn im Sommer die verschiedenen Beeren im Garten heranreifen, können Sie naschend von Busch zu Busch durch den Garten schlendern. Damit Sie auch von den leckeren Monatserdbeeren naschen können, sollten Sie den Mai nutzen, um diese direkt ins Freiland zu säen. Mit etwas Glück und gutem Wetter können Sie vielleicht schon im Spätsommer eine kleine Ernte einfahren. Falls nicht, können Sie sich auf das kommende Jahr freuen, wenn die Monatserdbeeren von Mai an bis in den Oktober hinein blühen und Früchte tragen.

Gartentipps im Mai für Vermehrung
© LianeM – Fotolia.com (#13535314 – Staude teilen – shrub splitting 02) Einige Stauden können jetzt noch geteilt werden. Sie können die anderen Teilstücke nicht nur im eigenen Garten verpflanzen, sondern auch an Nachbarn, Freunde und Verwandte verschenken.

Vermehrung auf die Schnelle

Verschiedene groß gewachsene Polsterstauden, die Sie erst im Sommer mit ihren Blüten verwöhnen, können Sie jetzt noch schnell vermehren. Dafür teilen Sie die Stauden beispielsweise mit einem Spaten und lassen die Erde an dem Wurzelwerk dran. Nun können Sie die Staudenhälfte an ihren neuen Platz pflanzen. Bereiten Sie die Erde an dem neuen Standort vor – die Pflanze benötigt eine nährstoffreiche Umgebung, damit sie ordentlich wachsen kann. Durch das Teilen vermehren Sie nicht nur die Stauden, sondern verjüngen diese auch gleichzeitig.

Ringelblumen säen

Wenn Sie wert auf einen naturnahen und gesunden Garten legen, sollten Sie sich mit Ringelblumensamen eindecken, Ringelblumen zeigen Ihre Pracht nicht nur im Sommerblumen- oder Staudenbeet, sondern auch im Gemüsebeet.

Streuen Sie die Samen einfach mehrmals gut Handvoll in das Beet. Keine Sorge, es kommt im Gemüsebeet nicht zu handfesten Nachbarschaftsstreitereien – Ringelblumen und sämtliche Gemüsesorten sind sich grün. Ringelblumen können allerdings noch mehr, als leuchtend zu blühen: Sie fördern die Gesundheit von Boden und Pflanzen.

Ringelblumen
© cane Die hübschen Ringelblumen machen nicht nur im Blumenbeet eine gute Figur, sondern auch im Nutzgarten zwischen dem Gemüse.

Bilder: © Marina Lohrbach – Fotolia.com (#23084041 – Salad seedlings);
© Digitalpress – Fotolia.com (#53561220 – Rose rosa);
© LianeM – Fotolia.com (#13535314 – Staude teilen – shrub splitting 02);
großes Bild: © cane