Die Ringelblume – gelb-oranges Blütenmeer

Ringelblume

Viele wollen in ihrem Garten das Besondere, dabei sind oftmals die gewöhnlichen Blumen die schönsten Begleiter durch das Gartenjahr. Heute möchten wir Ihnen die Ringelblume vorstellen. Ihr botanischer Name lautet Calendula officinalis und Sie gehört zur Familie der Korbblütler, zu denen rund 24.000 Arten gehören, darunter unter anderem Kopfsalat, Schwarzwurzel, Löwenzahn und die Sonnenblume. Neben der prächtigen Schönheit, die die Ringelblume ihrem Betrachter entgegenbringt, werden Teile von ihr auch in der Heilkunde eingesetzt. Haben Sie im Garten ein freies Beet zur Verfügung, dann wären Ringelblumen eine schöne Alternative.

Die Eckdaten der Ringelblume

Ringelblumen sind einjährige, buschig wachsende Staudenpflanzen, die sowohl solitär, als auch in Gruppen und zusammen mit anderen Blumen im Beet harmonieren. Je nach Sorte erreichen die Pflanzen eine Größe von 20 bis 60 Zentimetern. Sie sind herrliche Sommerblumen, die von Juni bis Oktober ununterbrochen blühen, sofern Sie verblühte Teile immer wieder entfernen. Die Blütenfarbe reicht von einem hellen Gelb über Orange bis hin zu Karminrot – freuen Sie sich also auf ein regelrechtes Farbspektakel. Übrigens schließen sich die Blüten in der Nacht, bevor Sie sich kurz nach Sonnenaufgang wieder langsam öffnen.

Ringelblume
© cane Die Ringelblume ist keine anspruchsvolle oder gar pflegeintensive Pflanze.

Standort, Boden und Pflege der Ringelblume

Nehmen wir es schon mal vorweg: Die Ringelblume ist nicht besonders anspruchsvoll. Der Boden sollte nicht zu feucht sein und darf gerne etwas Lehm enthalten. Was die Ringelblume nicht so mag, ist Stickstoff. Gibt es davon zu viel, dann blüht sie nicht besonders schön und wächst auch nicht gut an. Vom Standort her mag die Blume gerne Sonne, denn dann blüht sie voll auf. Aber auch im Halbschatten gedeiht sie recht ordentlich.

Auch die Pflege hält sich in Grenzen. Beim Gießen sollten Sie darauf achten, dass sie nicht zu viel Wasser geben, denn dadurch wird der Ansatz der Blüten gefördert. Sofern es keine längeren Trockenphasen gibt, genügt der Regen im Allgemeinen aus, ansonsten gießen sie die Pflanzen mäßig. Ansonsten müssen Sie nichts beachten. Selbst Düngen müssen Sie nicht, wenngleich Fachleute empfehlen, vor der Aussaat die Beeterde mit Kompost zu vermengen. Wenn Sie dann ab und an die verwelkten Blüten abschneiden, kommen bis zum Herbst immer wieder neue Blüten nach – ein nie enden wollendes Blütenmeer. Mehr müssen Sie Ringelblumen nicht pflegen.

Ringelblumen im Beet
© cane Ringelblumen säen sich gerne selber aus – wenn Sie die Samen abnehmen, können Sie diese beispielsweise verschenken oder an einer anderen Stelle im Garten weitere Pflanzen aussäen.

Ringelblumen auch für das nächste Jahr

Sie können natürlich jedes Jahr neue Samen kaufen, was aber gar nicht nötig ist. Denn Ringelblumen säen sich selbst aus. Wenn die verwelkten Blüten nicht geschnitten werden, bilden diese daraus Achänen, auch Schließfrüchte genannt, die dann im Laufe der Zeit abfallen. Die darin enthaltenen, gekrümmten Samen (daher hat die Blume ihren Namen) gelangen so wieder in die Erde und der Kreislauf schließt sich. Idealerweise lassen Sie im Herbst einfach die letzten Blüten stehen und schneiden diese nicht mehr. Eine Garantie kann dabei natürlich nicht gegeben werden.

Ringelblume
© cane Die Ringelblumen sind leider nicht vor Schädlingen und Krankheiten gefeit – Blattläuse und Mehltau können immer mal auftreten.

Besser ist es daher, wenn Sie die Samen sammeln und trocknen, um Ringelblumen für das nächste Jahr zu vermehren. So können Sie auch besser steuern, wo im folgenden Jahr wieder Ringelblumen wachsen sollen. Eine andere Möglichkeit der Vermehrung gibt es im Übrigen nicht. Aussäen können Sie die Samen dann bereits im Herbst, denn sie sind frostunempfindlich – dazu einfach das Beet mit Reisig oder Laub abdecken. Allerdings keimen die Blumen im Folgejahr recht zeitig, was zum Problem werden könnte, denn die Jungpflanzen dürfen keinen Frost bekommen. Die Lösung: Sie säen ab Anfang Mai direkt ins Beet oder ziehen die Pflanzen in einem Gewächshaus vor. Der Vorteil ist, dass Sie dann bereits ab Mai blühen.

Bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad dauert die Keimung nach der Aussaat bis zu zwei Wochen. Etwa 3 Wochen danach können Sie die Jungpflanzen in Töpfe umsiedeln und nach den Eisheiligen dann in den Garten bringen.

Können Ringelblumen überwintern?

Ja, das können sie. Allerdings ist es wohl müßig, die im Garten befindlichen Blumen im Herbst auszugraben. Werden Ringelblumen allerdings im Topf gehalten, ist der Herbst nicht gleich ein Todesurteil. Holen Sie die Pflanzen vor dem Frost nach drinnen, stellen Sie sie dort an einen kühlen aber hellen Ort und geben Sie ab und zu ein wenig Wasser. Mit etwas Glück werden die Blumen im Frühling mit zunehmender Sonne wieder erblühen und erfreuen Sie ein zweites Jahr.

Ringelblumen
© cane In klimatisch sehr bevorzugten Gegenden und zudem milden Wintern, können die Ringelblumen durchaus die lichtarme Jahreszeit unbeschadet überstehen.

Weitere wissenswerte Eigenheiten der Ringelblume

  • Die Wurzeln der Ringelblume setzen Giftstoffe frei, die für Nematoden im Boden schädlich sind und diese somit auf Abstand halten.
  • Die Ringelblume kann besonders gut mit anderen Pflanzen und ist daher besonders in Bauerngärten zu finden.
  • Auch als Gründüngung haben sich Ringelblumen bewährt. So können sie beispielsweise auf ausgezehrten Erdbeerbeeten dem Boden wieder frischen Schwung verleihen.
  • Ringelblumen gehören zu den wohl bekanntesten Heilkräutern. Ihnen wird vor allem eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Darüber hinaus ist sie unter anderem auch wundheilungsfördernd, pilzhemmend, krampflösend und antibakteriell. Vor allem die Blüten werden bei folgenden Beschwerden eingesetzt: Pickel, Furunkel, Hautentzündungen, trockene Haut, Verbrennungen, Bindehautentzündung, Gallenbeschwerden, Verdauungsbeschwerden und Dekubitus. Vor allem als Salbe und als Tee tritt sie in Erscheinung.
  • Auch in der Küche kann die Ringelblume verwendet werden. Die Blätter haben einen pikanten bis würzigen Geschmack und werden vor allem für Salate verwendet. Auch die orangenen Blüten sind essbar, wenngleich relativ geschmacksneutral. Aber als Eyecatcher im Salat immer wieder gerne genommen.

Was kann der Ringelblume schaden?

Leider ist auch die Ringelblume vor Schädlingen und Krankheiten nicht gefeit. Allerdings hält sich das Ganze in Grenzen und bei regelmäßiger Kontrolle sollte es kein Problem sein, schnell aktiv zu werden.

  • Bei den Schädlingen tun sich vor allem Blattläuse und auch die Minierfliegen hervor. Sowohl bei der Minierfliege, wie auch bei Blattläusen tut es der Einsatz von Brennnesseljauche. Blattläuse lassen sich aber auch durch ein Milch-Wasser-Gemisch oder durch Schwarzen Tee vertreiben.
  • Bei den Krankheiten können der Echte und der Falsche Mehltau auftreten. Während Echter Mehltau mit Milch und Natron bekämpft werden kann, ist ein Mittel gegen den Falschen Mehltau ein Sud aus Acherschachtelhalmen.
Ringelblume
© cane Die Ringelblume, ein Familienmitglied der Korbblütler, ist ein hübscher Begleiter im Blumen- sowie Gemüsebeet.

Bilder: © cane