Mit leisen Tönen und einer dennoch großen Wirkung können Sie den Frühling in Ihrem Garten begrüßen – die Puschkinie ist eine wundervolle Begleiterin in dieser Jahreszeit. Diese hübsche Zwiebelblume bezaubert mit zarten, hellblauen Blüten und kommt mit einer unkomplizierten Pflege daher. In diesem Beitrag erfahren Sie informatives über die Pflanzung, Pflege und Standortwahl dieser Frühlingsblume – inklusive Tipps zur Kombination mit anderen Pflanzen und zum Verwildern im (naturnahen) Garten.
Wissenswertes zur Puschkinie
Dieses Familienmitglied der Spargelgewächse ist nicht nur unter dem Namen Puschkinie bekannt, sondern auch unter den Trivialnamen Kegelblume und Apollo-Zwerghyazinthe. Poetischer hingegen klingt der botanische Name dieser Frühlingblume: Puschkinia scilloides. Bei diesem Vertreter der Zwiebelblumen handelt es sich um eine formenreiche Art – zumeist wird die Libanon-Kegelblume kultiviert. Daher verwundert der botanische Name Puschkinia scilloides var. libanotica nicht sonderlich. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus, dem Iran und dem Libanon – daher auch der Sortenname „libanotica“.
Blüht die Puschkinie jedes Jahr? Diese Frage ist durchaus legitim, denn von einigen Zwiebelblumen kennt man es, dass irgendwann nur noch das Laub zum Vorschein kommt und blütenlos verdorrt. Sofern Sie der Frühlingsblume ein wenig Pflege und Aufmerksamkeit angedeihen lassen, blüht sie zuverlässig – über Jahre hinweg. Hätten Sie gedacht, dass die Puschkinie oft sogar parallel zu Schneeglöckchen, Krokussen und Winterlingen blüht? Denn die Kegelblume präsentiert ihre an Hyazinthen erinnernden Blüten im zeitigen Frühjahr. Zwischen März und April können Sie diese zarten Blüten in Ihrem Garten betrachten.
Mit einer überschaubaren Wuchshöhe von etwa zehn bis 15 Zentimetern ist die Puschkinie vielseitig einsetzbar. So kann die Puschkinia scilloides unter Sträucher gepflanzt eine gute Figur machen, aber auch in Beeteinfassungen und sogar Steingärten ist sie ein toller Begleiter.

Der richtige Standort für die Puschkinie
Hübsch anzusehen ist die Kegelblume im Garten an verschiedenen Stellen – besonders wohl fühlt sie sich unter laubabwerfenden Gehölzen. Dort gepflanzt bekommt die Frühlingsblume im Frühling genügend Licht und wird in den Sommermonaten durch das Laub geschützt.
- Licht: Der gewählte Standort sollte sonnig bis halbschattig gelegen sein.
- Boden: Damit die zarte Apollo-Zwerghyazinthe gut gedeiht, sollte der Boden locker, humos und durchlässig sein. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht zur Staunässe neigt, denn diese verträgt die Zwiebel überhaupt nicht. Einen schweren Boden können Sie beispielsweise mit ein wenig Sand oder feinem Kies verbessern.
Pflege der Puschkinie
Es gibt Pflanzen, die ständig Aufmerksamkeit benötigen und am liebsten mit am Kaffeetisch sitzen möchten. Die Kegelblume hingegen bemerken Sie hinsichtlich der Pflege nicht – die Pflege dieses Frühlingsblühers gestaltet sich unkompliziert. Und nach der Herbstpflanzung brauchen Sie keine weiteren Gedanken an die Pflanze verschwenden, denn Sie können sie weitgehend sich selbst überlassen. Klingt das nicht verlockend? Wir haben Tipps für Sie, wie Sie die Puschkinie pflegen können, damit sich die Zwiebelblume gut in Ihrem Garten entwickelt.
- Gießen: Im Frühjahr, während der Wachstumsphase, benötigt die Puschkinia scilloides ausreichend Wasser bei Trockenheit – Trockenheit wird von der Apollo-Zwerghyazinthe nicht gut vertragen.
- Düngen: Im Herbst können Sie etwas Kompost geben. Diese Menge an Nährstoffen ist für die kleine Schönheit vollkommen ausreichend. Eine weitere Düngung ist nicht notwendig.
- Laub: Für Zwiebelblumen gilt: Nach der Blüte das Laub stehen lassen, bis es komplett vergilbt ist. Der Grund dafür ist ganz einfach erklärt. Nur so kann die Zwiebel Kraft für die nächste Saison sammeln und Sie wieder mit ihren tollen Blüten verzaubern.
- Überwintern: Sie haben gerade einige Zwiebeln der Pflanze in die Erde gebracht und fragen sich, ob des nahenden Winters: Ist die Kegelblume winterhart? Keine Sorge – die Apollo-Zwerghyazinthe ist voll winterhart. Die Zwiebeln überstehen auch strenge Fröste problemlos im Boden. Ein zusätzlicher Winterschutz ist nur in besonders rauen Lagen nötig oder wenn Sie die Zwiebeln im Topf kultivieren. Sie sehen, die Puschkinie überwintern im Garten oder gar im Blumentopf ist mehr als einfach.
Puschkinie pflanzen – so geht’s
Wann pflanzt man Puschkinien? Die Blumenzwiebeln werden im Herbst, also zwischen September und November, gesetzt. Dabei gilt: Je früher der Zeitpunkt gewählt ist, desto besser – so kann die Kegelblumen-Zwiebel noch gut einwurzeln, bevor der Frost kommt.
- Pflanztiefe: ca. acht bis zehn Zentimeter
- Pflanzabstand: fünf bis zehn Zentimeter
- Die Zwiebeln mit der Spitze nach oben setzen
- Die Erde leicht andrücken und diese gut angießen
Ein zartes Blütenmeer im Frühjahr ist ein Traum! Ihr eigenes kleines Apollo-Zwerghyazinthen-Meer schaffen Sie sich, wenn Sie die Frühlingsblume in kleine Gruppen setzen.
Verwildern lassen – naturnah gärtnern mit der Puschkinie
Neben des geringen Pflegeaufwands ist eine der schönsten Eigenschaften der Puschkinie ihre Fähigkeit zum Verwildern. In naturnahen Gärten oder unter Bäumen und Sträuchern vermehrt sie sich langsam, aber stetig – ganz ohne Zutun.
Zwiebelblumen für den naturnahen Garten – so funktioniert das Verwildern:
- Geben Sie keine Mulchschicht auf die Pflanzstellen
- Wie bereits erwähnt, lassen Sie nach der Blüte das Laub stehen
- Den Rasen mähen Sie erst ab Juni, wenn das Laub eingezogen ist

Insektenfreundlich und ökologisch wertvoll
Die Puschkinie punktet nicht nur mit ihrer bezaubernden Optik und ihrer Anspruchslosigkeit, sondern ist zudem auch ökologisch wertvoll. Ihre frühen Blüten bieten wichtige Nahrung für verschiedene Insekten, wie beispielsweise Bienen und Hummeln, wenn sonst noch wenig während dieser Jahreszeit im Garten blüht. Ein naturnaher Garten mit winterharten Kegelblumen ist also ein Gewinn für Mensch und Tier!
Pflanzpartner für die Puschkinie
Wenn Sie die Puschkinia scilloides kombinierne möchten, haben Sie viele schöne Möglichkeiten. Welche Frühblüher passen zur Puschkinie? Nun, es gibt verschiedene Frühlingsboten, die mit der zarten Kegelblume in einem Beet außerordentlich gut harmonieren. Zu diesen Pflanzen gehören beispielsweise die Schneeglöckchen, Primeln, Blausternchen, Krokusse, Winterlinge, Armenische Traubenhyazinthen oder auch Zwerg-Narzissen sowie das Balkan-Windröschen.
Diese Kombinationen sorgen für eine natürliche Frühlingskulisse, die jedes Beet zum Leben erweckt. Verschiedenen Pflanzen harmonieren mit Apollo-Zwerghyazinthen, ohne sich gegenseitig die Show zu stehlen.
Puschkinie im Topf kultivieren
Auch im Topf oder Balkonkasten lässt sich die Puschkinie hervorragend kultivieren – so können Sie sogar Ihren Freisitz mit diesem zauberhaften Frühlingsblüher in ein Puschkinienblüten-Meer verwandeln. Alternativ können Sie selbstredend auch überall Blumentöpfe in Ihrem Garten platzieren, wenn Sie das möchten und Platz vorhanden ist. Achten Sie bei der Pflanzung in den Blumentopf oder Balkonkasten auf eine gute Drainageschicht, zum Beispiel aus Blähton oder Kies. Verwenden Sie zudem lockere Blumenerde und stellen Sie die Gefäße im Herbst an einem geschützten Ort, damit die Zwiebeln bei Schnee und Regen nicht in der Feuchtigkeit ihr Dasein fristen müssen.
Häufige Fragen zur Puschkinie
- Wann blüht die Puschkinie? Die zarten Blüten zeigen sich zwischen März und April – der genaue Zeitpunkt richtet sich dabei nach Witterung.
- Ist die Puschkinie giftig? Ja, wie viele Zwiebelblumen ist auch die Puschkinie leicht giftig. Nach der Gartenarbeit ist es ratsam, dass Sie sich die Hände waschen.
- Kann man Puschkinien im Rasen pflanzen? Wichtig ist bei der Pflanzung im Grün, dass der Rasen erst gemäht wird, wenn das Laub der Zwiebelpflanzen vollständig vergilbt ist. Nur so kann die Puschkinie genügend Kraft für die nächste Blühsaison sammeln.
Wie viele Puschkinien pro Quadratmeter? Etwa 50 bis 75 Stück sind für eine dichte Pflanzung notwendig und ergeben später ein wahres Blütenmeer.
Kleine Blume mit großer Wirkung
Die zauberhafte Puschkinie ist ein echter Geheimtipp unter den Frühlingsblumen. Mit ihrer zarten Erscheinung, der einfachen Pflege und der Fähigkeit zum Verwildern ist sie der ideale Frühlingsblüher für alle, die ihren Garten oder Balkon nicht nur natürlich, sondern auch nachhaltig gestalten möchten. Ob im Beet, im Rasen oder sogar im Balkonkasten – Puschkinia scilloides var. libanotica bringt Frühlingsfreude mit Leichtigkeit und großer Wirkung.
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