Vor- und Nachteile von Rindenmulch

„Ich geh mal eben in den Baumarkt und kaufe ein paar Säcke Rindenmulch“, rief Herr Maier seiner Frau zu. Die Antwort kam prompt: „Achte aber auf die Qualität!“ So oder so ähnlich könnte auch bei Ihnen ein Gespräch ablaufen und vielleicht fragen Sie sich, was es denn bei Rindenmulch für Qualitätsunterschiede geben könnte. Bevor wir diese Frage klären, sollten wir uns mit dem Mulch an sich beschäftigen und fragen, was Rindenmulch überhaupt ist.

Bei Rindenmulch handelt es sich um zerkleinerte Baumrinde, die nicht fermentiert wird und der auch keine weiteren Zusätze beigefügt werden. Wenn es denn immer so einfach wäre … Da es keine gesetzlichen Regelungen gibt, wie Rindenmulch beschaffen sein muss, muss der Mulch nicht einmal aus Rinde bestehen. So werden in Proben immer wieder andere Bestandteile wie Reste von Ästen und Zweigen, Späne und Pflanzenabfälle gefunden. Hier ist also vor allem auf die Qualität zu achten, um eine beste Verwendung zu gewährleisten.

Rindenmulch
© alisseja – Fotolia.com (#55189497 – Schnecke im Blumenbeet) Beete mit Rindenmulch müssen nicht so häufig gegossen werden.

Rindenmulch fürs Beet

Wenn Sie Rindenmulch im Garten verwenden möchten, dann sollten Sie dabei nicht nur auf die Qualität achten, sondern auch darauf, wo Sie den Rindenmulch verwenden. Baumrinde hat als Mulchschicht zwar viele Vorteile, entzieht dem Boden aber auch Stickstoff und gibt Cadmium ab. Beides könnte zum Problem werden. Stickstoff können Sie durch das Beifügen von Hornspänen dem Boden wieder zugeben, der Verzicht auf Cadmium ist dagegen schon schwerer. Fragen Sie beim Händler nach oder nehmen Sie nur Rindenmulch, der kein Cadmium enthält. Sofern Sie die Möglichkeit haben, häckseln Sie Gartenabfälle selbst und verwenden Sie diese als Rindenmulchersatz.

Rindenmulch ist vor allem für größere Freiflächen geeignet und dort, wo Bäume, Büsche oder Hecken wachsen. Gerne genommen wird Mulch auch für Rosenbeete. Nicht geeignet ist Rindenmulch im Staudenbeet. Die Gründe: Zum einen vertragen die meisten Blumen den Mulch nicht, zum anderen können durch die dauerhafte Feuchtigkeit die Pflanzenwurzeln faulen.

Das bewirkt Rindenmulch

Warum wird überhaupt Rindenmulch auf Beeten ausgebracht? Zum einen, weil es optisch schön aussieht, zum anderen aber auch, weil er das Wachstum von unerwünschten Unkräutern unterdrückt. Außerdem müssen Beete mit Rindenmulch nicht so oft gegossen werden, denn die Mulchschicht hält den Boden länger feucht. Auch kann die Bodenqualität auf Dauer erhöht werden, da sich unter dem Mulch viele Insekten und Kleinstlebewesen ansiedeln und für eine bessere Bodenfruchtbarkeit sorgen.

Rindenmulch verteilen Sie am besten per Hand. Um ihn gleichmäßig auszubringen, können Sie sich einer Harke oder eines Rechens bedienen. Stellt sich noch die Frage, wie viel Mulch ausgebracht werden sollte. Pauschal lässt sich sagen, dass es mindestens fünf Zentimeter sein sollten. Ideal sind acht bis zehn Zentimeter. Denken Sie daran, dass Rindenmulch verrottet, das heißt, dass Sie ein- bis zweimal im Jahr auffüllen sollten.

Was ist beim Rindenmulch noch zu beachten?

Eine Frage, die sich Hobbygärtner immer wieder stellen: Zu welcher Jahreszeit sollte man mulchen. Das ist einfach zu beantworten, denn der Zeitpunkt ist vollkommen egal. Sie können zu jeder Jahreszeit Beete mit Rindenmulch versehen. Ideal ist zum Beispiel der Herbst, dann dient der Mulch nämlich gleichzeitig als Winterschutz für die Pflanzen. Wenn Sie den Rindenmulch über das Jahr hinweg immer wieder mal auflockern, haben Sie alles richtig gemacht.

Bilder: © alisseja – Fotolia.com (#55189497 – Schnecke im Blumenbeet)