Würde man einen Hobbygärtner fragen, welchen Boden er bevorzugt, einen sandigen oder einen lehmigen, dann würde wohl sehr oft die Antwort „sandig“ kommen. Ein Lehmboden ist schließlich viel zu dicht, zu fest und somit auch zu nass. Ein Sandboden dagegen ist viel lockerer. Das hört sich besser an, oder? Ist es aber nicht! Denn auch wenn Sandböden gut durchlüftet sind, haben sie doch entscheidende Nachteile. Zum einen versickert Gießwasser viel schneller, sodass der Boden auch schneller austrocknet, zum anderen werden wichtige Nährstoffe, die die Pflanzen benötigen, weggeschwemmt. Somit ist klar: eine Bodenverbesserung muss her!
Sandboden verbessern: Humus beifügen
Natürlich könnte man sandigem Boden einfach etwas Lehm beimischen, dann hat er von allem etwas. So einfach ist es dann aber doch nicht, denn der Lehm würde sich mit dem Sand kaum verbinden, sondern nur in Klumpen herumliegen. Viel besser ist es, dem Boden Humus zu geben. Ob Stallmist oder Kompost ist vollkommen egal. Wer einen eigenen Kompost hat, umso besser. Natürlich sind auch Küchenabfälle und Grünreste möglich. Mindestens einmal im Jahr wird der Kompost in den Boden eingearbeitet. So können Sie dauerhaft sandigen Boden verbessern.
Sandboden verbessern: Mulch und Dünger geben
Parallel sollten Sie auf die Erde Mulch aufbringen. Dadurch wird nicht nur das Wachstum von Unkraut unterdrückt, es werden auch Regenwürmer angelockt, die die Erde umgraben und für einen gesunden Boden sorgen. Während des Sommers sollten Sie immer wieder mal düngen. Dies können Sie natürlich mit fertigem Dünger aus dem Geschäft tun, alternativ funktionieren aber auch Pflanzenjauchen (hier ist vor allem die Brennnesseljauche hervorzuheben, die Sie selbst herstellen können). So erhalten die Pflanzen die entsprechenden Nährstoffe.
Sandboden verbessern: Gründüngung nutzen
Sandboden aufbereiten können Sie allerdings auch mit einer sogenannten Gründüngung. Dabei werden auf den Beeten bestimmte Pflanzen ausgesät bzw. angepflanzt, die für eine Beschattung sorgen und so den Boden dauerhaft verbessern können. Zum Sandboden verbessern eignen sich vor allem Lupinen, Klee und auch Wicken. Der Grünschnitt der Pflanzen sollte nicht einfach entsorgt, sondern – wie oben geschrieben – in den Boden eingearbeitet werden. So können die Pflanzen wichtige Nährstoffe an den Boden abgeben.
Sandboden verbessern: Bentonit für besseren Nährstoffhaushalt
Kommen wir zur Möglichkeit Nummer 4: Bentonit. Dabei handelt es sich um ein Tonmineralmehl, das in den Sandboden eingearbeitet wird, um so die Speicherkapazität von Wasser und von Nährstoffen zu erhöhen. Wann Sie Bentonit ausbringen ist egal, je nach der Bodenbeschaffenheit sollte es mal mehr (bei sehr sandigen Böden), mal weniger (bei leicht sandigen Böden) sein.
Sollten Sie nun der Meinung sein, dass dies viel zu viel Arbeit für Sie ist, hätten Sie noch eine weitere Möglichkeit, nämlich den Boden einfach so lassen. Das heißt in der Folge aber, dass Sie nur Pflanzen in den Garten setzen können, die nährstoffarme Böden bevorzugen und denen auch ein wenig Trockenheit nichts ausmacht. Dazu gehören zum Beispiel Lavendel, Ginster, Buddleja, Königskerze, Fette Henne und auch die Kissenaster. Bei Gemüse und Obst bevorzugen Möhren und Heidelbeeren Sandböden und bei Kräutern sind es beispielsweise Thymian und Oregano.