Den Gartenboden kann man sich nicht aussuchen. Aber man kann ihn nachträglich verändern und so dafür sorgen, dass er besser und besser wird. Sind wir doch mal ehrlich: Die wenigsten Böden sind so beschaffen, dass man damit zufrieden sein kann. Schließlich will man nicht nur anspruchslose Pflanzen im Garten haben, oder? So gesehen muss man etwas für die Bodenverbesserung tun – nahezu überall. Das ist gar nicht so schwer, jeder kann hier selbst Hand anlegen. Um den Gartenboden verbessern zu können, bedarf es mehrere Bestandteile:
- Lehm
- Ton
- Sand
- Humus
Hat der Boden diese Zutaten, dann ist er nicht nur gut durchlüftet, sondern speichert auch perfekt Wasser und liefert jeder Pflanze ausreichend Nährstoffe.
Der Bodentest
Aber wie den Boden verbessern? Eine berechtigte Frage, die sich gar nicht so schwer beantworten lässt. Bevor man aber zur Bodenverbesserung schreitet, muss man erst einmal wissen, welchen Boden man im Garten hat. Dazu nehmen Sie eine Handvoll feuchter Erde und formen diese zu einer Kugel. Funktioniert das gut und bildet sich beim Reiben eine glänzende Oberfläche, dann haben Sie einen Tonboden. Wenn die Erde beim Formen nicht an den Händen kleben bleibt, dann ist es ein Lehmboden und wenn sich keine Kugel formen lässt, die auch zusammenhält, dann haben Sie einen Sandboden.
Die unterschiedlichen Böden haben auch unterschiedliche Eigenschaften. So ist Sand sehr durchlässig, kann nur schlecht Wasser aufnehmen, hat aber genügend Luftanteile im Boden. Beim Lehmboden, auch Schluff genannt, ist das Verhältnis Luft zu Wasser ausgeglichener. Wasser wird aufgenommen, überschüssiges Wasser versickert und Luft ist genügend vorhanden. Beim Tonboden ist dagegen ein Versickern von Wasser kaum möglich, der Luftanteil ist extrem gering.
So verbessern Sie Ihren Gartenboden
Wenn Sie über einen Sandboden verfügen, dann sollten Sie zur Bodenverbesserung einmal im Jahr – idealerweise im Frühjahr – reifen Kompost einarbeiten. Er sorgt dafür, dass Wasser und Nährstoffe besser gespeichert werden. Nichts falsch machen Sie, wenn Sie zusätzlich Tonmehl mit dem Sandboden vermischen. Sofern der pH-Wert unter 5,5 liegt, wird eine Kalkschicht aufgetragen.
Bei schweren Böden, wozu Lehm- und Tonböden gehören, hat man zwei Probleme. Zum einen wird zwar Wasser gut gespeichert, kann aber auch nur schlecht abfließen, sodass sich Staunässe bilden kann. Zum anderen wird dieser Boden sehr schnell hart, sofern es längere Zeit nicht regnet. Dann trocknet der Boden aus, bildet Risse und lässt sich nur sehr schwer bearbeiten. Das heißt: schwere Böden müssen aufgelockert werden. Dies erreicht man durch reifen Kompost, der eingearbeitet wird. Mit einer Sandzugabe können Sie die Bodenqualität ebenfalls erhöhen.
Zur Bodenverbesserung sollten schwere Böden immer gut aufgelockert werden. Einmal im Jahr, und zwar vor dem ersten Frost, ist es wichtig, den Boden tief umzugraben. Der Grund: So kann das Wasser, das in der Erde gefriert, große Erdschollen sprengen. Manchmal kann es auch nötig sein, dass man bei schweren Böden zur Bodenverbesserung eine Drainage installiert. Diese leitet Wasser ab und sorgt dafür, dass sich kein Wasser stauen kann.