Frostschäden – brrrrr ist das kalt

Stellen Sie sich bei Minusgraden mal ein paar Stunden nackt in den Garten – da werden Sie auch Frostschäden davontragen. Und von unseren Pflanzen erwartet man, dass sie es viele Woche aushalten. Nun gut, winterharten Pflanzen macht das in der Regel nichts aus. Aber was ist mit Sensibelchen? Mit Pflanzen, die die Kälte nicht so mögen? Der Mensch setzt sich im Winter vor den warmen Kamin, die Pflanzen fristen im kalten Garten ihr Dasein. Dabei können Sie etwas tun, um Frostschäden im Ziergarten zu vermeiden.

Frostschäden
© Elena Raga – Fotolia.com (#11817442 – Spring is coming) Nicht alle Pflanzen im Garten benötigen einen Winterschutz.

Frostschäden vermeiden – Winterschutz für Ihre Pflanzen

Nein, Sie müssen nicht jede einzelne Pflanze in Ihrem Garten schützen, die meisten halten sogar knackige Minusgrade problemlos aus. Aber es gibt einige Pflanzen, bei denen ein Winterschutz sicherlich nicht verkehrt ist. Zu den eher empfindsamen gehören zum Beispiel der Buchsbaum, der Rhododendron, Rosen, Kirschlorbeer und auch junge Bäume. Wie aber kann man Frostschäden vorbeugen?

Schon im Spätsommer können Sie damit beginnen, den Frostschutz in Form von Herbstdünger auszubringen. Der Vorteil an diesem Dünger ist, dass er vor allem Kalium beinhaltet. Dadurch wird der Triebabschluss gefördert, Bäume und Sträucher verholzen leichter. Kalium schützt außerdem vor einem frühzeitigen Durchfrieren der Pflanzen.

Frostschäden bei Topfpflanzen

Halten Sie Buchs & Co. in Pflanztöpfen, dann ist es wohl am einfachsten, diese vor einem Frostschaden zu bewahren. Schon die Standortwahl – geschützt an einer Hauswand – kann viel bewirken. Zusätzlich können Sie den Topf vor Kälte schützen, indem Sie ihn mit Jute oder Vlies umwickeln. So sorgen Sie dafür, dass die Erde nicht durchfriert. Auf die Erdoberfläche können Sie mit Reisig oder Tannenzweigen ebenfalls einen Schutz geben.

Reisig und Tannenzweige sind auch bei empfindlicheren Pflanzen eine gute Idee, die im Garten ihr Zuhause gefunden haben. Rosen beispielsweise, Buchs und junge Bäume decken Sie so ab und machen sie fit für den Winter. Gerade Beetrosen sollten Sie auf eine Höhe von rund 20 Zentimetern mit reifem Kompost anhäufeln, dann Tannenzweige drauf und schon kann der Winter kommen.

Frostschäden – Achtung Sonne!

Ein Problem, das im Winter gerne übersehen wird, ist die Sonne! Auch Sie kann zu Frostschäden führen, und das vor allem bei jungen Bäumen. Scheint die Sonne, dann erwärmt sie einen Teil der Rinde, die an dieser Stelle auftaut. Am Übergang zum Schatten bleibt die Rinde allerdings gefroren. Durch das Ausdehnen entstehen so Risse, die den Baum nachhaltig schädigen können. Die Lösung: Versehen Sie den jungen Baum mit einem Weißanstrich oder umwickeln Sie den Stamm mit Jute.

Wenn Sie immergrüne Pflanzen im Garten haben, die noch jung oder relativ klein sind, dann können Sie diese im Winter mit Vlies abdecken. Das schützt die Pflanzen vor der Austrocknung. Bei Sonnenschein verdunstet nämlich die Flüssigkeit über die Blätter. Da der Boden aber gefroren ist, können die Wurzeln kein Wasser aufnehmen, die Pflanzen können austrocknen und sterben. In milden Wintern sollten Sie daher die Pflanzen auch im Garten von Zeit zu Zeit gießen.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Pflanzen den Winter überleben, schützen Sie sie lieber einmal mehr, als einmal zu wenig. Schaden kann es auf keinen Fall. Denken Sie aber auch daran, den Winterschutz rechtzeitig vor dem Austrieb – gerade bei Rosen – rechtzeitig zu entfernen.

Bild: © Elena Raga – Fotolia.com (#11817442 – Spring is coming)