Wer denkt schon in der Vorweihnachtszeit an Gartenarbeit? Nun, wenn Sie einen Garten haben, sollten Sie den einen oder anderen Gedanken daran verschwenden, denn es gibt auch jetzt in Zier- und Nutzgarten ein bisschen was zu tun. Und dann wäre da ja noch die wundervolle Aufgabe, den Garten weihnachtlich zu schmücken. Also, ab nach draußen!
Gartenmonat Dezember – Weihnachten im Garten
Viele haben sich mittlerweile darauf spezialisiert, nicht nur die Wohnung weihnachtlich zu schmücken, sondern auch den Garten bzw. den Vorgarten. Hier bieten sich besonders stimmungsvolle Lichterketten an, die die langen Nächte wunderschön erhellen. Auch die typischen Figuren wie Weihnachtsmänner, Schneemänner, Engel, Elche, Schlitten, Geschenke, Wichtel etc. lassen Weihnachten in den Garten einziehen.
Vielleicht haben Sie ja Lust, einen Tannenbaum zu schmücken? Dann hätten wir eine tolle Idee, wie Sie Tieren etwas Gutes tun können. Mit essbarem Baumschmuck freuen sich auch Vögel, Eichhörnchen und Mäuse über das Fest der Liebe. Äpfel, Birnen, Karotten, Meisenknödel, selbstgemachte Futtersterne, Tannenzapfen, die mit Nüssen bestückt sind oder auch Heubündel, um Tieren Baumaterial zur Verfügung zu stellen, bieten sich an. Gemeinsam mit Kindern schmückt es sich gleich noch mal so schön. Übrigens: Sofern Sie einen Weihnachtsbaum für den Garten im Topf kaufen möchten, sollten Sie diesen spätestens im Januar einpflanzen, da dieser im Topf sonst nicht überlebt.
Garten To-do im Dezember – Futterstellen für Vögel
Neben dem gerade beschriebenen essbaren Weihnachtsbaum tun es natürlich auch die herkömmlichen Futterstellen. Vogelhäuschen sollten dabei immer regen- und windgeschützt und nicht in Reichweite von Katzen aufgestellt werden. Legen Sie dort neben Vogelfutter auch Nüsse und frisches Obst hinein. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle, schlechtes Futter sollten Sie immer aussortieren und ersetzen. Auch für Nachschub muss natürlich gesorgt werden. Ebenso sind Verschmutzungen im Vogelhäuschen zu entfernen. Parallel können Sie in Hecken, Büschen und an Bäumen Meisenknödel verteilen.
Gartenarbeiten im Dezember – Schneebruch vermeiden
Kommt es im Dezember zu einem Wintereinbruch und fällt viel Schnee, dann freuen wir uns natürlich, denn dann sind die Aussichten auf weiße Weihnachten groß. Viel Schnee schadet aber auch Bäumen und Sträuchern. Daher sollten Sie – besonders wenn es sich um Nassschnee handelt – die Äste vom Schnee befreien. Ein Schütteln genügt oft schon. In Bereiche, in die Sie nicht so ohne Weiteres mit den Händen gelangen, helfen Besen weiter.
Gartenmonat Dezember – Winterschnitt an Gehölzen
Damit im nächsten Jahr Pflanzen schön und üppig blühen und kompakt wachsen, können Sie Ziergehölze jetzt in Form bringen. Den Verjüngungsschnitt können Sie im Übrigen auch noch im Januar und Februar nachholen. Geschnitten wird natürlich immer an frostfreien Tagen.
Gartentipps im Dezember – Obstbäume schneiden
Wenn wir schon beim Gehölzschnitt sind, blicken wir in den Nutzgarten, denn dort ist jetzt die richtige Zeit, um Obstbäume zu schneiden. Dabei werden kranke und abgestorbene Äste entfernt und die Baumkronen ausgelichtet. Dünne Äste können Sie mit einer Astschere abzwicken, dicke Äste werden mit einer Säge entfernt. Die Schnittstellen sollten anschließend mit Wundverschließmittel versorgt werden. Geschnitten wird der Haupttrieb, wobei dieser lediglich eingekürzt wird. Geschnitten werden zudem alle Konkurrenztriebe, die sich an den Leitästen befinden. Verschont werden sollten dagegen nach innen wachsende Äste, sich kreuzende Äste flach und waagrecht wachsende Triebe.
Garten-To-do im Dezember – Vitamine im Winter
Es gibt noch eine Reihe von Salaten, die besonders frostunempfindlich sind und Temperaturen bis zu -20 Grad aushalten. Dazu gehören zum Beispiel der Feldsalat, der Winter-Portulak und Asia-Salate. Jungpflanzen können Sie jetzt im Dezember noch problemlos ins Beet pflanzen und bis in den April hinein ernten. Aussäen funktioniert dagegen nicht mehr, dies nehmen Sie sich am besten für den kommenden September vor.
Erntezeit im Gartenmonat Dezember
Ein bisschen was geht immer! Auch wenn Obst nur noch aus geschütztem Anbau geerntet werden kann, sind einige Gemüse jetzt fertig, um geerntet werden zu können:
- Feldsalat
- Grünkohl
- Lauch
- Pastinaken
- Rosenkohl
- Schwarzwurzeln
- Spinat
- Steckrüben
- Topinambur
- Wirsing
Weitere Gartenarbeiten im Dezember für Zier- und Nutzgarten
Neben den gerade ausführlich genannten Gartenarbeiten im Dezember können weitere anfallen, die womöglich in mehreren Monaten erledigt werden können. Daher haben wir diese hier nur kurz angerissen und in vorangegangenen Monaten ausführlich beschrieben.
- Wenn junge Obstbäume in Ihrem Garten stehen, dann sollten Sie diese spätestens jetzt schützen, indem Sie die Wurzeln mit einer Laub- oder Mulchschicht schützen und die Krone mit einem Vlies umwickeln. Um Frostschäden an der Rinde zu vermeiden, sollten Sie Obstbäume mit Kalk weißen.
- Blumenzwiebeln als erster Frühlingsgruß in der neuen Saison? Dann schnell noch Zwiebeln gesetzt – bei frostfreiem Wetter ist das noch möglich. Wie es funktioniert, dazu mehr im Gartenmonat September.
- Gräser noch nicht ausreichend vor Nässe geschützt? Dann schnell den Artikel im Monat Oktober lesen.
- Trockenschäden an immergrünen Pflanzen vermeiden Sie, indem Sie diese Pflanzen an frostfreien Tagen mit Wasser versorgen. Dazu zählen zum Beispiel Rhododendren, Buchsbäume, Eiben und Lorbeeren.
- Sie haben Ihre Kübelpflanzen noch nicht geschützt? Dann wird es höchste Zeit. Was zu erledigen ist, verraten wir Ihnen im November.
- Denken Sie auch an Ihre Gartengeräte. Wenn Sie diese jetzt nicht mehr brauchen, sollten Sie sie säubern, eventuell nachschärfen, auf Schäden inspizieren und trocken einlagern.
- Auch wenn jetzt noch Ihre Gartenmöbel im Garten herumstehen, ab damit ins Winterquartier. Was Sie dabei beachten müssen, sagen wir Ihnen in unseren Tipps vom November.
- Sofern noch nicht getan, häufeln Sie jetzt noch unbedingt Ihre Rosen an, um sie vor Frost zu schützen.
- Haben Sie noch wertvolle Pflanzgefäße aus Ton oder Terrakotta draußen? Dann stellen Sie diese an einen frostfreien Ort, damit sie keinen Schaden nehmen.
- Haben Sie Gemüse und Obst im Keller gelagert? Dann checken Sie es bitte regelmäßig auf Fäulnis und Schimmel.
- Haben Sie Kübelpflanzen, die den Winter über drinnen verbringen? Dann kontrollieren Sie diese regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten. Während Krankheiten meist auf Pflegefehler wie zu viel oder zu wenig Wasser zurückzuführen sind, gibt es bei den Schädlingen unter anderem Blattläuse, Wollläuse, Schildläuse, Spinnmilben, Weiße Fliegen und Thripse. Diese sollten Sie mit entsprechenden Hausmitteln oder Nützlingen bekämpfen.
- Ist Ihnen langweilig? Dann basteln Sie doch mal was! Zusammen mit den Kids macht es eine Menge Spaß, ein Insektenhotel für das nächste Jahr zu bauen. Besonders wichtig in der heutigen Zeit mit Klimawandel und Artensterben.
- Sofern Sie einen Teich haben und dieser zugefroren ist, sollten Sie mit heißem Wasser für ein Belüftungsloch sorgen, damit Faulgase entweichen können. Anschließend das Loch mit einem Eisfreihalter versehen. Bitte nicht Löcher in das Eis hacken oder schlagen, da durch den plötzlichen Druckunterschied die Schwimmblasen der Fische platzen könnten.
Gartenmonat Dezember – diese Samen dürfen Sie direkt ins Beet säen
Im Winter geht nichts? Naja, ein bisschen was schon. Betrachten wir uns erst einmal die Vorkulturen. Hier können wir es bei Blumen und Gemüse kurz machen, denn dafür ist es schlicht und einfach zu früh. Bei den Kräutern haben Sie allerdings die Möglichkeit, diese in der Wohnung auszusäen, wobei das bei diesen Kräutern das ganze Jahr über möglich ist: Basilikum, Dill, Kresse, Oregano, Petersilie, Pfefferminze, Schnittlauch, Thymian.
Kommen wir zur Direktsaat im Beet. Auch hier gestaltet sich das Ganze sehr übersichtlich. Kräuter und Gemüse (bis auf eins) können gar nicht gesät werden, allenfalls ein paar Blümchen.
Gemüse
Blumen
- Edelweiß
- Eisenhut
- Enzian
- Nelkenwurz
- Stockmalven
- Waldmeister
Gartentipps im Dezember – das blüht in diesem Monat
Wer sagt denn, dass es im Dezember immer grau und trist im Garten aussehen muss. Ja, die Saisonpflanzen sind jetzt verblüht und in der Regel auch oberirdisch abgestorben, sofern es sich nicht um immergrüne Pflanzen handelt. Dennoch kann es im Garten jetzt auch noch bunt werden, denn so einige Hartgesottene zeigen sich im Winter erst in ihrer vollen Pracht. Dazu gehören unter anderem:
- Christrosen
- Hornveilchen, Winterveilchen
- Lenzrosen
- Winterheide
- Winterling
- Winterschneeball
Bilder: © cane