Auch wenn die Winter mit üppigen Schneemengen in unseren Breitengraden meist ausfallen, sehnen wir uns doch nach dem Frühling. Er vertreibt das Grau der kalten Jahreszeit, die Temperaturen klettern wieder nach oben, die Menschen werden fröhlicher und es zieht sie immer öfter nach draußen. Wenn ein Garten vor dem Haus auf einen wartet, dann kann man das Frühlingserwachen täglich beobachten und live mitverfolgen. Man muss aber auch ein bisschen was dafür tun. Von nichts kommt nichts.
Eine gute Vorbereitung ist das A und O
Möchte man schon zu Saisonbeginn einen blühenden Garten haben, dann muss man bereits im Jahr vorher damit anfangen. Die typischen Frühlingsblüher wie Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Krokusse und auch Schneeglöckchen, müssen bereits im Herbst gesetzt werden, spätestens im Winter, wenn es eine längere frostfreie Periode gibt. Wer dies aber schon im Herbst erledigt, wenn der Garten winterfest gemacht wird, hat alles richtig gemacht. Er kann sich dann oft schon ab Februar über die ersten Frühlingsboten freuen. Den Anfang machen die Schneeglöckchen, gefolgt von den Krokussen. Der Rest folgt dann ab Ende März. Übrigens: Es herrscht noch immer der Irrglaube, dass man Blumenzwiebeln nach dem Verblühen der Pflanzen aus der Erde nehmen sollte. Dies ist gar nicht notwendig. Es ist sogar besser, sie drinzulassen, da sie sich so vermehren können.
Schon bei der Wahl der Pflanzen sollte man genau hinsehen, wann welche blühen. Nicht, dass man sich Blumen aussucht, die allesamt erst ab Sommer blühen und man im Frühling vergeblich wartet. Damit Sie einen Eindruck davon bekommen, welche Staudenpflanzen für die Monate März bis Mai geeignet sind, hier ein paar Tipps:
März: Primel, Goldstern, Adonisröschen, Küchenschelle, Leberblümchen, Lungenkraut, Stiefmütterchen, Lerchensporn, Hornveilchen.
April: Schlüsselblume, Anemone, Windröschen, Waldveilchen, Fingerzahnwurz, Frühlingsblatterbse.
Mai: Maiglöckchen, Clematis, Vergissmeinnicht, Lupine, Pfingstrose, Tränendes Herz, Akelei, Trollblume, Nachtviole.
Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Pflanzen auch, dass es viele Bäume und Büsche gibt, die sich im Frühling besonders präsentieren: Dazu zählen der Goldregen, der Blauregen, der Rhododendron, der Flieder, die Spirea, die Weigelie, die Schlehe, die Forsythie, der Ranunkelstrauch und auch die Magnolie. So kann man noch mehr Farbakzente schaffen.
Auf das Wetter achten
Natürlich kann man sich mit Stauden auch beim Gärtner eindecken und diese im Frühjahr besorgen und in den Garten setzen. Da es bis in den Mai hinein noch Frost geben kann, sollte man auf besonders anfällige Pflanzen verzichten, alternativ diese im Topf halten und bei Bedarf noch nach drinnen holen. Nicht selten können solche, noch junge Pflanzen bei Temperaturstürzen den Kürzeren ziehen.
Denken Sie daran, den Boden regelmäßig aufzulockern und die Pflanzen zu gießen. Auch wenn diese noch nicht aus der Erde blinzeln, benötigen Sie Wasser und Nährstoffe. Sofern es also mehrere Tage nicht regnet, sollte gegossen werden. Mit ersten Düngergaben kann man ebenfalls nichts falsch machen. Schneiden Sie Sträucher, die zu sehr auswuchern zurück und bringen Sie diese wieder in Form. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern gibt den Pflanzen Kraft, die es Ihnen mit üppigen Blüten zurückzahlen.
Bilder: großes Bild ganz oben: © Alexander Raths – Fotolia.com (#78963852 – Gardener working in the flower garden);
kleines Bild: © D. Ott – Fotolia.com (#39347830 – Gartenarbeit – Frühlingsblumen einpflanzen);
große Bilder: © cane