Abwechslung im Garten: das Kiesbeet

Kiesbeet

Gärten erhalten erst durch unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten ihren ganz besonderen Reiz. Sicherlich kann auch ein Garten schön aussehen, der „nur“ aus Blumenbeeten besteht. Doch schon mit einfachen Mitteln kann man für Abwechslung sorgen und damit den Garten aufwerten. Heute möchten wir uns dem Kiesbeet widmen, das in kurzer Zeit angelegt werden kann und das optisch in jedem Garten die Blicke auf sich zieht. Während man für manch andere Hingucker eine gewisse Gartengröße braucht, damit die Pflanzen auch richtig zur Geltung kommen, ist das Kiesbeet in jedem Garten der Hit. Egal, wie groß das grüne Reich ist.

Kiesbeet
© netsuthep – Fotolia.com (#49654235 – Cactus and stone garden) Damit das Kiesbeet frei von Beikräutern bleibt, ist es ratsam, ein Unkrautvlies zu verlegen.

Der Weg zum Kiesbeet

Sollte man bei Beetgestaltungen in der Regel vorher einen Plan haben, damit das Beet auch entsprechend gestaltet werden kann, muss man beim Kiesbeet anlegen kaum etwas beachten. Sie brauchen lediglich den Kies, ein Unkrautvlies und Pflanzen. Zuerst wird der Bereich, den man zum Kiesbeet umfunktionieren möchte, aufgelockert. Idealerweise hat man lehmige Erde, die das Wasser gut ableitet. Ist dies nicht der Fall, sollte man die obersten Zentimeter Erdschicht abtragen. Nun können Sie Unkrautvlies auf die Erde legen. Das ist kein Muss, erleichtert aber die spätere Arbeit, da so kein Unkraut mehr wachsen kann. Und schon kommt der Kies drauf. Die Schicht kann durchaus ein paar Zentimeter betragen. Der Kies kann dabei grob oder feinkörnig sein, das ist vollkommen egal und liegt am eigenen Geschmack. Auch die Farbe spielt keine Rolle. Grauer, brauner oder weißer Kies ist der Standard, er kann aber auch richtig bunt sein (eingefärbten Kies gibt es im Handel). An den Stellen, an denen Sie nun Pflanzen haben möchten, werden die Kieselsteine entfernt, das Unkrautvlies wird durch einen Kreuzschnitt eingeschnitten und die Erde darunter so weit entfernt, dass man die Pflanzen einsetzen kann. Danach den Kies wieder aufschütten und erst dann gießen. Fertig!

Unzählige Gestaltungsmöglichkeiten

Freie Hand hat man beim Kiesbeete gestalten. Diese Beete können ein Teil eines größeren Beetes sein, sie können aber auch durch Beetumrandungen eingefasst werden. Man kann sie auf verschiedenen Ebenen anlegen, unterschiedlich aufschichten und auch mit anderen Materialien ergänzen. Sehr schön sind auch unterschiedliche Größen und Farben der Steine. Toben Sie sich aus, gestalten Sie so, wie es Ihnen gefällt, Sie werden staunen, was man mit ein bisschen Kies erreichen kann.

Lavendel in einem Kiesbeet
© cane Lavendel ist nicht nur ein Hingucker in einem Kiesbeet, sondern auch ein Magnet für Insekten.

Die Bepflanzung des Kiesbeets

Nachdem man schon beim Beet selbst freie Hand hat, wie sieht es dann bei den Kiesbeet Pflanzen aus? Nun, auch hier gibt es kaum Vorschriften. Besonders geeignet sind Pflanzen, die auf Lehmböden gedeihen und die die Trockenheit lieben. Aber auch jede andere Pflanze kann man in ein Kiesbeet setzen. Besonders geeignet sind zum Beispiel Nelken, Astern, Veilchen, Blumenlauch, Stiefmütterchen, Hornveilchen, Küchenschelle, Steinkraut, Anemone, Distel, Rosen oder auch Steinwurze. Sehr gut gedeihen zudem alle Arten von Kräutern. Vermeiden sollten Sie das Aussähen von Samen, da diese in einem Kiesbeet wohl nicht wachsen werden.

Kiesbeet reinigen

Ja, auch ein Kiesbeet braucht eine Reinigung. Sie müssen allerdings nicht mit Schrubber und Putzmittel kommen. Es genügt schon, wenn Sie regelmäßig darauf achten, Laub, Zweige und Blüten zu entfernen. Ein Kiesbeet, das in der Sonne liegt und somit immer schön abtrocknen kann, ist optisch schöner, als eines, das ständig feucht ist. Hier können sich Flechten und Moose auf den Steinen bilden. Wenn der Kies stark verunreinigt ist, werden sie wohl nicht umhin kommen, ihn ab und an zu sieben und mit Unkrautvernichtungsmittel zu behandeln. Wollen Sie sich die Arbeit sparen, Blätter, Zweige & Co. mit der Hand zu entfernen, nehmen Sie einen Laubbläser, der tut’s auch.

Ein Kiesbeet ist schön anzusehen, vor allem, wenn man es mit Mustern oder besonders attraktiven Steinen gestaltet, es macht dann aber auch viel Arbeit, wenn es um die Sauberkeit geht. Das sollten Sie vorher wissen, ehe Sie ein Jahr später feststellen, dass Ihnen das Beet so nicht gefällt und Sie auch gar keine Zeit oder Lust haben, es zu reinigen.

Hauswurz in einem Kiesbeet
© cane Die Hauswurz ist wie geschaffen für das Kiesbeet.

Bilder: großes Bild ganz oben: © Joerg Sabel – Fotolia.com (#54239704 – Ein Bachlauf in einem Garten);
kleines Bild: © netsuthep – Fotolia.com (#49654235 – Cactus and stone garden);
kleines und großes Bild: © cane