Hauswurz: pflegeleicht und anspruchslos

Hauswurz

Die Hauswurz (Sempervivum) ist die ideale Pflanze für den Steingarten oder auch eine Trockenmauer. Aber nicht nur dort ist die genügsame Pflanze, die gerne einen steinigen Untergrund hat, schön anzuschauen. Auch in einen schönen und winterfesten Kübel gepflanzt, verschönert die unter anderen aus den Alpen stammende Hauswurz die Terrasse oder den Balkon. Wenn Sie den Kübel zusätzlich noch mit Kieselsteinen in verschiedenen Größen und Farben versehen und um die Pflanze und einzelnen Rosetten herum anordnen, spiegeln diese den alpinen Charakter der Hauswurz wider.

Hauswurz
© Percho | Dreamstime.com (#25477404 – Sempervivum tectorum) Die Hauswurz ist die ideale Pflanze für den Steingarten.

Nicht nur winterfeste Kübel sind geeignete Pflanzgefäße für die Hauswurz. Wenn Sie es gerne individueller haben möchten: Schauen Sie sich in aller Ruhe im Haus um – vergessen Sie dabei nicht den Keller und Speicher. Vielleicht finden Sie eine alte Zinkwanne aus Omas Zeiten. Oder andere Gefäße, die Sie verwenden können. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf – aus Trödel lässt sich was machen.

Während viele Blumen im Garten recht zügig und üppig blühen, müssen Sie bei der Hauswurz ein wenig Geduld aufbringen. Denn auch sie zeigt Blüten – allerdings erst, wenn Sie schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Wenn die Rosette blüht, bedeutet das auch gleichzeitig, dass diese absterben wird, sobald sie ausgeblüht hat. Das heißt nicht, dass die gesamte Pflanze abstirbt. Die Hauswurz bildet stets neue Rosetten aus, die ebenfalls blühen, wenn sie alt genug sind. Also ein immerwährender Kreislauf.

Der passende Standort und die optimale Pflege für die Hauswurz im Garten

Ob nun im Steingarten, sorgsam in die Ritzen einer Trockenmauer oder in ein Gefäß gepflanzt: Die Hauswurz hat es gerne sonnig. Neben einem Plätzchen in der Sonne möchte dieses Dickblattgewächs auch gerne eine trockene Umgebung vorfinden. Eben aus diesem Grund ist sie die ideale Pflanze für einen „steinigen“ Garten.

Wenn Sie die Hauswurz an einen schattigen Standort pflanzen, tun Sie dem Dickblattgewächs und Ihren Augen keinen Gefallen – denn in dem Fall wird Ihnen ein Naturschauspiel entgehen. Denn die Hauswurz ist nicht einfach nur Rot oder Grün. An einem sonnigen Standort verändern sich im Jahresverlauf die Farben und die Pflanze sieht so immer wieder anders aus. Das wollen Sie sich doch nicht entgehen lassen?

Hauswurz
© cane Die Hauswurz ist außerordentlich genügsam und benötigt keine besondere Aufmerksamkeit.

Mit der wirklich sehr anspruchslosen Hauswurz werden Sie keine Arbeit haben. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen im Garten möchte sie eher ihre Ruhe haben. Sie müssen also nicht ständig mit der Gießkanne zu ihr rennen. Im Gegenteil. Sie kommt eine ganze Zeit lang ohne Wasser aus. Denn auch in ihrer Heimat, den alpinen Regionen, regnet es ja auch nicht permanent. So nimmt die Hauswurz also eher „was kommt“. Das Dickblattgewächs reagiert auf ein Zuviel an Wasser auch eher empfindlich. Staunässe mag sie überhaupt nicht. Daher sollten Sie beim Einpflanzen darauf achten, dass sich diese erst gar nicht bilden und insbesondere Regenwasser gut ablaufen kann.

Auch an das Düngen der Hauswurz müssen Sie keinen Gedanken verschwenden. Dieses Dickblattgewächs düngt sich selbst – die Nährstoffe bezieht sie aus den vertrockneten Pflanzenteilen, die sich mit der Zeit zersetzen. Mit einer zusätzlichen Düngergabe schaden Sie der Pflanze eher, als dass Sie ihr etwas Gutes tun.

Die Hauswurz vermehren und überwintern

Selbst die Vermehrung übernimmt die Hauswurz für Sie. Vergleichbar mit den Erdbeeren, sorgt die Pflanze permanent für Nachwuchs. Diese Tochterrosetten, also der Nachwuchs, trennen Sie vorsichtig von der Mutterpflanze. Sie können Sie direkt an Ort und Stelle mit ein wenig Erde drunter verpflanzen (leichtes Angießen nicht vergessen) und müssen nicht abwarten, bis die Tochterrosette Wurzeln gebildet hat.

Blühende Hauswurz
© cane Ist die Hauswurz alt genug, bildet sie hübsche Blüten aus.

Wenn Sie die Hauswurz in den Steingarten oder in die Trockenmauer gepflanzt haben, müssen Sie sich während des Winters keine Gedanken machen. Die Pflanze ist frosthart – schließlich überstehen sie ohne jeglichen Winterschutz Schnee und Eis in den alpinen Gebieten.

Haben Sie die Hauswurz in ein Gefäß – winterfest und mit Abzugslöchern versehen – gepflanzt, stellen Sie dieses an die Hauswand. So ist die Pflanze während des Winters besser gegen Regen und Schnee geschützt. Wenn es taut, kann die Pflanze im Gefäß absaufen und verfaulen. Zusätzlich können Sie das Gefäß mit einem Vlies umwickeln und das Ganze zur Kälteisolation auf eine Holz- oder Styroporplatte stellen. An frostfreien Tagen können Sie die Hauswurz ein klein wenig gießen.

Bilder: großes Bild oben: © cane;
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