Kräuter gehören in jede gute Küche, sie machen jedes Essen erst so richtig lecker. Aber frisch müssen sie sein. Mit einem eigenen Garten ein leichtes, denn dort kann jeder die Kräuter anpflanzen, die er braucht. Es gibt sogar Menschen, die einen eigenen Kräutergarten haben. Wenn der Platz dafür nicht ausreicht, tut es auch eine Kräuterspirale. Wobei hier ein wenig Platz benötigt wird, kleiner als drei Quadratmeter sollte eine solche Kräuterspirale nicht sein.
Warum eine Kräuterspirale?
Klar, Sie können Ihre Kräuter auch in ein ganz gewöhnliches Beet pflanzen oder in Töpfen halten. Aber schon allein die Optik einer Kräuterspirale überzeugt doch, oder? Sie kann auch dort platziert werden, wo im Garten in der Regel wenig wächst. Durch eine Kräuterspirale können Sie vielen Kräutern, die bei uns sonst gar nicht heimisch sind, ein Zuhause geben.
Durch die Einteilung in mehrere „Klimazonen“ können somit Kräuter auf engstem Raum wachsen, die so in der Natur sonst zusammen kaum vorkommen. Und das in Ihrem Garten! Noch dazu macht es unheimlich Spaß, so eine Kräuterspirale zu bauen – und schwer ist es auch nicht.
Ihr Weg zur Kräuterspirale
Sie möchten also auch eine hübsche Kräuterspirale in Ihrem Garten haben? Nichts leichter als das. Die Hauptbestandteile sind: Natursteine wie Feldsteine, Kalksandsteine oder auch Ziegelsteine, dazu Bauschutt, Lehm und natürlich Erde. Folgen Sie der Kräuterspirale Anleitung und es kann quasi nichts schief gehen.
Zuerst sollten Sie die Form der späteren Kräuterspirale grob abstecken. Sie windet sich in Spiralform um einen Steinhaufen nach oben und erreicht an ihrem höchsten Punkt rund einen Meter. Die Außenmauern müssen stabil sein und sollten deswegen gemauert werden. Hier ist also Zement von Vorteil, alternativ können Sie auch Lehm nehmen. Für die Innenmauern, die also nicht zu sehen sind, und für den Steinhaufen können Sie günstigen Bauschutt nehmen.
Die vier Zonen der Kräuterspirale
Damit ist die Bauanleitung aber noch nicht fertig. Eine Kräuterspirale wird in vier Zonen unterteilt. Ganz oben ist die Mittelmeerzone zu finden, in der es eher trocken und sonnig zugeht. Es folgt die Normalzone, die auch trocken ist, aber weniger Sonne abbekommt. Nun folgt die Feuchtzone und ganz unten die Wasserzone. Was aber hat bitte eine Wasserzone bei einer Kräuterspirale zu suchen? Nun, am Ende der Spirale wird ein kleiner Teich angelegt, der dafür sorgt, dass der untere Bereich ausreichend feucht gehalten wird, um entsprechende Kräuter anpflanzen zu können. So einen kleinen Teich können Sie durch das Ausheben eines Loches und das Auslegen mit Teichfolie erreichen. Anschließend können Sie den Miniteich nach Belieben bepflanzen. Sie können aber auch einen Kübel in die Erde einlassen.
Nun können Sie daran gehen, die Kräuterspirale zu füllen. Dazu wird gewöhnliche Gartenerde genutzt, die nach oben hin immer mehr mit Sand durchmischt wird. So wird die Erde dort durchlässiger. Im unteren Bereich sollten Sie dagegen reifen Kompost einarbeiten. Auch Zwischenräume in der Innen- und Außenmauer können Sie mit Erde füllen und dort Kräuter hineinsetzen.
Kräuterspirale: wo wächst was?
Haben Sie es geschafft? Glückwunsch! Dann kommen wir jetzt zur Bepflanzung. Pflanzen, deren Wuchs sehr groß ist, wie etwa Liebstöckel und Pflanzen, die Wurzelausläufer bilden, wie die Minze, sollten Sie nicht in die Kräuterspirale setzen. Folgende Pflanzvorschläge, die natürlich nicht vollständig sind, haben wir für Sie:
Wasserzone: Brunnenkresse, Bachbunge
Feuchtzone: Schnittlauch, Rauke, Kerbel, Frauenmantel, Petersilie, Waldmeister
Trockenzone: Basilikum, Melisse, Kümmel, Oregano, Pimpinelle
Mittelmeerzone: Lavendel, Salbei, Thymian, Majoran, Schnittknoblauch
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kleines Bild: © ehrenberg-bilder – Fotolia.com (#19246622 – Garten);
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