Chinesische Bleiwurz – enzianblaue Blüten und eine rote Herbstfärbung

Viele Gärten verwandeln sich während der Sommermonate in bunte Blütenmeere. Im späteren Jahresverlauf hingegen nimmt die Blütenpracht zusehends ab – blühende Stauden für den Spätsommer und dekorative Stauden für den Herbstgarten sind nun gefragt. Sollten Sie zudem noch auf der Suche nach pflegeleichten Stauden für den Garten sein, dann ist die Chinesische Bleiwurz vielleicht genau die Pflanze, nach der Sie gesucht haben. Denn die Blütezeit findet von August bis Oktober statt.

Nicht nur die Blüten der ursprünglich aus Nord- und Zentralchina stammenden Pflanze sind ein Blickfang. Auch das bunte Herbstlaub sorgt für viel Farbe im Garten. Während die Blüten in einem Enzianblau strahlen, leuchten die Blätter rot und fügen sich harmonisch in das herbstliche Gesamtbild ein.

Die Chinesische Bleiwurz, deren botanischer Name Ceratostigma plumbaginoides lautet, ist Ihnen vielleicht auch unter ihren Trivialnamen geläufig. Bekannt ist der staudenähnliche Halbstrauch, der viele Ausläufer bildet, als Stauden-Bleiwurz, Hornkraut oder Hornnarbe. Die Bezeichnung Halbstrauch führt leicht in die Irre, denn die Wuchshöhe beträgt lediglich 20 bis 30 Zentimeter.

Chinesische Bleiwurz – Standort und Pflege

Wer wünscht sich nicht pflegeleichte Stauden für den Garten? Die Chinesische Bleiwurz ist eine solche Staude, die eben dieses Kriterium erfüllt. Auch wenn diese recht dankbar und nicht pflegeintensiv ist, möchte sie dennoch nicht gänzlich vernachlässigt werden. Wir haben einige Tipps zur Pflege, damit sich Ceratostigma plumbaginoides im Garten wohlfühlt.

• Standort: Die Standortanforderungen für Stauden-Bleiwurz sind leicht zu erfüllen, denn die Staude ist nicht ganz so wählerisch bei der Standortwahl. An einem vollsonnigen bis halbschattigen Plätzchen fühlt sich Ceratostigma plumbaginoides rundum wohl.
• Boden: Das sommergrüne Hornkraut möchte einen mäßig trockenen bis frischen Boden vorfinden, der nicht zu viele Nährstoffe enthält und zudem durchlässig ist.
• Gießen: Tipps zum Gießen der Chinesischen Bleiwurz bedarf es nicht. Denn die pflegeleichte Staude ist nur in der Zeit länger andauernder Trockenzeiten dankbar für eine zusätzliche Wassergabe. Ansonsten ist, wie es bei vielen Pflanzen der Fall ist, Staunässe zu vermeiden.
• Düngen: Das Düngen von Ceratostigma plumbaginoides im Garten ist kein großer Aufwand. Es reicht vollkommen aus, der Staude im Frühjahr Dünger zukommen zu lassen. Hierfür eignet sich neben einem Dünger für Stauden ebenso Kompost.
• Schneiden: Ein Rückschnitt der Hornnarbe ist nicht vonnöten. Sollten Sie dennoch mit der Gartenschere Hand anlegen wollen, können Sie nach der Blüte einen Rückschnitt vornehmen. Alternativ entfernen Sie im Frühjahr die abgestorbenen Teile der Pflanze. Wird erst im Frühjahr geschnitten, können Insekten in diesen Teilen Schutz suchen und überwintern.
• Austrieb: Das Hornkraut, deren oberirdischen Pflanzenteile in der kalten Jahreszeit verwelken, hat erst im späten Frühjahr seinen Austrieb. Oftmals lässt sich die Staude dafür bis Ende Mai Zeit.
• Überwintern: Da die Staude mäßig frosthart und durch frühe Fröste beziehungsweise Kahlfrost gefährdet ist, haben wir Überwinterungstipps für Ceratostigma plumbaginoides. Jungpflanzen benötigen in der ersten Zeit einen Winterschutz – als Schutz eignet sich neben Reisig auch ein wenig Laub. In rauen Gegenden ist ein solcher Schutz vor der Kälte ebenso ratsam. Der Austrieb erfolgt verspätet, dafür aber zuverlässig.

Die Chinesische Bleiwurz pflanzen und vermehren

Damit sich die Hornnarbe von Anfang an wohlfühlt, wird diese am besten im Frühjahr oder Sommer in die Erde gepflanzt. Achten Sie bei der Pflanzung darauf, den notwendigen Pflanzabstand einzuhalten, damit sich die neuen und bereits gepflanzten Stauden gut entwickeln können. Ideal ist ein Abstand von 25 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen.

Die Vermehrung von Stauden-Bleiwurz ist denkbar einfach. Im Frühjahr kann die pflegeleichte Staude durch eine Teilung vermehrt werden. Alternativ lässt sich die Chinesische Bleiwurz vermehren, indem Sie Stecklinge von der Pflanze schneiden. Für dieses Vorhaben eignet sich die Zeit zwischen von April bis August.

Verwendung und Pflanzpartner

Aufgrund der Blütezeit können Sie herbstliche Akzente im Garten mit Stauden-Bleiwurz setzen. Ein Hingucker ist die Staude als Bodendecker in der Gruppenpflanzung. Aber auch am sonnigen Gehölzrand, auf Trockenmauern oder in einem Steingarten macht die Hornnarbe – mit entsprechend geeigneten Pflanzpartnern – eine gute Figur.

Verschiedene Pflanzpartner eignen sich für ästhetische Kombinationen mit Ceratostigma plumbaginoides, wie beispielsweise die Weiße Sommer-Wald-Aster (Aster divaricatus, Synonym: Eurybia divaricata), die Goldbandrute (Solidago caesia), die Junkerlilie (Asphodeline lutea), Hohe Fetthennen (hohe Sedum) und das Weidenblättrige Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium). Aufgrund der hübschen Blattfarben (diese reicht von Kupfer- bis Feuerrot), fügt sich die Chinesische Bleiwurz harmonisch als Beipflanzung herbstfärbender Gehölze ein.

Die Hornnarbe im Blumentopf auf Balkon und Terrasse

Platzsparende Stauden für Stadtgärten sind gefragt, wenn das Platzangebot nicht sonderlich groß ist. Die Chinesische Bleiwurz ist ein Staude, die sich nicht nur als Beet- sondern auch als Topfpflanze eignet. Dekorative Stauden für den Herbstgarten auf dem Freisitz, lassen diesen auch an trüben Tagen bunter erscheinen. Eine Wintervorbereitung für Stauden-Bleiwurz ist rechtzeitig notwendig, damit die Staude vor starken Frösten geschützt ist. Neben dem genannten Reisig oder Laub eignet sich auch Jute hierfür.