Der eigene Nachwuchs im Frühbeetkasten
Gerade in einem großen Garten bietet sich ein Frühbeetkasten an. Insbesondere, wenn Sie Ihr Gemüse selbst vorziehen. Damit sich die Jungpflanzen zu gesunden und kräftigen Pflanzen entwickeln können, sollten diese abgehärtet werden. Dazu lüften Sie einfach während der Mittagszeit Ihren Frühbeetkasten. Gegen Nachmittag ist das Lüften beendet und Sie schließen das Frühbeet wieder. Denn einige Gemüsearten, wie beispielsweise der Kohlrabi, bilden bei einem Zuviel an Kälte gerne Blüten – dann war die ganze Arbeit umsonst.
Beerensträucher und Obstgehölze pflanzen
Hatten Sie im Herbst so viel um die Ohren, dass Sie nicht dazu gekommen sind, Obstgehölze oder Beerensträucher zu pflanzen? Das macht nichts. Denn auch jetzt können Sie diese in die Erde bringen. Zumindest, wenn es die Temperaturen erlauben und der Boden nicht mehr gefroren ist.
Je nachdem, welche Stellen Sie im Garten für die Sträucher oder Gehölze ausgesucht haben, können diese recht mager sein. Aber auch diese lassen sich so vorbereiten, dass sich der Standort eignet. Damit der Boden dafür über ausreichend Nährstoffe verfügt, heben Sie das Pflanzloch deutlich größer aus, als es bei einem gut versorgten Boden der Fall ist. Nun benötigen Sie eine gute Erde und Kompost. Die benötigte Erde können Sie noch mit Steinmehl versehen. Füllen Sie das Pflanzloch mit der vorbereiteten Erde auf und decken diese mit einer Kompostschicht ab.
Damit die Gehölze und Sträucher gleich einen guten Start haben und besser anwachsen, benötigen Sie vor dem Einsetzen in den Boden noch einen kleinen Schnitt. Dazu schneiden Sie einfach die Wurzeln ein wenig an und kürzen zu lang geratene Triebe ein.
Wenn Sie die Wuchsrichtung junger Obstbäume für den Aufbau der Krone beeinflussen möchten und somit alle Äste ausreichend Licht bekommen, können Sie eingeschnittene Holzlatten zum Spreizen verwenden. Möchten Sie stärker in die Wuchsrichtung eingreifen, verlängern Sie nach und nach die Latten. An den Enden der Latten schneiden Sie einfach jeweils einen Halbkreis heraus und schleifen die scharfen Kanten rund – so verletzt die Holzlatte nicht den Ast und sitzt zudem fest.
Kälteempfindliche Blüten schützen
Sollten Sie in Ihrem Garten Pfirsich- oder Aprikosenbäumchen stehen haben, schützen Sie am besten deren kälteempfindlichen Blüten vor den noch zu erwartenden Nachtfrösten – ansonsten kann es sein, dass Sie dieses Jahr ohne die leckeren Früchte auskommen müssen. Gegen die nächtliche Kälte können Sie die Blüten beispielsweise mit einem Gemüsevlies schützen.
Sommerblumen aussäen
Damit Ihr Garten im Sommer richtig schön bunt wird, können Sie jetzt die Saat derjenigen Sommerblumen aufbringen, die in unseren Breiten beziehungsweise in einem ähnlichen Klima heimisch sind. Die Samen dieser Blumen sind an unser Klima angepasst und aus diesem Grund kälteverträglicher. Vor der Aussaat heißt es allerdings: Bodenvorbereitung.
Je nachdem, wie groß Ihr Garten ist, nutzen Sie vielleicht dieses Beet jedes Jahr für Ihre Sommerblumen. Da einige dieser Blumen zur Selbstaussaat neigen, wie beispielsweise die Ringelblumen, werden Sie die eine oder andere Sommerblume aus dem Vorjahr wieder sehen.
Zu gerne zeigt sich auch auf dem Sommerblumenbeet das „Unkraut“. Wenn dieses anfängt zu sprießen, lässt es sich gerade als kleiner Sprössling nicht von den „gewollten“ Pflanzen unterscheiden. Damit Sie nicht das Unkraut hegen und Pflegen und die Sommerblumen beim Jäten entfernen, warten Sie einfach noch bis in den Mai hinein. Dann sind die Sommerblumen groß genug, dass Sie den Unterschied sehen.
Mit großen Schritten naht der Frühling
Sobald das Wetter besser wird und Sie ihn klimatisch bevorzugten Gebieten wohnen, können Sie langsam den Winterschutz in den Beeten entfernen und auch Solitärpflanzen von ihren Vliesen oder anderen Abdeckungen befreien.
Auch Ihre Beetrosen können Sie nun langsam auf die nahende Saison vorbereiten. Diese können abgehäufelt und mit einem sauberen und scharfen Schneidewerkzeug zurückgeschnitten werden. Die Stammrosen möchten nun ebenfalls vorbereitet werden. Die abgelegten Pflanzen können Sie wieder aufrichten und an einer Rank- oder Kletterhilfe befestigen, damit die Triebe nicht abknicken.
Sofern auch Kletterpflanzen Ihren Garten zieren, beispielsweise als blühende Wandbegrünung oder an einer Pergola empor kletternd, bekommen nun auch diese Ihre Aufmerksamkeit. Abgefrorene oder zu alte Triebe fallen der Schere zum Opfer. Wenn Sie die Gartenschere eh gerade in der Hand haben, können Sie Ihre Kletterpflanzen bei der Gelegenheit auch gleich noch auslichten. Nachdem Sie nach dem Schnitt hinter die Kulissen schauen können, nutzen Sie doch gleich die Gunst der Stunde zur Überprüfung der Kletterhilfe oder der Wand, insbesondere, wenn diese aus Holz sein sollten. Denn beide könnten beispielsweise einen neuen Anstrich oder eine Reparatur benötigen.
Beerenobst schneiden und pflegen
Sollten während des Winters einige Triebe der Sträucher erfroren sein oder sind durch die Schneelast geknickt und gebrochen, können Sie diese jetzt mit einer scharfen und sauberen Ast- oder Gartenschere entfernen.
Ihren Brombeeren können Sie ein wenig „unter die Triebe greifen“, indem Sie die Bestandsranken an einem Spalier oder einer anderen Kletterhilfe befestigen. Überzählige Triebe hingegen können Sie einfach entfernen.
Auch die Fruchtruten Ihrer Himbeeren sollten Sie jetzt an einer Rankhilfe befestigen. Denn eine reiche und wohlschmeckende Himbeer-Ernte fahren Sie nur ein, wenn alle Ruten ausreichend in den Genuss des Sonnenlichts kommen.
Knoblauch stecken
Der Herbst ist nur so an Ihnen vorbeigezogen und Sie haben es versäumt, Ihren Knoblauch zu stecken? Dann können Sie sich jetzt die Zeit nehmen und das Stecken nachholen. Sofern Sie eigene Erdbeerpflanzen und/oder Rosen haben, können Sie den Knoblauch zwischen diese Pflanzen stecken. Erdbeeren und Knoblauch? Keine Sorge, die süßen Früchte bekommen nichts von dem Knoblaucharoma ab. Im Gegenteil, der Geschmack der Erdbeeren verbessert sich sogar. Außerdem bietet Knoblauch Schutz vor einem Pilzbefall. Sie können also großzügig Knoblauch im Erdbeerbeet verteilen – die Knoblauchzehen, die Sie nach der Ernte nicht selbst verwerten können, sind als Zopf auch ein schönes Mitbringsel.
Die Beete mit Nährstoffen versorgen
Gerade wenn Sie Ihren Garten nicht als Zier- sondern als Nutzgarten gebrauchen, benötigt der Boden eine ausreichende Grundversorgung mit Nährstoffen. Nur so können die Pflanzen kräftig und gesund wachsen und Sie eine reiche Ernte einfahren. Eine optimale Versorgung erzielen Sie mit Kompost, der im zeitigen Frühjahr aufgebracht wird. Die anhand der Fruchtfolge eingeteilten Beete erhalten jeweils eine unterschiedliche Menge an Kompost – je nachdem, wo die Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer stehen werden.
Auf das vorgesehene Beet für die Starkzehrer verteilen Sie flächendeckend eine etwa fingerdick starke Schicht mit reifem Kompost. Die Mittelzehrer hingegen bekommen eine dünnere Schicht, die ebenfalls flächendeckend aufgebracht wird. Das eingeteilte Beet für die Schwachzehrer wird lediglich oberflächlich mit Kompost versorgt – hierbei wird die Schicht nicht geschlossen aufgetragen.
Reifer Kompost ist ein idealer Nährstofflieferant für den Boden und das enthaltene Bodenleben. Je nachdem, wie viel Kompost Ihnen zur Verfügung steht, können Sie den „überschüssigen“ Nährstofflieferanten – entweder reif und/oder noch nicht vollständig umgesetzt – für den Aufbau einer neuen Miete verwenden.
Gründünger für einen lebendigen Bodenschutz
Damit der Boden vor dem Austrocknen und vor Erosion geschützt ist, bekommen die Beete, die erst im Sommer bestellt werden, eine schützende Decke aus Gründüngungspflanzen. Neben Leguminosen eignet sich auch Gelbsenf – sofern Sie später keinen Kohl an den Stellen anbauen wollen, an denen zuvor der Senf stand. Haben Sie Kohl in Ihre Pflanzung eingeplant, sind sämtliche Kreuzblütler, eben auch Senf, grundsätzlich tabu für den Kohlanbau.
Die Beete auf Vordermann bringen
Wenn sich der Winter dem Ende neigt, können manche Hobby-Gärtner es kaum abwarten, bis das Gartenjahr endlich beginnt. Damit alles ordentlich wächst und gedeiht, werden erst einmal die Beete und Beetgrenzen vorbereitet. Während des Winters, durch den Regen und Schnee, verlaufen die Grenzen meist ineinander. Bei der Gelegenheit können Sie auch gleich für eine Beeteinfassung sorgen, vielleicht aus Steinen oder einer Buchshecke. Je nachdem, was zu Ihrem Garten passt.
Bevor Sie sich an die Beetbearbeitung selbst machen, begradigen Sie zuvor die Beetgrenzen. Dazu eignen sich beispielsweise gespannte Schnüre, damit Sie eine optische Gerade haben. Danach können Sie die Wege zwischen den einzelnen Beeten bearbeiten. Entsprechend breite Holzplanken können als Weg während der Gartensaison dienen, die dann im Winter zum Beispiel trocken in der Garage aufbewahrt werden. Denken Sie daran, dass sich unter den Holzplanken gerne Schnecken ansiedeln. Natürlich können Sie auch andere Materialien für den Weg verwenden.
Den Boden bearbeiten Sie allerdings erst, wenn er nicht nur abgetrocknet, sondern auch ausreichend erwärmt ist. Wenn die Erde nicht mehr an den Schuhen kleben bleibt, ist der Boden trocken und kann nun bearbeitet werden. Vermutlich haben Sie Ihr Herbstlaub zum Mulchen verwendet. Dieses und anderes Mulchmaterial wird abgerecht und dient als Grundlage für einen neuen Komposthaufen.
Grobkompost verwenden
Nicht alle Schichten im Kompost verrotten gleichzeitig und so bleibt schon mal Grobkompost übrig. Dieser kann selbstredend zum Aufsetzen eines neuen Komposthaufens verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit der direkten Verwendung besteht darin, den Grobkompost als Bodenverbesserer zu verwenden. Dazu wird dieser beispielsweise auf die Baumscheiben der Obstbäume gestreut oder unter Büschen und bestehenden Hecken ausgebracht. Den Grobkompost können Sie auch für ein Hochbeet oder ein Hügelbeet nutzen, wenn Sie dieses Beet befüllen beziehungsweise anlegen.
Bilder: © Claboss – Fotolia.com (#15074058 – Blattsalat);
© Marina Lohrbach – Fotolia.com (#24020437 – Colourful flowers);
© JackF – Fotolia.com (#51568719 – gardener sets garlic in soil)