Hochbeet – So kommen Pflanzen ganz groß raus

Die meisten Beete im Garten sind ebenerdig. Dann bauen sich viele Gartenbesitzer kleine Hügel – sofern diese nicht eh schon vorhanden sind – und geben dem Garten damit eine Struktur. Und es gibt die Möglichkeit, ein Hochbeet anzulegen, das quasi überall seinen Platz finden kann. Größe, Form und Höhe sind dabei flexibel wählbar – ganz nach Geschmack und vorhandenem Platz. Ideal wäre es, wenn das Beet nach Süden hin ausgerichtet ist, so erhält es am meisten Sonne. Die Vorteile eines Hochbeetes: Mehr Licht für die Pflanzen, besseres Wachstum, da höhere Erdtemperaturen (bis zu 5 Grad höher), keine Schäden durch Wühlmäuse, Schnecken etc. und ein optischer Hingucker.

Hochbeet im Garten
© D. Ott – Fotolia.com (#43338950 – Hochbeet im Gemüsegarten) Das Hochbeet bietet viele Vorteile.

Ihr Weg zum Hochbeet

Der Handel hat Hochbeete, die es fix und fertig gibt. Wer sich also keine Arbeit machen möchte, der kann hier zugreifen, muss aber wissen, dass diese nicht so hübsch aussehen, wie die selbstgemachten. Möchte man also ein Hochbeet selber bauen, bedeutet das: Ein wenig handwerkliches Geschick und ein bisschen Zeit. Sehr hübsch wird ein Hochbeet, wenn man es aus Holzpalisaden zusammenbaut. Gegen allzu schnelle Verrottung sollte man das Holz zum einen lasieren, zum anderen die Innenseiten mit Teichfolie auskleiden. Wie groß das Hochbeet letztendlich wird, bleibt jedem selbst überlassen – und auch die Form kann frei gewählt werden. Oder Sie mauern sich eines aus Natursteinen oder Ziegeln – sieht ebenfalls toll aus. Trauen Sie sich mal was!

Weitere Vorteile eines Hochbeets: Man kann rückenschonender arbeiten. Außerdem gedeiht hier Gemüse ganz besonders gut. Wer auf das Beet noch ein Glas- oder Acryldach setzt, der kann es ganz schnell zum Gewächshaus umfunktionieren und auch im Winter nutzen. Empfohlen wird, dass man in den ersten zwei bis drei Jahren Pflanzen sät, die einen hohen Nährstoffgehalt brauchen, da die Erde – ähnlich wie beim Kompost – anfangs noch viele Nährstoffe enthält. Danach können dann auch Pflanzen gezogen werden, deren Nährstoffbedarf nicht so hoch liegt.

Hochbeet: die Zutaten

Wie man zu einem Hochbeet kommt, wissen Sie jetzt also, aber wie kann man ein Hochbeet anlegen? Einfach Erde rein und fertig? Nein! Die Erde sollte hier aus mehreren Schichten bestehen, damit die Pflanzen auch ideale Bedingungen erhalten. So geht’s:

  • Sofern das Hochbeet unten offen ist, Sie also nur die Seiten selbst gebaut haben, sollten Sie zum Schutz vor Wühlmäusen ein Gitter auslegen. Bei Hochbeeten mit Boden muss auf jeden Fall ein Ablauf vorhanden sein, damit keine Staunässe entsteht.
  • Direkt auf dem Boden sollte eine Drainage gesetzt werden. Eine Schicht Kiesel ist ideal, bei geschlossenen Kästen tun es auch Tonscherben. Möglich, und gut für die Durchlüftung, ist eine Schicht aus Zweigen, Baumschnitt und Häckselgut.
  • Jetzt kommt eine Schicht Gras oder Stroh darauf, gefolgt von einer dicken Schicht Laub.
  • Nun wird eine Schicht grober Kompost aufgetragen und zum Schluss feiner Kompost, alternativ Gartenerde. Sie können auch Steinmehl oder feinen Sand untermischen und die Erde so noch lockerer machen.

Gestalten Sie die einzelnen Schichten nicht zu knapp. Sie richten sich allerdings nach der Höhe des Beetes. Der ideale Zeitpunkt für das Anlegen eines Hochbeetes sind das Frühjahr und der Herbst.

Bild: © D. Ott – Fotolia.com (#43338950 – Hochbeet im Gemüsegarten)