Sie haben Lust, etwas Schwung in Ihren Garten zu bringen? Dafür bietet sich ein Hochbeet geradezu an. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie können rückenschonender arbeiten, die Erträge sind höher, da die Pflanzen mehr Wärme und oft auch mehr Sonne abbekommen und auch die Nährstoffe im Boden sind üppiger. Direkte Nachteile gibt es zwar nicht, aber doch einiges zu beachten. So müssen Sie öfter gießen, da der Boden schneller austrocknet, und planen Sie viel Zeit ein, wenn Sie das Hochbeet anlegen, denn das geht nicht von jetzt auf gleich.
Hochbeet anlegen: eine Bauanleitung
Möchten Sie es sich einfach machen, dann kaufen Sie einen fertigen Bausatz, den Sie nur noch zusammenstecken müssen. Wenn Sie das Hochbeet selber bauen möchten, dann ist das auch keine Zauberei, sofern Sie nicht zwei linke Hände haben, sollten Sie das schaffen. Dabei können Sie die Größe und die Form des Hochbeets selbst wählen, achten Sie aber darauf, dass Sie es nicht zu breit gestalten, schließlich sollten Sie an alle Bereiche problemlos hingelangen können.
Beim Hochbeet anlegen wird in der Regel Holz genutzt. Die Holzbretter sollten stabil und entsprechend dick sein. Auch ist eine Behandlung vor dem Befüllen notwendig, damit das Holz nicht zu schnell verrottet und kaputtgeht. Regelmäßige Behandlungen von außen sind ebenfalls anzuraten. Bauen Sie so einen stabilen Kasten, ohne einen Boden einzufügen – den braucht es beim Hochbeet nicht. Die Innenseite wird anschließend noch mit Teich- oder Noppenfolie ausgelegt, um das Holz zu schützen und damit das Gießwasser nicht an der Seite austreten kann.
Hochbeet anlegen: die Füllung
Das Hochbeet befüllen sollten Sie für einen maximalen Erfolg in folgenden sechs Schritten durchführen:
- Um die Pflanzen zu schützen, sollten Sie auf dem Mutterboden einen Maschendraht auslegen, damit sich keine Mäuse hochwühlen können.
- Nun kommt eine Drainageschicht aus rund fünf Zentimeter Kieselsteinen hinein. Alternativ können Sie auch Tonscherben nehmen. Selbst Baumschnitt und grobes Häckselgut können Sie verwenden. So erhält der Boden zudem eine gute Belüftung.
- Sofern Sie das Hochbeet auf Gras errichten wollen, sollten Sie vorher die Grasnarbe abstechen und nun verkehrt herum in das neue Beet legen. Wenn Sie bereits auf Erde bauen, ist auch Stroh oder eine Schicht Grasschnitt möglich. Ca. fünf Zentimeter, mehr muss nicht sein.
- Jetzt kommt die dickste Schicht: Laub! Rund 30 Zentimeter sollten Sie hier verwenden, idealerweise ist das Laub bereits feucht.
- Die nächsten 15 Zentimeter sind für groben Kompost reserviert, den Sie auf das Laub aufbringen.
- Zum Schluss wird gewöhnliche Gartenerde, alternativ Feinkompost gegeben, hier reichen rund zehn Zentimeter aus.
Alles in allem hat Ihr Hochbeet nun eine Höhe zwischen 60 und 70 Zentimetern, eine Höhe, um bequem arbeiten zu können.
Hochbeet anlegen: die Bepflanzung
In den ersten zwei Jahren ist die Erde des Hochbeetes noch sehr humus- und somit nährstoffreich, weswegen Sie bei der Pflanzenwahl besonders Blumen oder Gemüse anpflanzen sollten, die viele Nährstoffe benötigen, wie beispielsweise Tomaten, Gurken, Kohl, Kartoffeln, Zucchini und Kürbisse. Diese Pflanzen nennt man auch Starkzehrer. Nach diesen beiden Jahren können Sie dann auch Schwachzehrer pflanzen, dazu gehören Salate, Spinat, Bohnen, Erbsen, Radieschen und diverse Kräuter. Natürlich können Sie auch alle Arten von Stauden in das neue Hochbeet pflanzen. Achten Sie aber darauf, dass die Stauden nicht allzu groß werden, da das Beet von sich aus ja schon eine entsprechende Höhe hat.
Noch ein Tipp: Je nach Ausrichtung des Beetes sollten Sie auch die Bepflanzung wählen. Bei einer Südausrichtung ist es sinnvoll, wenn Sie hohe Pflanzen hinten setzen und niedrige vorne – so erhalten alle ausreichend Sonne.
Bild: © Himmelssturm – Fotolia.com (#52768479 – Gemüsegarten)