Egal, ob Sie einen großen oder kleinen Garten Ihr Eigen nennen: Sie kommen nicht an der Planung vorbei. Zumindest nicht, wenn der Ihr Garten so aussehen soll, wie er in Ihrem Kopf aussieht.
Sicherlich haben Sie sich schon zahlreiche Gartenzeitschriften oder auch -bücher angeschaut. Unzählige Bilder zeigen idyllische und „perfekte“ Gärten. Glauben Sie mir, die sind nicht über Nacht so entstanden, wie auf dem Bild abgebildet. Ein Garten braucht Zeit. Mal mehr, mal weniger. Nehmen Sie sich die Zeit. Der Garten wird Ihnen nicht davonlaufen.
Investieren Sie die Zeit in die Gartenplanung. Das wird sich später rentieren. Nämlich dann, wenn Sie feststellen, dass Ihr Garten überhaupt nicht Ihren Vorstellungen entspricht. Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder damit leben oder die Ärmel hochkrempeln und den Garten neu anlegen. Was in der Regel deutlich zeitintensiver ist. Und zudem schonen Sie unter Umständen Ihren Geldbeutel, wenn Sie den Garten nur ein Mal, dafür aber richtg, gestalten.
Schritt für Schritt den Garten planen
Gerade große und fest installierte Objekte, wie ein Gartenhäuschen, gehören unbedingt mit in die Gartenplanung. Wenn Sie nach einigen Jahren feststellen, dass eben diese Objekte doch eher in einen anderen Gartenteil passen, macht es viel Arbeit, diese umzusetzen. Oder kostet gar ein Vermögen. Nehmen Sie sich Stift und Zettel und trommeln Sie die ganze Familie zusammen. Überlegen Sie gemeinsam, was Sie alles in Ihrem Garten benötigen. Und dann geht es daran, eine Checkliste für verschiedene Gartenobjekte auszuarbeiten.
Wir haben eine kleine Checkliste zusammengestellt, die Sie natürlich an Ihre Ansprüche anpassen können:
- Bäume
- Beeteinfassung
- Blumenbeete
- Carport
- Frühbeet
- Garage
- Gartenhäuschen, beispielsweise für die Gartengeräte
- Gartenmöbel
- Gartenwege
- Gemüsebeete
- Gewächshaus
- Grillecke
- Hecke
- Hochbeete für Gemüse und/oder Blumen
- Hügelbeete für Gemüse und/oder Blumen
- Kiesflächen, Kiesbeet
- Kompostbehälter oder -haufen
- Kräutergarten oder Kräuterschnecke
- Kunstobjekte
- Obstbäume
- Pavillon
- Pergola
- Rasenfläche(n)
- Rosenbogen
- Schuppen, beispielsweise für die Gartengeräte
- Sonnenschutz, beispielsweise ein Sonnensegel
- Spaliere
- Spielmöglichkeiten und Spielbereich für die Kinder, z.B. Sandkasten, Schaukel
- Stellplatz für die Mülltonnen
- Sträucher
- Teich
- Terrasse am Haus, weitere Sitzplätze innerhalb des Gartens
- Zaun
Neugierige Blicke bleiben draußen
Damit Ihnen der Nachbar nicht auf den Teller schauen kann oder Passanten Sie beim Sonnenbad beobachten, ist ein Sichtschutz die ideale Lösung. So schützen Sie Ihre Privatsphäre und können sich ungestört in Ihrem Garten bewegen.
Blüten und Blattschmuck
Die Auswahl an Pflanzen ist riesig. Die einen stellen bunte Blüten zur Schau, während andere interessantes Blattwerk präsentieren. Sie haben die Qual der Wahl: ein- und zweijährige Sommerblüher, mehrjährige Stauden, Kletterpflanzen, Bäume – was das Herz begehrt. Denken Sie daran, dass viele der Pflanzen giftig sind. Einige sind so giftig, dass sie sogar zum Tode führen können. Wägen Sie ab, welche Pflanzen Sie setzen, wenn sich kleine Kinder und Tiere in Ihrem Haushalt tummeln.
Gerüche betören die Sinne
Den Garten planen heißt nicht nur, die optischen Aspekte mit einzubeziehen. Auch andere Sinne möchten angesprochen werden. Viele Pflanzen verströmen einen wunderbaren Duft. Setzen Sie die Pflanzen mit Ihrem Lieblingsduft doch einfach direkt an die Terrasse.
Kunstobjekte in Szene setzen
Ein Garten kann auch in eine kleine „Kunstausstellung“ verwandelt werden. Verschiedene Materialien fügen sich in das Gesamtkonzept ein und verleihen Ihrem Garten eine ganz persönliche Note.
Stille Wasser müssen nicht tief sein
Selbst kleine Teiche machen was her. Schön bepflanzt können Sie sogar das Zentrum Ihres Gartens werden. Oder bringen Sie einen Wandbrunnen, auch mitten im Garten, an. Die Möglichkeiten sind vielfältig – lassen Sie einfach Ihrer Fantasie freien Lauf.
Gäste laden und die Grillparty steigen lassen
Grillen Sie gerne mit Freunden? Dann gehört die Grillecke mit in Ihre Gartenplanung. Schön ausgestattet wird der Grillabend zum reinsten Vergnügen und die Bratwurst schmeckt doppelt gut.
Sitzen und entspannen
In der Regel befindet sich die Terrasse direkt am Haus. Die Wege sind kurz und meist ist dieser Platz der sonnigste im gesamten Garten. Im Sommer hält ein Sonnenschirm zwar die Sonne ein wenig ab, aber kühler wird es unter dem Schirm deswegen noch lange nicht. Naturschatten ist während der Mittagszeit eine kühle Alternative. Richten Sie sich doch unter einem Baum eine weitere Sitzmöglichkeit ein. Ein Rückzugsort für die heißen Tage im Jahr.
Der Spielplatz im eigenen Garten
Kinder lieben es, im eigenen Garten zu spielen. Verwandeln Sie den Garten doch einfach in ein kleines Abenteuerland. Hier ein Klettergerüst, dort ein Sandkasten – je nachdem, was „angesagt“ ist. Auch ein kleines eigenes Blumen- und Gemüsebeet für die Kids gehört mit zur Gartenplanung. Sie glauben gar nicht, wie viel Spaß Kinder an schnellwüchsigem Gemüse haben.
Platz für die Gartengeräte und Gartenmöbel
Während der kalten Jahreszeit sorgt ein ausreichender Schutz für eine längere Lebensdauer. Keller und Garage bieten nicht immer den notwendigen Platz, um die Gartenmöbel oder auch alle Gartengeräte sorgfältig über den Winter zu bringen. Wie wäre es mit einem Gartenhäuschen oder einem Schuppen? Hier findet alles seinen Platz und im Frühjahr kommen die Gartenmöbel zurück auf die Terrasse.
Obst und Gemüse für die ganze Familie
Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten ist besonders lecker. Zumal Sie Sorten anbauen können, die Sie im Laden nicht kaufen können. Anstelle normaler Gemüsebeete können Sie auch auf ein Hochbeet setzen. Das schont zudem den Rücken und das Gemüse wächst hervorragend. Oder wie wäre es mit einem Gewächshaus? Dort bekommen wärmeliebende Gemüsesorten ihr Plätzchen und warten darauf, geerntet zu werden. Und daneben stehen gleich die Beerensträucher und liefern süße Früchtchen.
Von einem Ort zum anderen gelangen
Mit einem Gartenweg kommen Sie trockenen Fußes von einem Ort zum anderen. Beziehen Sie die Wege unbedingt mit ein, wenn Sie den Garten gestalten. Denn ein Gartenweg muss nicht immer gerade und langweilig verlaufen. Entlang eines kurvenreichen Weges können herrliche Blumen in den Beeten blühen. Lassen Sie den Weg nur nicht zu lang werden, sonst entsteht mit der Zeit ein Trampelpfad, weil Sie die Abkürzung nehmen…
Mit einem Zaun unliebsamen Besuch fern halten
Ein Gartenzaun kann verschiedene Funktionen haben. Besuchern zeigen Sie so Grenzen, Tiere kommen nicht ungebeten in Ihren Garten oder Sie grenzen einfach innerhalb Ihres Gartens verschiedene Bereiche voneinander ab. Und ein Zaun muss nicht einfach ein Zaun sein. Lassen Sie Pflanzen daran ranken und verwandeln Sie einen Jägerzaun in eine blühende Absperrung.
Die Liste lässt sich noch unendlich ausdehnen. Die einzelnen Punkte sind lediglich Vorschläge, die Ihnen beim Garten planen und gestalten helfen und Sie sich Ihren Traum von einer Oase erfüllen können.
Bild: © DoraZett – Fotolia.com (#64905651 – Gartenidylle)