Kennzeichen der Gazanie sind die großen Blüten, die schon aus der Ferne intensiv leuchten. Sobald die Sonne scheint und sich die Blüten öffnen, ziehen sie den Blick auf sich. Gazania rigens, so die botanische Bezeichnung dieses Korbblütlers, protzt mit ihren Farben.
Die ursprünglich aus Südafrika stammende Pflanze, die die etwa 15 bis 30 Zentimeter in die Höhe wächst, ist auch unter ihren Trivialnamen Mittagsgold, Mittagsgoldblumen und Sonnentaler bekannt.
Wann blüht die Gazanie?
Die bei uns einjährig kultivierte Mittagsgoldblume blüht den gesamten Sommer über, bis in den Herbst hinein. Die Blütezeit beginnt etwa im Juni und endet mit den Herbstfrösten. Die Blütenfarben der Gazanie bewegen sich zwischen weiß, über gelb bis braun (weiß, gelb, orange, rosa, creme, braun, dunkelrot), auch mehrfarbig ist möglich.
Allerdings sind die strahlenförmigen Blüten nur tagsüber an sonnigen Tagen ein Hingucker. Schlägt das Wetter um und es ziehen dichte Wolken auf oder der Himmel öffnet gar sämtliche Schleusen, ist es vorbei mit der Pracht. Und das bis zum nächsten Sonnentag. Gazanien sind dermaßen verliebt in das Sonnenlicht, dass sich die Blüten nur öffnen, wenn davon ausreichend vorhanden ist.
Standort und Pflege der Gazanie
Die pflegeleichten Sonnentaler benötigen nicht viel Aufmerksamkeit, brauchen dennoch ein wenig Wasser und Dünger. Wir haben Tipps zur Pflege, damit sich Gazania rigens im Garten wohlfühlt.
- Standort: Die robusten Gazanien bevorzugen einen warmen und sonnigen Standort, der gerne vollsonnig sein darf. Da die Mittagsgoldblume viel Licht benötigt, kommt ein Plätzchen im Schatten nicht in Frage.
- Boden: Das Mittagsgold möchte einen mäßig trockenen bis frischen Boden vorfinden, der zudem durchlässig und nährstoffreich ist. Da die einjährig kultivierte Pflanze keine Staunässe verträgt, sollte der Boden ihren Vorlieben entsprechen – gegebenenfalls wird dieser vorbereitet.
- Gießen: Gazania rigens wird regelmäßig gegossen, sodass der Boden gleichmäßig feucht ist. Allerdings sollte es nicht – wie bereits erwähnt – zu Staunässe kommen.
- Düngen: Hin und wieder kann der Pflanze ein wenig Dünger gegeben werden. Ideal ist ein Flüssigdünger, der beim Gießen mit der Gießkanne bequem verabreicht wird.
- Überwintern: Das Mittagsgold wird in unseren Breiten einjährig kultiviert, kann aber durchaus überwintert werden. Hierzu wird die Pflanze rechtzeitig vor den ersten Herbstfrösten ausgepflanzt und in ein vorbereitetes Pflanzgefäß gesetzt. Für die Überwinterung ist drinnen ein helles Plätzchen notwendig, an dem die Temperaturen zwischen fünf bis zehn Grad Celsius liegen. Während der lichtarmen Jahreszeit wird sparsam gegossen.
Der Sonnentaler blüht bis in den Herbst hinein und Sie fragen sich: Wie pflege ich Gazanien im Garten, um eine lange Blütezeit zu fördern? Um den Blütenflor zu verlängern, wird das Mittagsgold ausgeputzt – hierfür werden die verblühten Triebe abgeschnitten, sodass immer wieder neue Blüten gebildet werden.
Die Gazanie pflanzen und vermehren
Gepflanzt wird erst nach den letzten Frösten. Diese fallen meist in den Mai – bekannt für diese Tage sind die Eisheiligen. Damit sich die Gazanien gut entfalten und zu gesunden Pflanzen heranwachsen können, benötigen diese zu anderen Pflanzen im Beet ausreichend Abstand. Der Pflanzabstand sollte etwa 20 Zentimeter betragen, da Gazania rigens etwa 25 bis 40 Zentimeter in die Breite wächst.
Die Gazanie lässt sich aus Samen selbst ziehen oder kann durch Stecklinge vermehrt werden. Letzteres bietet sich an, wenn der pflegeleichte Dauerblüher überwintert wurde. Alternativ sind zur Saison fertig gezogene Pflanzen im Handel erwerbbar.
Verwendung und Pflanzpartner
Das einjährig kultivierte Mittagsgold fühlt sich nicht nur im Beet wohl, sondern auch im Blumentopf. So kann die Pflanze sowohl im Wechselflor oder im Steingarten als auch auf dem Freisitz ein Blickfang sein.
Die Gazanie kombinieren mit anderen Blumen im Blumenbeet: Hierfür eignen sich beispielsweise das Steife Eisenkraut (Verbena rigida), der Raue Garten-Sonnenhut (Rudbeckia hirta), der Silber-Wermut (Artemisia stelleriana) oder der Mexikanische Salbei (Salvia patens).
Balkon und Terrasse: Die Gazanie im Topf kultivieren
Die Standortanforderungen für Gazanien im Topf entsprechen den Mittagsgoldblumen, die direkt ins Beet gepflanzt wurden: warm und sonnig, gerne auch vollsonnig. Gegossen wird regelmäßig so viel, dass das Substrat stets gleichmäßig leicht feucht ist – vermeiden Sie beim Gießen Staunässe. Ab und an kann der Dauerblüher mit einer Portion Dünger verwöhnt werden. Hierfür eignet sich ein handelsüblicher Flüssigdünger, der bequem mit dem Gießwasser verabreicht werden kann. Um den Blütenflor zu verlängern, wird das Mittagsgold regelmäßig ausgeputzt.
Da Gazania rigens Frost nicht gut verträgt, geht es erst nach den letzten Frösten – etwa Mitte Mai – raus auf den Freisitz. Sofern das Mittagsgold überwintert wird, geht es rechtzeitig vor den ersten Frösten im Herbst rein. Zum Überwintern bietet sich ein helles Plätzchen an. Die Temperatur sollte hier zwischen fünf bis zehn Grad Celsius betragen. Während der kalten Jahreszeit wird sparsam gegossen.
Welche Erde ist am besten geeignet, um Gazanien erfolgreich im Topf zu kultivieren? Eine normale Blumenerde, die der Handel anbietet, ist vollkommen ausreichend. Damit das Substrat etwas lockerer wird, kann dieses noch mit etwas Sand gemischt werden. Sollte Kakteen- oder Kräutererde zur Hand sein, ist auch dieses Substrat für das Mittagsgold verwendbar.
Wie auch im Blumenbeet, kann das Mittagsgold mit Pflanzpartnern zusammen in ein Pflanzgefäß gesetzt werden. Wichtig hierbei ist, dass sämtliche Pflanzen über ähnliche Ansprüche verfügen. Selbstredend, dass auch ausschließlich Gazanien in einen Blumentopf oder eine Schale gepflanzt werden können. Diese hübschen Blumen, mit ihren strahlenförmigen Blüten, schmücken selbst einzeln oder zu mehreren gepflanzt Balkon und Terrasse.
Individueller als Blumentöpfe und Pflanzschalen, die bei jedem zweiten Nachbarn auf dem Freisitz stehen, sind verschiedene Fundstücke vom Flohmarkt, Dachboden oder dem Keller. Vieles lässt sich prima umfunktionieren und erhält so ein zweites Leben. Wie wäre es beispielsweise mit alten Weinkistchen aus Holz, alten Wanderstiefel oder Clogs? Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf – Gazanien machen immer eine gute Figur.
Bilder: © cane