Schwarze Johannisbeeren – herbe Früchtchen mit viel Inhalt

Schwarze Johannisbeeren im Garten

Schwarze Johannisbeeren kennen Sie. Klar. Nur als Gelee oder auch frisch vom Strauch? Die dunklen Beeren können nämlich auch roh gegessen werden. Wenn man den Geschmack mag… In dem Fall würde ich sagen: Was nicht schmeckt, ist furchtbar gesund. Und das sind schwarze Johannisbeeren. Neben diversen anderen Inhaltsstoffen besitzen sie auch Vitamin C. Und davon eine ganze Menge.

Und sogar mehr als die „buckelige Verwandtschaft“. Rote und weiße Johannisbeeren sind natürlich auch gesund, aber die schwarzen haben deutlich mehr Vitamin C. Und das trotz ihrer Familienzugehörigkeit. Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum) sind ebenfalls Stachelbeergewächse.

Wenn Sie mehrere Sträucher der schwarzen Johannisbeere pflanzen, achten Sie dabei am besten auf die Sorte. Denn es gibt frühe, mittelfrühe und späte Sorten. So können Sie etwas länger die ultragesunden Früchtchen ernten und verwerten.

Und zudem haben mehrere Sorten den Vorteil, dass die Ernte etwas besser ausfällt. Schwarze Johannisbeeren sind zwar selbstfruchtbar, aber zu mehreren fruchten sie besser. Und das sollte man sich bei diesem wertvollen Vitaminlieferanten nicht entgehen lassen, oder?

Der optimale Standort für schwarze Johannisbeeren im Garten

Schwarze Johannisbeeren fühlen sich an einem sonnigen Plätzchen wohl. Aber auch mit einem Standort im Halbschatten kommen die Beerensträucher gut zurecht. Zudem vertragen diese Johannisbeeren etwas mehr Schatten als die rote Verwandtschaft.

Der Boden ist ebenfalls tiefgründig, humos und nährstoffreich sein. Wobei die Erde gleichmäßig feucht sein sollte. Achten Sie aber darauf, dass keine Staunässe entsteht. Schwarze Johannisbeeren mögen einen feuchten, keinen nassen Untergrund.

Pflanzen Sie den Strauch am besten an ein geschütztes Plätzchen. Denn unter Nachfrösten können die Blüten leiden.

Die ideale Pflege für schwarze Johannisbeeren

Nicht nur rote und weiße Johannisbeeren sind Flachwurzler, sondern auch die schwarzbeerigen Sträucher. Da schwarze Johannisbeeren ausreichend Wasser und Bodenfeuchte benötigen, bietet sich neben der Wässerung auch das Mulchen an. Diese Mulchschicht aus geschreddertem Holz, Laub, geschnittenen Brennnesseln oder Beinwell hält die Feuchtigkeit im Boden.

Genügend Wasser und Nahrung gewährleisten ein gutes Wachstum. Kompost im Frühjahr, wenn der Strauch austreibt, und im Herbst ist ein wunderbarer Nährstofflieferant. Zum Düngen eignet sich auch Holzasche. Und natürlich die selbst angesetzte Jauche aus Brennnesseln.

Aber auch den regelmäßigen Rückschnitt darf man bei der Pflege nicht vernachlässigen. Wie Sie schwarze Johannisbeeren am besten schneiden, berichten wir an anderer Stelle.

Schwarze Johannisbeeren
© Swetlana Wall – Fotolia.com (#3556492 – Schwarze Johannisbeeren) Schwarze Johannisbeeren lassen sich auch direkt vom Strauch naschen.

Schwarze Johannisbeeren pflanzen

Damit sich die schwarze Johannisbeere zu einem gut gewachsenen Strauch entwickeln kann, sorgen Sie rechtzeitig für einen lockeren Boden. Tiefwurzelnde Gründüngungspflanzen nehmen Ihnen glatt die Arbeit ab.

Die flachwurzelnde schwarze Johannisbeere ist in der Regel als Topfware erhältlich. Heben Sie am besten im Herbst ein entsprechend großes Pflanzloch aus, denn diesen Beerenstrauch setzen Sie eine handbreit tiefer in das Erdreich, als er zuvor im Topf stand. Damit schon einmal Nahrung vorhanden ist, geben Sie noch etwas reifen Kompost mit in das Pflanzloch. Mischen Sie zusätzlich noch etwas Steinmehl unter den Kompost.

Nachdem die schwarze Johannisbeere nun in der Erde und angegossen ist, wird der Pflanzschnitt vorgenommen. Suchen Sie sich die kräftigsten Triebe heraus – fünf bis sechs sollen es sein, die dann die Basis bilden. Die ausgewählten Triebe schneiden Sie nun mit dem scharfen und sauberen Schneidewerkzeug auf die Hälfte zurück. Alle übrigen Triebe, also mehr als maximal sechs, können Sie einfach komplett über dem Boden wegschneiden.

Nicht immer werden so vieltriebige Beerensträucher angeboten. Sollten es gerade mal fünf oder sechs Triebe sein, werden diese lediglich jeweils auf zwei bis drei Augen zurückgeschnitten und die Triebanzahl nicht reduziert.

Krankheiten und Schädlinge an schwarzen Johannisbeeren

Schwarze Johannisbeeren werden gerne vom Johannisbeersäulenrost befallen. Vorbeugend können Sie den Strauch mit Wermut unterpflanzen. Achten Sie beim Pflanzen auf die Nachbarschaft. Fünfnadelige Kiefernarten dienen diesem Pilz im Winter als Wirt. Zu schnell springt dieser auf den Beerenstrauch über.

Die Johannisbeergallmilbe ist als Schädling zu nennen.

Die schwarzen Johannisbeeren ernten

Im Juli färben sich die reifen Johannisbeeren schön dunkel. Am besten pflücken Sie den Beerenstrauch regelmäßig ab. Sofern Ihnen die frischen Beeren vom Strauch nicht schmecken, können Sie diese in Ruhe verarbeiten. Haben sie noch Platz für ein paar Gläser Johannisbeergelee über?

Schwarze Johannisbeeren Sorten

Verschiedene Sorten der schwarzen Johannisbeeren sind erhältlich: ‚Hedda‘, ‚Silvergieters‘, ‚Daniels September‘, ‚Goliath‘, ‚Ometa‘, ‚Ben Tirran‘, ‚Bona‘, ‚Leandra‘ oder ‚Titania‘.

Erkundigen Sie sich direkt beim Kauf nach resistenten Sorten, beispielsweise gegenüber dem Amerikanischen Mehltau.

Bilder: großes Bild ganz oben: © Irina Borsuchenko | Dreamstime.com (#64416889 – Ripe black currant (Ribes nigrum L.));
© Swetlana Wall – Fotolia.com (#3556492 – Schwarze Johannisbeeren)