Unerwünschte Wurzelausläufer entfernen

Während viele Pflanzen sich mit der Vermehrung durch ihre Samen zufrieden geben, setzen manche Sträucher und gar Bäume noch eins drauf und bilden – für den Hobbygärtner – unliebsame Wurzelausläufer aus. Diese können zuweilen außerordentlich lästig werden. Vor allem, wenn sie sich auf den Weg in den nachbarschaftlichen Garten machen und dort einen aberwitzigen Vorstoß wagen.

Wurzelausläufer entfernen

Wie immer im Leben führen verschiedene Wege zum Ziel – manche von ihnen sind leichter, andere wiederum schwerer. Im Fall der Wurzelausläufer ist es sinnvoll, den schwereren, also arbeitsintensiveren, Weg zu wählen. Es wäre zu einfach, wenn man den Wurzelausläufern langfristig beikommen könnte, würden diese einfach abgehackt oder mit einer Gartenschere entfernt. Ebenso einfach, aber nicht auf lange Sicht zielführend, ist der Griff zum Rasenmäher – schnipp, schnapp, Wurzelausläufer ab ist nur für einen kurzen Moment schön anzuschauen. Über kurz oder lang kommen die unliebsamen Sprösslinge wieder.

Zielführend hingegen ist es, wenn die Wurzelausläufer komplett bis zur Basis freigelegt werden. Dann einfach zugreifen und den gesamten Trieb beherzt ausreißen. Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist es, schlafende Augen, die sich gerne am Ende des Triebes befinden, zu entfernen. Bleiben diese unbeschädigt, was eben bei den vorher genannten Maßnahmen in der Regel der Fall ist, geht es richtig rund und gleich mehrere Ausläufer fangen an zu sprießen.

Eine andere Möglichkeit ist das Ausbringen einer Folie, wie beispielsweise eine Mulchfolie. Alternativ kann der entsprechende Bereich, in dem die Wurzelausläufer zu Tage kommen (könnten), mit einer ordentlichen Mulchschicht versehen werden. Die Schicht sollte wenigstens fünf Zentimeter dick sein. Da sich der Mulch mit der Zeit zersetzt, muss die Schicht von Zeit zu Zeit erneuert werden. Eine Mulchfolie beziehungsweise -schicht soll dem Sprössling das Licht nehmen und so am Wachstum hindern.

Kleinere Gehölze, die für Kübel oder andere ausreichend große Pflanzgefäße geeignet sind, können in einen solchen gepflanzt werden. So breiten sie sich zumindest nicht im eigenen oder gar nachbarschaftlichen Garten aus. Unter Umständen reicht auch schon eine Wurzelsperre aus, damit sich die Ausläufer nicht ungewollt ausbreiten. Allerdings muss diese richtig eingebracht werden, um späteren Überraschungen entgegenzuwirken.

Gehölze, die Wurzelausläufer bilden

Während bei Bodendeckern eine Vermehrung durch die eigenen Triebe regelrecht erwünscht ist, ist das bei Gehölzen eher nicht der Fall. Beispielsweise folgende Gehölze zählen zu den Wurzelausläufer bildenden Exemplaren:

  • Essigbaum
  • Götterbaum
  • Schlehe
  • Robinie
  • Weide
  • Sanddorn
  • Zwetschge
  • Kanadische Goldrute
  • Pappel
  • Flieder

Bei Neupflanzungen ist im Vorfeld ein Blick in die Pflanzenbeschreibung oder eine Beratung in einer Gärtnerei beziehungsweise Baumschule eine sinnvolle Maßnahme. Ansonsten heißt es unter Umständen irgendwann: unerwünschte Wurzelausläufer entfernen.