Die Kaiserkrone zählt zu den eindrucksvollsten Frühjahrsblühern in unseren Gärten und ist ein Blickfang, mit ihren leuchtenden Blüten und dem charakteristischen Schopf aus grünen Blättern, im Frühlingsbeet. Doch sie ist nicht nur eine Schönheit mit dem besonderen Etwas – sie hat zudem nützliche Eigenschaften, die Ihnen vielleicht gelegen kommen: So wird dieser prächtigen und auffälligen Pflanze nachgesagt, dass sie Wühlmäuse vertreibt. In diesem Beitrag Erfahren Sie wissenswertes, was Sie über das Pflanzen, Pflegen und Überwintern der Kaiserkrone wissen müssen.
Herkunft und Besonderheiten dieser königlichen Erscheinung
Die Fritillaria imperialis, so lautet übrigens der wohlklingende botanische Name der Kaiserkrone, gehört zu den imposantesten Frühjahrsblühern und zieht gekonnt mit ihren leuchtend orangefarbenen, roten oder gelben Glockenblüten alle Blicke auf sich. Es ist somit also überhaupt nicht verwunderlich, dass sie bereits in barocken Schlossgärten hoch im Kurs stand – und bis heute hat diese Schönheit nichts von ihrer Wirkung verloren.
Die Kaiserkrone stammt ursprünglich aus dem Nahen Osten und dem westlichen Himalaya – vor allem aus dem Iran, Afghanistan und Pakistan. Diese Zierpflanze ist ein Familienmitglied der Liliengewächse und unterstreicht ihre königliche Erscheinung durch ihre Wuchshöhe: Etwa 80 bis 120 Zentimeter kann Fritillaria imperialis in die Höhe wachsen. Die markanten Blüten der ausdauernden Pflanze erscheinen im April bis Mai und sind meist orange bis rot, es gibt aber auch gelbe Sorten wie die beliebte Fritillaria Lutea, die Sie vielleicht schon hier und da mal gesehen haben.
Ein besonderes Merkmal der Kaiserkronen ist der intensive Duft, der von vielen Menschen durchaus als recht unangenehm empfunden wird – aber genau dieser Geruch macht sie jedoch als natürliche Wühlmausabwehr so beliebt. Darauf kommen wir weiter unten noch einmal kurz zurück.
Sie besitzen bereits eine oder sogar mehrere dieser wunderschönen Pflanzen und fragen sich: Warum blüht meine Kaiserkrone nicht? Nun, hierfür kommen verschiedene mögliche Ursachen in Betracht. Beispielsweise ein zu schattiger Standort, die falsche Pflanztiefe der Zwiebel oder schlicht und ergreifend Nährstoffmangel. Aber auch ein zu nasser Boden kann der Grund dafür sein.

Allerdings sollten Sie beachten, sofern kleine Kinder und Tiere zum Haushalt gehören, dass die Kaiserkrone nicht ganz ohne ist. Trotz ihrer Schönheit ist die gesamte Pflanze, insbesondere die Zwiebel, giftig.
Der richtige Standort für die Kaiserkrone
Die majestätische Kaiserkrone im Garten ist pflegeleicht und prachtvoll zugleich. Damit sich das Liliengewächs rundum wohl fühlt, haben wir einige Tipps für Sie:
- Standort: Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Kaiserkrone. Fritillaria imperialis liebt es sonnig bis halbschattig. Aber nicht nur das richtige Maß an Licht sollte gegeben sein: Ein geschützter Platz vor Wind ist ideal, da die hohen Stängel leicht knicken können. Vielleicht können Sie der ausdauernden Pflanze ein entsprechendes Plätzchen in Ihrem Garten bieten.
- Boden: Der Boden sollte durchlässig, humos und reich an Nährstoffen sein. Staunässe ist allerdings unbedingt zu vermeiden, denn diese führt schnell zu Fäulnis an den empfindlichen Zwiebeln. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, Sand oder Kies beziehungsweise ein Sand-Kompost-Gemisch unterzumischen. Sofern Sie in einer Region mit einem hohen Grundwasserspiegel leben, können Sie die Zwiebeln der Kaiserkrone auch in leicht erhöhten Beeten, Hochbeeten oder Hügelbeeten setzen.
Pflege der Kaiserkrone – was ist zu beachten?
Die ausdauernde Kaiserkrone ist recht pflegeleicht, sofern sie am richtigen Standort wachsen und gedeihen kann und ihren Bedürfnissen nachgekommen wird. Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie, wie man Fritillaria imperialis richtig pflegt:
- Gießen: In trockenen Perioden ist es ratsam, Fritillaria imperialis regelmäßig zu gießen und den Boden gleichmäßig feucht zu halten – Staunässe aber sollten Sie dabei unbedingt vermeiden! Wie bereits erwähnt, führt diese zum Faulen der Zwiebeln.
- Düngen: Im Frühjahr, mit Beginn des Austriebs, können Sie die majestätische Pflanze mit einem organischen Volldünger versorgen. Kompost eignet sich hervorragend für diesen Zweck. Aber auch ein organischer Langzeitdünger unterstützt das Wachstum und kann von Ihnen gleichermaßen verwendet werden.
- Schneiden: Die welken Blüten sollten nach der Blütezeit entfernt werden – so verhindern Sie, dass die Pflanze ihre vorhandene Energie in die Samenbildung und somit Vermehrung steckt. Das Laub hingegen lassen Sie stehen (die Kaiserkrone zieht dann ganz normal ein), bis es vollständig vergilbt ist – es speichert die notwendige Energie für die nächste Saison. Sofern Sie den verblühten Stängel unästhetisch finden sollten, können Sie diesen vorsichtig mit einer scharfen und suaberen Gartenschere kappen – aber entfernen Sie niemals die Blätter, solange sie grün sind.
Überwintern der Kaiserkrone – ist sie winterhart?
Ja, die Kaiserkrone ist winterhart, sogar bis etwa minus 20 Grad Celsius! Dennoch ist es kein Fehler, die Pflanzstelle im ersten Winter mit einer Schicht Laub oder Reisig abzudecken – vor allem bei sehr strengen Frösten oder in windoffenen Lagen. Alternativ können Sie die Zwiebeln des Liliengewächses auch im Frühherbst ausgraben, trocken lagern und im Frühjahr neu setzen – das lohnt sich besonders in Regionen mit viel Winternässe. In milden Regionen kann sie problemlos im Boden bleiben und treibt im Frühjahr dann wieder aus und präsentiert ihre Blütenpracht.
Kaiserkrone pflanzen – so geht’s richtig
Die beste Pflanzzeit für die Kaiserkrone ist der Herbst, wie Sie sicherlich bereits richtig vermutet haben. Ideal ist für das Vorhaben die Zeit zwischen September und Oktober. Wir haben Tipps, damit das Pflanzen der majestätischen Pflanze problemlos gelingt:
Wie tief muss man Kaiserkrone pflanzen? Die Zwiebeln sollten von Ihnen etwa 20 bis 25 Zentimeter tief in die Erde gesetzt werden – beachten Sie dabei, dass die Spitze nach oben gerichtet ist. Da die Zwiebeln der Fritillaria imperialis relativ groß sind (sie können einen Durchmesser bis zu 10 cm haben), benötigen sie ausreichend Platz. Ein Pflanzabstand von 30 bis 40 Zentimeter ist empfehlenswert für ein gutes Wachstum.
Nicht ist ärgerlicher, als später festzustellen, dass die Zwiebeln im Erdreich gefault sind. Wir haben einen Tipp für Sie, damit es gar nicht erst soweit kommt. Die Zwiebeln der Kaiserkrone sind hohl und daher empfindlich gegen Fäulnis. Legen Sie diese leicht schräg in das vorbereitete Pflanzloch, damit sich kein Wasser im Hohlraum sammelt.

Vermehrung und Teilung der Zwiebeln
Die Vermehrung dieser pflegeleichten Pflanze erfolgt am einfachsten durch Brutzwiebeln, die sich mit der Zeit an der Mutterzwiebel bilden – das kennen Sie sicher auch schon von anderen Pflanzen in Ihrem Garten. Diese können im Herbst beim Ausgraben vorsichtig abgelöst und an anderer Stelle neu gesetzt werden.
Die Aussaat aus Samen ist ebenfalls möglich, allerdings sehr langwierig und erfordert eine gehörige Portion an Geduld. Bis zur ersten Blüte vergehen durchaus 5 bis 6 Jahre.
Kaiserkrone im Blumenbeet – perfekte Begleiter
Fritillaria imperialis ist ein echter Solist, aber auch in Kombination mit anderen Frühlingsblühern kommt die Zierpflanze zur Geltung und macht eine gute Figur im Blumenbeet. Wir haben Tipps zur Kombination der Kaiserkrone mit anderen Stauden:
- Tulpen in komplementären Farben für eindrucksvolle Kontraste
- Zierlauch (Allium) als hohe Begleiter im Beet
- Stauden wie Frauenmantel oder Storchschnabel runden den Vordergrund ab
- Narzissen und Hyazinthen als duftende Partner
Setzen Sie Kaiserkrone in Gruppen von etwa 3 bis 5 Pflanzen – so entfaltet sie ihre außergewöhnliche Wirkung am besten.
Kaiserkrone und Wühlmäuse – Mythos oder Fakt?
Schwefelhaltige Verbindungen sind im Duft des Liliengewächses enthalten, die Wühlmäuse als unangenehm empfinden und diese im Nahbereich auf Abstand halten. Einen Beleg hierfür scheint es jedoch nicht zu geben. Allerdings berichten Hobbygärtner durchaus von einem abschreckenden Effekt und somit positiven Erfahrungen. Auf alle Fälle ist es einen Versuch wert, dieser Pflanze ein Plätzchen einzuräumen. Im Zweifelsfall haben sie eine wahre Schönheit im Garten, deren Blüten Sie auf jeden Fall erfreuen werden.
Ein majestätischer Klassiker mit praktischen Vorteilen
Die imposante Kaiserkrone ist nicht nur ein echter Hingucker im Frühlingsgarten, sondern wirkt mit ihrem typischen Duft gegen Wühlmäuse. Wenn Sie ihr einen sonnigen, durchlässigen Standort bieten können und die Pflanze nach der Blüte nicht gleich zurückschneiden, werden Sie über viele Jahre hinweg Freude an dieser beeindruckenden Staude haben. Besonders schön wirkt Fritillaria imperialis, wie bereits erwähnt, in Gruppen gepflanzt – so kommt ihre volle Pracht zur Geltung. Die leuchtenden Blüten der Kaiserkrone verleihen auch Ihrem Garten Jahr für Jahr das gewisse Etwas. Probieren Sie es einfach aus!
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