Lampionblume – der leuchtende Blickfang im Garten

leuchtend orange Hüllen einer Lampionblume

Die Lampionblume ist eine faszinierende Zierpflanze, die vor allem durch ihre auffälligen, orangeroten Hüllen – die an kleine Lampions erinnern – begeistert. In vielen Gärten sorgt sie mit ihrem exotischen Aussehen und der bereits aus der Ferne leuchtenden Farbe für Aufmerksamkeit. Doch die hübsche Staude, die viele Blicke auf sich zieht, hat durchaus weit mehr zu bieten. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige und Wissenswerte über Standort, Pflanzung, Pflege und Vermehrung der Lampionblume.

Kurz und bündig

Die Lampionblume ist ein Familienmitglied der Nachtschattengewächse. Ursprünglich ist die Staude übrigens in Asien und Südosteuropa beheimatet. Die Sorte Physalis alkekengi var. Franchetii – so lautet der botanische Name – ist eine besonders kräftige Variante, die sich durch ihre außerordentlich intensive Färbung und die zudem stabile Hülle auszeichnet. Abhängig von der Sorte kann die Staude etwa 50 bis sogar 100 Zentimeter in die Höhe wachsen. Die Wachstumshöhe sollten Sie also im Hinterkopf behalten, wenn Sie ein Plätzchen für die Staude in Ihrem Garten suchen.

Blütezeit und Fruchtreife der Lampionblumen

Während des Sommers, von Juni bis durchaus in den September hinein, blüht die Physalis alkekengi unscheinbar weißlich und deuten nicht auf die spätere Farbexplosion hin. Die orange leuchtenden Früchte entstehen im Anschluss an die Blütezeit und bleiben sogar bis in den Winter hinein dekorativ und ansehnlich. Die eigentliche Frucht ist eine orange Beere, die von der farbenprächtigen Hülle umschlossen wird.

Hülle einer Lampionblume im Winter
© Ileana Marcela Bosogea Tudor | Dreamstime.com (#67279815) Im Winter bleibt von der farbenprächtige Hülle eine bizarre Struktur übrig.

Ist die Lampionblume giftig?

Mit Ausnahme der reifen Beere gelten alle Teile dieser interessanten Pflanze als leicht giftig, das gilt insbesondere für Kinder und Haustiere. Auch wenn die Beeren im reifen Zustand essbar sind, sollten Sie besser die Finger davon lassen. Denn diese können unter Umständen mit den giftigen Teilen leicht verwechselt werden. Lassen Sie also lieber Vorsicht walten. Beachten Sie also bei der Wahl der Staude darauf, dass die Zierform nicht als Speisepflanze kultiviert wird.

Der richtige Standort für die Lampionblume

Nicht selten entscheidet der richtige Standort über das Wohlbefinden einer Pflanze. Wir haben Tipps für Sie, welches Plätzchen im Garten für die mehrjährige Physalis alkekengi geeignet ist.

  • Licht: Der passende Standort im Garten ist sonnig bis halbschattig. Zu dunkel sollte der Standort nicht gewählt werden – in dem Fall quittiert die ausdauernde Staude das mangelnde Licht mit einem schlechten Wuchs und dem Fehlen üppiger Blüten.
  • Boden: Um es auf den Punkt zu bringen: locker, humos, durchlässig und leicht feucht – so stellt sich die Lampionblume den Untergrund vor.
  • pH-Wert: Leicht sauer bis neutral.

Die ausdauernde Staude liebt einen geschützten Platz, an dem sie aber nicht komplett austrocknet oder zu feucht steht. In voller Sonne – das sollten Sie bei der Standortwahl beachten – entwickelt Physalis alkekengi besonders viele der zierenden Lampion-Früchte.

Pflege der Lampionblume im Jahresverlauf

Ein weiterer Pluspunkt für Hobbygärtner ist die Pflege der Lampionblume – diese gestaltet sich unkompliziert. Dennoch benötigt die Staude im Laufe des Jahres ein wenig Ihrer Aufmerksamkeit:

  • Frühjahr: Sobald die Temperaturen es zulassen, lockern und mulchen Sie den Boden. Bei der Gelegenheit können Sie auch gleich eine saubere sowie scharfe Gartenschere zur Hand nehmen und die verbliebenen alten Stängel bodennah abschneiden. Während der Blütezeit ist die Physalis alkekengi recht hungrig und braucht ausreichend Nährstoffe zum Gedeihen. Aus dem Grund können Sie jetzt eine Portion Kompost in den Boden einarbeiten.
  • Sommer: Gießen Sie die Lampionblumen regelmäßig. Achten Sie aber darauf, dass es nicht zur Staunässe kommt – nasse Wurzeln behagen der Staude nicht.
  • Herbst: Die leuchtend orangen Lampions färben sich aus – so langsam können Sie sich konkrete Gedanken über Dekorationen mit den farbigen Hüllen machen. Bei Bedarf können Sie die Staude zurückschneiden. Sie können, müssen aber nicht zur Gartenschere greifen. Allerdings kann die Lampionblume noch ein wenig Nahrung gebrauchen. Nun können Sie erneut eine Portion Kompost in den Boden einarbeiten.
  • Winter: Lediglich bei der Kultur im Topf müssen Sie sich Gedanken machen, wie Sie die ausdauernde Staude über den Winter bekommen. Die Physalis alkekengi ist winterhart bis etwa -25 Grad Celsius. In unseren Breiten sind also eher keine Probleme zu erwarten. Befindet sich die Lampionblume in einem Blumentopf, können Sie für eine gute Isolierung des Kübels sorgen oder diesen ins Haus holen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Schneiden der Lampionblume?

Kurz bevor der neue Austrieb beginnt, also im Frühjahr, ist der beste Zeitpunkt für einen neuen Look. Mit einer sauberen und scharfen Gartenschere entfernen Sie nun bodennah alle alten Stängel. Dieser Frühjahrsschnitt schützt die Staude im Winter vor Frostschäden. Außerdem fördern Sie gleichzeitig einen kräftigen Wuchs – belohnt werden Sie nicht zuletzt mit vielen leuchtenden Lampions.

Lampionblumen pflanzen – das sollten Sie beachten

Das Frühjahr ist nicht nur für den Schnitt eine geeignete Jahreszeit, sondern auch für die Pflanzung. Allerdings erst dann, wenn keine Fröste mehr in Sicht sind. Lampionblume im Garten anpflanzen – unsere Tipps für Sie:

  1. Heben Sie ein Loch aus. Das Pflanzloch sollte nicht zu groß, aber auch nicht zu klein geraten sein – doppelt so groß wie der Wurzelballen ist eine gute Größe.
  2. Reichern Sie nun den Boden mit Kompost an.
  3. Sobald Sie mit dem letzten Punkt fertig sind, können Sie die Pflanze einsetzen. Vergessen Sie nicht, diese gut anzugießen. Achten Sie auf einen ausreichenden Abstand zu anderen Pflanzen – ideal ist ein Pflanzabstand von 30 bis 40 Zentimeter.

Lampionblumen haben die Angewohnheit, sich stark über ihre Wurzelausläufer selbst zu verbreiten. Wenn Sie das möchten, können Sie den folgenden Tipp überspringen mehr über die Vermehrung der Lampionblumen lesen. Sofern Sie diese Ausbreitung eingrenzen möchten, empfiehlt sich das Einbringen einer Wurzelsperre. Diese kennen Sie vielleicht schon vom Bambus oder anderen Pflanzen, die durch Wurzelausläufer einen beträchtlichen Verbreitungsdrang verspüren und ihn ausleben.

Lapionblume im Blumentopf
© Kewuwu | Dreamstime.com (#59199897) Die Lampionblume lässt sich auch in einem Blumentopf kultivieren und verschönert so den Freisitz.

Vermehrung der Lampionblumen

Wie Sie eben bereits gelesen haben, verbreitet sich die Physalis alkekengi durch ihre Wurzelausläufer ohne Ihr Zutun. Im Frühjahr oder Herbst können Sie die mehrjährige Staude teilen. Die Teile können Sie in einem anderen Teil Ihres Gartens wieder einpflanzen. Alternativ können Sie diese auch verschenken oder in Pflanzentauschbörsen sowie Nachbarschaftsplattformen im Internet anbieten.

Die Lampionblume im Topf kultivieren

Manchmal bietet es sich an – sofern die Pflanze dafür geeignet ist – die Topfkultur in Betracht zu ziehen. Die Lampionblume ist eine dieser Pflanzen, bei der die Kübelhaltung möglich ist. Beachten Sie bei der Topfkultur, dass ein hinreichend großes Pflanzgefäß ein Abzugsloch besitzt, zudem sorgen Sie für eine Drainageschicht beim Eintopfen. So verhindern Sie die ungewollte Staunässe. Gießen und düngen Sie die Physalis alkekengi regelmäßig und ausreichend. Notwendig ist während der kalten und lichtarmen Jahreszeit entweder eine frostfreie Überwinterung oder eine gute Isolation des Kübels sowie der Staude.

Deko-Ideen mit Lampionblumen

Die leuchtenden und außerordentlich attraktiven Lampions eignen sich hervorragend für herbstliche Gestecke, Trockensträuße oder sogar Fensterdekorationen. Am besten schneiden Sie die Stiele im Spätsommer, wenn die Lampions intensiv gefärbt sind und bereits aus der Ferne leuchten. Lassen Sie die geschnittenen Stiele kopfüber trocknen.

Lampionblume – pflegeleicht, dekorativ und mit Überraschungseffekt

Die Lampionblume ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch eine vollkommen unkomplizierte Staude im Garten für sonnige bis halbschattige Standorte. Mit ihren auffälligen Lampions setzt sie im Herbst besondere Akzente – ob im Beet, im Blumenkübel oder als Trockenblume in der Vase oder anderweitig dekorativ in Szene gesetzt. Sofern Sie auf die Ausbreitung achten und rechtzeitig Grenzen setzen sowie die Pflanze im Frühjahr richtig schneiden, werden Sie über viele Jahre Freude an der mehrjährigen Physalis alkekengi var. franchetii haben.

Bilder: großes bild ganz oben: © Anthony Baggett | Dreamstime.com (#170590167);
kleines Bild oben: © Ileana Marcela Bosogea Tudor | Dreamstime.com (#67279815);
kleines Bild unten:© Kewuwu | Dreamstime.com (#59199897)