Pfefferminze: Küchen- und Teekraut gleichermaßen

Pfefferminze

Den unvergleichlichen Geschmack der Pfefferminze kennen wir meist schon von Kindheit an. Zumeist, wenn Mutti mit einer Tasse frisch aufgebrühtem Pfefferminztee um die Ecke kam, weil mal wieder eine Erkältung im Anflug war. Dabei wird dieser Lippenblütler nicht nur als Tee, sondern auch als Küchenkraut verwendet. Die Engländer würzen mit der krautigen Pfefferminze manch Sauce, und in einigen arabischen und nordafrikanischen Ländern hat sich das Kraut zu einem „Standardgewürz“ etabliert und Pfefferminztee besitzt dort den Stellenwert eines Nationalgetränks.

Die normale Pfefferminze (Mentha x piperita) entstammt der Gattung der Minzen. Innerhalb dieser Gattung gibt es eine Vielzahl von Minze-Arten, wie beispielsweise die Marokkanische Minze. So können Sie verschiedene Arten anpflanzen und genießen.

Die anspruchslose und vollkommen pflegeleichte Pfefferminze können Sie nicht nur im Beet anpflanzen, sondern auch problemlos in einen schönen Kübel. So bereichert das mehrjährige Kraut auch den kleinen Kräutergarten auf dem Balkon.

Der optimale Standort für die Pfefferminze im Garten

Die winterharte Pfefferminze benötigt zum Wohlfühlen ein leicht sonniges bis halbschattiges Plätzchen. Darüber hinaus möchte der bis zu 100 Zentimeter hoch werdende Lippenblütler einen feuchten und nährstoffreichen Boden vorfinden. Dieser sollte humos, lehmig oder sandig sein.

Wie alle Minze-Arten neigt auch die Pfefferminze zum Wuchern – lassen Sie ausreichend Platz zu den nächsten Pflanzen. Bevor Sie das Kraut in das Beet einpflanzen, sollten Sie eine Wurzelsperre einbringen. Ansonsten haben Sie irgendwann sehr viel Pfefferminze im Garten. Alternativ können Sie den Lippenblütler auch mit einem Topf in die Erde setzen oder auch in einem schönen Kübel auf die Terrasse stellen.

Pfefferminze
© Claudio Divizia – Fotolia.com (#15615377 – Peppermint) Pfefferminze bevorzugt zwar einen feuchten Boden, allerdings keine Staunässe.

Die Pfefferminze im Garten pflegen und vermehren

Da die Pfefferminze einen feuchten Boden bevorzugt, sollten Sie das Kraut regelmäßig bis häufiger, insbesondere an sehr warmen Sommertagen, gießen. Staunässe sollten Sie vermeiden.

In einem nährstoffreichen Boden muss die Pfefferminze nicht zwingend gedüngt werden. Falls Sie düngen möchten: übertreiben Sie es nicht – weniger ist oftmals mehr. Da Sie das Kraut verwenden möchten, ist organischer Dünger natürlich die erste Wahl. Hier bieten sich beispielsweise Hornspäne oder Brennnesseljauche an.

Sollten Sie in Ihrem Kräutergarten Kamille angepflanzt haben, lassen Sie ausreichend Platz zwischen den beiden Kräutern. Pfefferminze und Kamille sind sich nicht „grün“ und somit nicht als direkte Nachbarn geeignet.

Etwa alle zwei bis maximal fünf Jahre wird die Pfefferminze an eine andere Stelle im Garten gepflanzt. Dort, wo vorher die Minze stand, sollten mindestens vier bis fünf Jahre keine Lippenblütler, also auch keine weitere Minze, angebaut werden.

Die Vermehrung der Pfefferminze ist denkbar einfach – entweder ganzjährig durch eine Teilung oder im Frühjahr durch die Stecklingsvermehrung.

Die Minze ernten und trocknen sowie aufbewahren

Die Triebe und jungen Blätter können Sie ganz nach Bedarf ernten – ob nun für einen Tee, als Deko auf dem Nachtisch oder im Cocktail. Möchten Sie sich einen Vorrat anlegen, wird die Pfefferminze vor ihrer Blüte geerntet – so erhalten Sie die beste Qualität. Im Herbst können Sie erneut „im großen Stil“ ernten. Diese Ernte lohnt sich meist nur, wenn der Sommer sonnenreich war und somit für ausreichend Inhaltsstoffe gesorgt hat. Falls Ihr Vorrat aus der ersten Ernte groß genug ist, können Sie die Pfefferminze im Herbst auch einfach nur runterschneiden. Mit diesem Schnitt kommt das Kraut problemlos über den Winter.

In der Regel wird das Kraut für den Pfefferminztee geerntet, und das Trocknen bietet sich in diesem Fall zur Konservierung an. Dazu können Sie das ganze Kraut über dem Boden abschneiden. Achten Sie darauf, dass die Trocknung schnell und ohne Sonneneinwirkung vonstatten geht – ansonsten leiden die Inhaltsstoffe der Pfefferminze. Wenn das Kraut vollständig getrocknet ist, wird dieses gut verschlossen und dunkel aufbewahrt.

Die Pfefferminze im Topf

Wie im Freiland benötigt die Pfefferminze im Topf einen leicht sonnigen bis halbschattigen Standort. Das nährstoffreiche Substrat wird ebenfalls etwas feucht gehalten, Staunässe muss aber auf alle Fälle vermieden werden. Um dieser vorzubeugen, sollten Sie schon im Vorfeld beim Einpflanzen an die Drainageschicht denken. Gedüngt wird die Pfefferminze mäßig mit einem organischen Dünger.

Während der kalten Jahreszeit kann die geschnittene Pfefferminze durchaus auf dem Balkon verbleiben. Werden starke Fröste erwartet, können Sie die Pflanze auch mit einem Vlies oder Gaze abdecken und den winterfesten Kübel auf eine Styroporplatte stellen und diesen zusätzlich mit einer Noppenfolie umwickeln. Wenn Sie ganz sicher gehen möchten, können Sie die eingetopfte Pfefferminze auch drinnen an einem kühlen Ort überwintern.

Bilder: großes Bild ganz oben: © Alika Obrazovskaya | Dreamstime.com (#188715989 – Grass peppermint Mentha piperita close up);
© Claudio Divizia – Fotolia.com (#15615377 – Peppermint)