Ein Topfgarten im Schatten

Topfgarten im Schatten - Funkie in einem Terracottakübel

Die besten Plätze im Garten sind meist schnell vergeben. In den Beeten zeigen die sonnenverliebten Blumen ihre ganze Pracht und versuchen sich gegenseitig auszustechen. Ein buntes Blumenmeer zieht den Blick des Betrachters magisch an und lässt ihn dort verweilen. Je nach Jahreszeit sind es mal die farbenfrohen Tulpen, deren Blütenblätter im Licht der Sonne leuchten, ein paar Monate später sind es die Rudbeckien, die sich gekonnt in Szene setzen. Übrig bleiben hier und da leere Stellen in den dunklen Ecken, die nichts für die Sonnenanbeter sind und mit der Zeit vielleicht sogar unansehnlich werden.

Soweit muss es allerdings nicht kommen. Es gibt nicht gerade wenige Pflanzen, die mit weniger Licht auskommen. Mehr noch: Pflanzen, die sich nach dem kühlen Schatten geradezu sehnen. Hier können sie sich prächtig entwickeln und eben diesen unliebsamen Ecken Leben einhauchen. Nicht in den schillerndsten Blütenfarben, dafür mit verschiedenen Blattfarben und unterschiedlichen Blattformen. Selbst wenn diese Stellen unwegsam sind und der Boden alles andere als für Pflanzen geeignet ist, müssen Sie dennoch nicht verzagen. Abhilfe kann mit Blumentöpfen – in den unterschiedlichsten Ausführungen – geschaffen werden. Ein Topfgarten ist nicht nur was für den Balkon oder die Terrasse, sondern auch für so manche Stellen im Garten.

Pflanzen für den Topfgarten im Schatten

Verschiedene Pflanzen fühlen sich nicht nur im Beet wohl, sondern auch in einem ausreichend großen Topf oder Kübel. Beispielsweise folgende Exemplare bevorzugen ein dunkles Plätzchen und fühlen sich auch beengt wohl:

Je nachdem, wie viel Platz an dem ausgesuchten Standort vorhanden ist, können mehrere Pflanzen beieinander gestellt werden. Neben verschiedenen Arten, die durch Blätter und Blüten ein hübsches Arrangement ergeben, kann auch ein „Familientreffen“ in Erwägung gezogen werden. Hierfür eignen sich die Funkien, die in verschiedenen Arten und Sorten erhältlich sind. Nicht selten findet eine Hosta nach der anderen ihren Platz im Topfgarten und im Nu haben Sie sich eine Hosta-Leidenschaft zugezogen, die oftmals ein Leben lang anhält.

So fühlen sich die Pflanzen für den Topfgarten im Schatten wohl

Durch die Wahl einzelner Töpfe und Kübel sind Sie nicht nur in der Gestaltung, sondern auch Pflege flexibler. Sollte es sich nicht gerade um einen übergroßen Keramik- oder Terracottakübel handeln, den es gilt durch den halben Garten zu wuchten, können Sie mitunter die Plätze tauschen, wenn sich eine Pflanze an ihrem Plätzchen nicht wohlfühlen sollte oder eine Neugestaltung in Betracht ziehen.

  • Pflanzen, die den Schatten bevorzugen, mögen es gerne gleichbleibend feucht. Dementsprechend benötigt der Topfgarten an warmen und trockenen Tagen mehr Wasser. Gießen Sie regelmäßig und ausreichend, ohne dass es zu übermäßiger Nässe oder gar Staunässe kommt. Möglicher Staunässe können Sie schon beim Bepflanzen einen Strich durch die Rechnung machen, indem im unteren Teil des Bodens eine Drainageschicht angelegt wird und überschüssige Feuchtigkeit durch das Abzugsloch abfließen kann.
  • Die Schattenliebhaber benötigen weniger Nährstoffe als die sonnenhungrigen Blumen, die eine Blüte nach der anderen produzieren. Da das Nahrungsangebot im Topf nicht für das gesamte Jahr ausreicht, brauchen die Pflanzen, ausgenommen in der Ruhephase, ein wenig Dünger. Den Bedürfnissen der jeweiligen Pflanze angepasst, bekommt diese etwa ein bis zwei Mal im Monat eine Düngergabe. Hierfür eignet sich ein Flüssigdünger, der bequem mit dem Gießwasser verabreicht werden kann.
  • Für den Topfgarten im Schatten sind frostfeste Töpfe und Kübel notwendig, die eisige Winter unbeschadet überstehen. Nichts ist ärgerlicher, als bei einem Rundgang durch den Garten festzustellen, dass die mitunter teuren Pflanzgefäße gesprungen und somit unbrauchbar geworden sind. Schmeißen Sie die beschädigten Töpfe nicht weg, wenn Sie diese im Frühjahr ersetzt haben. Nutzen Sie die Scherben dieser Pflanzgefäße, um das Abzugsloch in anderen Töpfen abzudecken – zu große Scherben oder Topfstücke können Sie zerkleinern und dann verwenden.
  • Sollte es in der lichtarmen Jahreszeit unerwartet kalt werden, benötigt die Pflanze samt Kübel einen Winterschutz. Stellen Sie das Pflanzgefäß auf eine Styroporplatte und umwickeln den Topf beispielsweise mit Jute. Die Pflanze können Sie mit einer Schicht Laub oder Reisig bedecken, sollte das notwendig sein. Alternativ können Sie den Topf auch in ein Blumenbeet einlassen und diesen im Frühjahr wieder rausholen.
  • Im Laufe der Zeit wird es den Pflanzen zu eng im Pflanzgefäß werden und ein neuer Topf oder Kübel muss her. Das zeitige Frühjahr ist der geeignete Zeitpunkt, um die Pflanzen umzutopfen. Bei der Gelegenheit können teilungsfähige Exemplare, sollte das notwendig oder gewünscht sein, geteilt werden. Mit den Teilstücken können Sie weitere Töpfe bepflanzen. Sollte kein Platz mehr im eigenen Garten vorhanden sein, findet sich sicher ein dankbarer Abnehmer. Alternativ können die Teilstücke auch auf Nachbarschaftsplattformen und Pflanzentauschbörsen im Internet angeboten werden.

Bild: © Garumart | Dreamstime.com (#93123885 – Pot with green hostas)