Unzählige Blüten sind das Markenzeichen der Blaukissen. Im Nu verwandelt die wuchsfreudige Staude im Frühjahr sonnige Steingärten und Mauern in ein wahres Blütenmeer. Mal zeigen sich die Aubrieta-Hybriden von ihrer blauen Seite, ein anderes Mal kommen sie im purpurnen Gewand daher. Je nach Sorte blüht das Blaukissen (Aubrieta) lila, blauviolett, auch purpur oder gar weiß.
Von etwa März bis Mai, je nachdem wie sonnig und warm sich der Frühling zeigt, leuchten die hübschen Blüten schon aus der Ferne. Denn der Blütenteppich dieser Polsterstaude ist nicht nur von nahem ein Blickfang. Da die Blaukissen mit der Zeit in die Breite wachsen, dabei aber nur etwa zehn bis 15 Zentimeter in die Höhe, beleben sie mit der Zeit mehr oder weniger ansehnliche Mauern. Dieser mehrjährige Bodendecker macht selbstredend nicht nur dort eine gute Figur, sondern auch im Staudenbeet oder auch in einem hübschen Kübel, um beispielsweise der Terrasse im Frühjahr ein wenig Farbe einzuhauchen.
Die hübschen Blüten sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch Futter für verschiedene Insekten. Blaukissen locken mit ihrer frühen Blüte und ihrem süßen Nektar Insekten an.
Standort und Pflege der Blaukissen
Die anpassungsfähigen Aubrietien, mit ihren lanzettlichen, behaarten und blaugrünen Blättern, sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch ziemlich anspruchslos. Damit sie sich dennoch im Beet oder auf der Mauer wohlfühlen, benötigen sie zumindest ab und an ein wenig Aufmerksamkeit:
- Standort: In einem Schattengarten wird sich das Blaukissen nicht wohlfühlen, denn die Polsterstaude bevorzugt einen sonnigen Standort.
- Gießen: Die mehrjährigen Blaukissen benötigen zwar Wasser, aber nicht in Unmengen. Der Boden sollte nicht zu feucht, allerdings auch nicht zu trocken sein. Staunässe behagt den Aubrietien nicht – bereits im Vorfeld kann der Boden, sollten die Blaukissen mit in das Staudenbeet gepflanzt werden, entsprechend vorbereitet werden.
- Düngen: Die Aubrietien benötigen nur einen Hauch an Dünger, wenn überhaupt. Beispielsweise kann im Frühjahr, wenn der Garten mit reifem Kompost versorgt wird, ein wenig davon um die Stauden gegeben werden.
- Schneiden: Die Blaukissen können, müssen aber nicht geschnitten werden. Ein Rückschnitt nach der Blüte, etwa auf die Hälfte der ursprünglichen Höhe der Staude, sorgt für mehr Vitalität. Zudem werden durch diese Maßnahme manche Sorten zu einer Nachblüte im Herbst angeregt.
Das Blaukissen pflanzen und vermehren
Das Frühjahr ist für viele Stauden die ideale Pflanzzeit, so auch für die Aubrietien. Sofern Sie sich für die Pflanzung mehrerer Blaukissen entschieden haben, achten Sie dabei auf den notwendigen Pflanzabstand. Lassen Sie etwa 20 bis 25 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Stauden. So können sich diese gut entwickeln und ausbreiten.
Wie bereits erwähnt, benötigen die Blaukissen einen durchlässigen Boden. Damit es nicht zu Staunässe kommt und die anpassungsfähige Staude Schaden nimmt oder gar im Wurzelbereich fault, kann der Boden im Vorfeld mit einer Drainage versehen werden.
Blaukissen sind während der Blütezeit ein Hingucker. Auch wenn sich Pflanzpartner zu ihnen gesellen, verlieren sie nicht ihre Wirkung. Geeignete Pflanzen sind beispielsweise der Blauschwingel, der Graue Storchschnabel, Wolfsmilch und Polsterphlox, der ebenfalls durch seine unzähligen Blüten ein Blickfang ist.
Die Teilung ist eine gute Möglichkeit, um die Aubrietien selbst zu vermehren. Mit einem scharfen Messer oder Spaten werden die Stauden im März geteilt und die Teilstücke, sofern gewollt, entsprechend an anderer Stelle wieder eingepflanzt. Je nachdem, wie viele Teilstücke entstehen, können Sie diese an die Familie, Freunde oder Bekannte weitergeben oder auch im Internet in Pflanzentauschbörsen oder Nachbarschaftsplattformen anbieten. Vielleicht finden Sie sogar auf einer dieser Plattformen eine Sorte, mit der Sie schon eine Weile liebäugeln?
Alternativ können Sie die Blaukissen auch durch Stecklinge vermehren. Diese können direkt beim Rückschnitt entnommen werden.
Das Blaukissen im Garten überwintern
Die Aubrietien überstehen unsere hiesigen Winter ohne Probleme, da sie sich auch mit Frost gut arrangieren können. Fällt das Thermometer im Winter allerdings unter -15 Grad Celsius, ist eine Abdeckung der Blaukissen, beispielsweise mit einem Vlies oder auch Tannenreisig, sollte dieser zur Hand sein, ratsam.
Hier kommen die Blaukissen gut zur Geltung
Blaukissen machen sich besonders gut in Steingärten, aber auch auf Mauerkronen sind sie hübsch anzuschauen. Sogar die Mauernfugen lassen sich mit den Aubrietien bepflanzen, sodass die Mauer im Frühjahr von unzähligen Blüten bedeckt ist. Vielleicht ist noch ein Plätzchen im Garten für eine kleine oder größere Trockenmauer frei? Neben anderen Pflanzen, die sich für Mauern eignen, findet das Blaukissen hier ein Plätzchen, um sich zu entfalten.
Bilder: Bild ganz oben: © Minaret2010 | Dreamstime.com (#219663723 – Aubrieta hybrida in spring garden);
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