Kokardenblume – strahlende Schönheit

Blühende Kokardenblume

Manches Mal treffen die Trivialnamen von Pflanzen den Nagel auf den Kopf, wie beispielsweise bei der Malerblume. Wie gemalt schauen die Blüten dieser mehrjährigen Staude aus, die den schönen Namen Kokardenblume trägt. Ihr botanischer Name lautet Gaillardia, ein weiterer Trivialnahme hingegen Papageienblume. Egal, wie Sie diesen Korbblütler nennen, ein Hingucker ist die Pflanze allemal. Und das über viele Monate hinweg. Bereits im Juli zeigen sich die ersten Blüten, die letzten sogar erst im Oktober. Diese außerordentlich blühfreudige Staude, mit ihrer langen Blütezeit, ist übrigens eine sehr beliebte Nahrungsquelle für verschiedene Insekten.

Neben den zweifarbigen Sorten, gibt es auch einfarbige Malerblumen. Zweifarbig sind beispielsweise die Kokardenblumen-Sorten ‘Bremen‘, ‘Fackelschein‘ sowie ‘Kobold‘, einfarbig hingegen ist ‘Burgunder‘. Mit den Sorten variieren nicht nur die Farben, sondern auch die Wuchshöhen. Während ‘Kobold‘ etwas 30 Zentimeter in die Höhe wächst, sind es bei ‘Fackelschein‘ sogar 70 Zentimeter.

Blühende Kokardenblume mit Hummel
© cane Die Kokardenblume wird gerne als Nahrungsquelle verschiedener Insekten genutzt.

Standort und Pflege der Kokardenblume

Damit die Pflanzen im Garten sich gut entwickeln können, benötigen sie mal mehr, mal weniger Pflege und Aufmerksamkeit. Wir haben Tipps, damit sich die Kokardenblume wohlfühlt.

  • Standort: Die Kokardenblume bevorzugt einen warmen und sonnigen Standort, der auch gerne vollsonnig gewählt sein kann. Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Schwere Böden sind nichts für die Staude – in einem solchen Untergrund zeigt sich die mehrjährige Pflanze besonders kurzlebig. Ratsam ist eine rechtzeitige Bodenverbesserung, sollte der Untergrund zu schwer und lehmig sein. Hochwachsende Sorten bevorzugen zudem ein windgeschütztes Plätzchen, damit die langen Stängel im Wind nicht knicken können.
  • Gießen: Die Malerblume kommt mit Trockenheit besser zurecht, als mit einem Zuviel an Wasser – Staunässe verträgt die Staude nicht sonderlich gut. In heißen Sommern wird die Kokardenblume regelmäßig ausreichend gegossen.
  • Düngen: Reifer Kompost, der in den Boden rund um die Pflanze eingearbeitet wird, versorgt im Frühjahr die Gaillardia mit Nährstoffen. Bei Bedarf kann die Staude im Jahresverlauf mit Nährstoffen versorgt werden. Praktisch ist ein Flüssigdünger, der ganz einfach beim Gießen mit der Kanne gegeben werden kann.
  • Schneiden: Im Herbst erfolgt ein vollständiger Rückschnitt der Papageienblume. Auch wenn es schwerfällt … zurückgeschnitten werden die Triebe kurz über dem Boden. Zudem ist ein regelmäßiges Ausputzen der Kokardenblume ratsam, damit die Pflanze immer wieder neue Blüten ausbildet und reichlich blüht.
  • Überwintern: Die Gaillardia ist zumeist frosthart, wobei ein kleiner Winterschutz in kühleren Regionen durchaus empfehlenswert ist. Eine Schicht Herbstlaub oder ein wenig Tannenreisig können als Schutz vor der Kälte dienlich sein.

Auch wenn die Malerblume zu den mehrjährigen Vertretern gehört, kann die Staude mitunter auch recht kurzlebig sein – wo noch im Sommer hübsche Strahlenblüten dem Blumenbeet Farbe einhauchen, kann bereits im Folgejahr dort eine Lücke entstanden sein.

Die Kokardenblume pflanzen und vermehren

Die Staude kann nach den Eisheiligen im Mai gepflanzt werden. Aber auch im Jahresverlauf, bis etwa in den Oktober hinein, kann die Pflanze in die Erde gesetzt werden – manche Gärtnereien bieten zu dieser Zeit noch größere Stauden an. Damit sich die Kokardenblume gut entwickeln und prächtig gedeihen kann, ist ein Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen notwendig. Ein Pflanzabstand von gut 30 Zentimeter ist empfehlenswert.

Blühende Kokardenblume
© cane Die blühfreudige Kokardenblume kann nach den Eisheiligen ins Beet gepflanzt werden.

Im Frühjahr kann die Malerblume durch Aussaat selbst vermehrt werden – nach den Eisheiligen im Mai kann auch direkt in das Beet gesät werden. Alternativ kann im April, aber auch noch im Wonnemonat, eine Teilung der Staude vorgenommen werden. Denken Sie daran, dass die Wurzeln der Kokardenblume recht schnell austrocknen, sodass die Teilstücke recht zeitnah verpflanzt werden.

Verwendung der Kokardenblume

Die Papageienblume macht nicht nur im Staudenbeet oder gar im Bauerngarten eine gute Figur, sondern auch in einem Kübel oder sogar als Schnittblume.

Die Kokardenblume kommt in der Gruppenpflanzung mit weiteren Malerblumen gut zur Geltung, gibt selbstredend mit verschiedenen Pflanzpartnern ebenfalls ein hübsches Bild ab. Neben dem Großblumigen Mädchenauge, der Sonnenbraut, kleineren Sonnenblumen, den Rudbeckien, duftendem Salbei, der schlichten Rutenhirse eignet sich auch das beliebte Lampenputzergras als Partner im Blumenbeet.